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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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Bulle, dachte er belustigt.
Er schaute Volker an, der noch schlimmer aussah, als beim letzten Treffen. Der versuchte es zu verbergen, lächelte gequält.
„Ich habe Ihnen etwas mitgebracht. Ich hoffe Sie mögen Fast Food?“
„Ja, danke“, erwiderte er ziemlich unbeteiligt.
„Essen Sie ruhig. Ihre Schwester hat mir Sachen und Bücher mitgegeben. Das wird Ihnen nachher ausgehändigt.“
„Danke!“ Er setzte sich und wartete eine Weile, da Volker aß.
„Herr Larsen, wo waren Sie an dem Tatmorgen, bis man Sie herbrachte? Beziehungsweise wie haben Sie den verbracht?“
„Um sechs gehe ich immer joggen, danach habe ich geduscht und gefrühstückt, da ich mir immer etwas vom Bäcker mitbringe. Um neun musste ich zur Bank, da ich dort einen Termin hatte. Anschließend bin ich zu meiner Mutter gefahren, habe sie abgeholt und wir waren bei einem Makler.“
„Machen Sie das jeden Morgen, ich meine, dass Joggen?“
„Ja, seit zehn Jahren, meistens zusammen mit Mike. Wir sind schon vor der Schule unsere Runden gelaufen. Hat mein Vater früher gemacht. Er hat damals gesagt, das wäre gut für einen klaren Kopf und die Konzen- tration, außerdem bliebe man fit.“
„Jeden Morgen, immer zur gleichen Zeit? Ihr Vater hat übrigens recht gehabt.“
„Ja, so ungefähr um sechs.“
„Wer wusste dass alles?“
„Jeder der mich kennt.“
Das war dementsprechend für den Täter die Möglichkeit gewesen, ihm die Schuhe zurückzubringen.
„Ist Ihnen an dem Tag etwas aufgefallen? Dass zum Beispiel jemand in Ihrer Wohnung war, während Ihrer Absenz?“
„Nein, eigentlich nicht.“ Volker überlegte, schüttelte seinen Kopf, biss in den Hamburger.
„Denken Sie noch einmal ausführlich, minutiös nach. Standen eventuell die anderen Turnschuhe nicht da, als Sie weg sind?“
„Die habe ich seit einem halben Jahr nicht angehabt, da die innen kaputt sind. Das letzte Mal getragen habe ich die im März, als ich bei meiner Mutter den Garten umgegraben habe. Nur wegen solchen Arbeiten hab ich die überhaupt aufgehoben.“
„Haben Sie die an dem morgen gesehen?“
„Nein, weil die im Schrank standen und die draußen. Ich habe die fast nie in den Schrank gestellt, weil ich die immer getragen habe.“
„Sie hätten es also nicht bemerkt, wenn die länger gefehlt hätten?“
„Genau!“
„Das Messer? Wäre Ihnen das aufgefallen?“
„Ja, sofort, weil ich da so Einsätze habe. Hat mir meine Mutter mitge- bracht, damit es ordentlich liegt.“ Für einen Moment zog andeutungs- weise ein Lächeln über das Gesicht des Mannes. „Die Messer waren am Vortag alle da. Hundert Prozent. Es muss eins aus der Spüle gewesen sein, vermute ich. Da hätten drei benutzte liegen müssen und zwei Gabeln. Wissen Sie, meine Mutter hat mir beigebracht, dass man, wenn man abtrocknet, das Besteck nie anfasst, sondern es mit dem Tuch in der Hand weglegt. Wegen der Spuren oder Abdrücken darauf. Es muss ergo ein benutztes Messer gewesen sein. Ich wasche meistens nur nach dem Frühstück ab.“
„An diesem Morgen auch?“
„Nein, weil ich spät dran war.“
„Wer hat einen Schlüssel zu Ihrer Wohnung?“
„Mike, meine Mutter und meine Schwester.“
„Frau Gallert hatte keinen?“
„Nein, das wollte sie nicht.“
„Herr Larsen, wo ist Frau Gallert abends hingegangen, wenn sie allein weg war?“
„Sie ist nie allein weggegangen, weil wir …“
„Ich meine mit einer Freundin oder so.“
„Ins Café Reins oder in die Disco. Da haben wir uns kennen gelernt. Dort war Kai oder ihre Freundin dabei. Das ist ihr Bruder. Aber … wieso wollen Sie das wissen?“
„Ich suche den Mörder der Frau und möchte wissen, ob dort jemanden etwas aufgefallen ist.“
„Sie haben ihn doch“, klang es zynisch aus dessen Mund.
„Nein! Ich denke nicht, dass Sie es waren. Irgendjemand hat es so gedreht, aber Sie waren es nicht, davon bin ich fest überzeugt. Ich würde Sie gern mit herausnehmen, aber dafür benötige ich Beweise, dass man das manipuliert hat. Die Indizien sprechen alle gegen Sie. Das ist vielleicht für Sie schwer zu verstehen, aber das ist nun mal unser Rechtsstaat.“
„Es ist mir egal, ob ich hier oder draußen bin. Mia … sie ist tot.“ Er sah den Kommissar an, legte den Hamburger weg. „Aber ich möchte, dass Sie den Täter finden und ich vertraue Ihnen, Herr Briester. Das ist das Einzige, das ich mir wünsche, auch für … Mia.“
„Wo ist sie sonst gern hingegangen?“
„An der Elbe spazieren. Sie war kein Mädchen, das häufig in Lokalen

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