Daniel Briester - Hass verbindet
getan. Er ist im normalen Straßenverkehr sehr diszipliniert gefahren, nie gerast. Das mache ich da, wo ich es darf, hat er gesagt. Man sieht es auf den Bildern. Auf der einen Seite war ein Acker. Auf der anderen Seite standen etwas fünfzig Meter von der Straße entfernt einige Bäume. Kein Wald, keine Baumreihen, sondern nur einzelne Bäume. Herr Weinstadt hat es etwa drei Wochen später mit seinem Wagen probiert. Er ist ungefähr fünfzig gefahren, an der Stelle von der Fahrbahn gefahren, wo es Felix getan hat und hat seinen Wagen mühelos an jedem Baum vorbeigelenkt. Er hat es einmal mit siebzig probiert und hatte selbst da keine Probleme."
"Haben Sie das jemals einem Polizeibeamten gesagt, außer Herrn Briester?"
"Allerdings. Oberkommissar Uwe Sarkowski und Hauptkommissar Karl-Heinz Westmeier. Man hatte mich zur Zeugenvernehmung vorgeladen. 2003 meldete sich Oberstaatsanwalt Sanders bei mir. Er wollte den Tod von Doktor Frieser neu aufrollen und bei ihm habe ich ausgesagt. Es war damals kurz vor dem Prozess gegen Sandra. Wieder geschah nichts, bis Herr Briester Ende 2003 bei mir auftauchte. Ich hatte gehofft, dass man die Mörder von Doktor Frieser findet. Vergebens!"
"Sie kannten Frau Larsen gut, waren mit ihr befreundet."
"Ja, ich mochte sie sehr. Felix und ich haben sie kurz nach ihrer Trennung von Doktor Willmer kennen gelernt. Sie war nicht nur eine sehr schöne Frau, sondern intelligent, ein ruhiger Typ. Felix und ich haben sie öfter mit in die Oper genommen, sind mit ihr abends mal weggegangen. Wir wollten sie ablenken. Ich habe mich manchmal nachmittags mit ihr getroffen. Wir verstanden uns sehr gut. Felix mochte sie ebenfalls."
"1997 hat sie sich allerdings sehr verändert. Warum?"
"Muss ich darauf antworten? Ich habe damals Sandra versprochen, nicht darüber zu reden."
"Nein! Das war für Monate und dann war sie wieder sage ich mal, die Alte."
"Ja, nach dem Tod des Bruders, war sie wieder die stille Frau, wie ich sie kennen gelernt hatte. Der Tod des Bruders hatte sie sehr mitgenommen, zumal sie der Meinung war, der Mörder von dessen Freundin lief frei herum. Sie erzählte, dass sie schwanger wäre und sie freute sich auf die Kinder. Das gab ihr etwas Halt. Kurz nach der Taufe der Zwillinge, Felix und ich waren Taufpaten, wurde erst Frau Vhing danach Felix ermordet. Es war für uns alle ein Schock. Sandra sagte einmal, jetzt hat sie mir meinen letzten Freund genommen. Anita, wir treffen uns besser nicht mehr, weil ich Angst um dich habe. Sie lehnte danach alle Treffen ab. Ich habe sie erst 2002 kurz vor Weihnachten wiedergesehen. Sie war total verändert, wirkte kalt. Sie erzählte mir, dass sie jetzt alles zu Ende bringen wollte. Die Mörder von Mia, Volker, Min, Felix, Uwe, Doktor Rebbin sollten endlich ihre gerechte Strafe bekommen und dafür würde sie alles tun. Es wäre ihr egal, ja alles wäre egal."
"Da sie erneut einen Tumor bei ihr festgestellt hatten?"
Anita blickte kurz auf den Tisch vor ihr. "Ja!"
"Sie haben Frau Larsen noch einmal getroffen?"
"Ja, März 2003 kam sie abends in meine Wohnung. Ich war erschrocken, als ich sie sah. Sandra gab mir einen dicken Umschlag. Das ist deine Lebensversicherung, sagte sie. Schau bitte nicht hinein. Sollte man dich bedrohen, dir dein Leben nehmen wollen, gib es entweder Helmut oder Staatsanwalt Doktor Steffens. Anita keinem anderen, weil die es lassen verschwinden. Sie sagte nicht warum und was dort drinnen war. Ich fragte sie, warum sie das nicht abgeben würde, zumal sie mit Doktor Sanders befreundet war. Das wird der Lover von der Behrend verschwin- den lassen, wie alles andere. Der ist Hauptkommissar, daneben hat sie dort einige andere Kommissare sitzen, mit denen die ins Bett steigt. Da hängen viele Beamte drinnen, deswegen konnten sie unzählige Menschen töten. Ich soll das nächste Opfer werden. Die Behrend und ihr Lover haben meinen Bruder auf dem Gewissen und daneben bestimmt 15 andere Menschen. Dieser feine Kommissar hat Min umgebracht. Felix wurde deswegen getötet, weil er zu viel herausgefunden hatte. Ich bin die nächste Person, die weg muss. Deswegen hat mich ihr Lover angegraben, ist mehrmals in meine Wohnung eingebrochen, hat mir alles gestohlen. Meine Mutter machte mit dem kriminellen Hauptkom- missar gemeinsame Sache, dafür befriedigt der sie. Ihre Mutter hätte dafür 200.000,- Euro von dem Kerl bekommen. Die restlichen 700 000,- hat er eingesackt. So haben sie Millionen ergaunert. Ich habe Sandra gefragt, wer er wäre, aber sie
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