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Daniel Briester - Hass verbindet

Daniel Briester - Hass verbindet

Titel: Daniel Briester - Hass verbindet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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für ein Mensch sind, hat inzwischen jeder gehört: Grausam, sadistisch und habgierig. Den Fernseher, eine sehr wertvolle Kamera gleich mit? Eine ältere gehbehinderte Dame wird wie ein Möbelstück aus ihrer Wohnung gezerrt, in eine leere Wohnung geschleift, bekommt den ganzen Tag nichts zu essen, zu trinken, kann sich nicht setzen und abends lässt man sie allein, soll sie zusehen, wie sie mit dem Chaos fertig wird? Das ist nicht nur schwere Körperverletzung, sondern Nötigung, Freiheitsberaubung, schwerer Diebstahl. Frau Doktor Greinet, Sie haben Handybilder davon gemacht."
"Gewiss. Ich bin gewiss kein gewalttätiger Mensch, aber an diesem Vormittag hätte ich Daniel und Marion eigenhändig den Hals umgedreht. Nicht dass es dort wie in einer Abstellkammer aussah, Nein es stank bestialisch nach Qualm. Man hatte die Karton hingeworfen, wie man sieht. Geschirr, Gläser zerstört. Einen Kleiderschrank einfach in den Raum gestellt. Sollte Ilse wohl allein in das Schlafzimmer stellen? Daniel sagte mir am Telefon, als ich ihm dazu einiges sagte, hat sie vergessen, den Männern zu sagen, wo er hin soll. Kann sie ja schieben. Ich habe versucht, es Heinz schonend beizubringen, sonst hätte er Daniel wahrscheinlich umgebracht. Ihn konnte man in halb Bremen brüllen hören, als er das sah. Mein Mann hat ihn beruhigt, sonst hätte das in einem Blutbad geendet. Er wollte Daniel umbringen. Als er seine Mutter aus diesem Gefängnis abholte, hat er vor Wut geschäumt, was dieser widerliche Mensch und seine abscheuliche Frau mit Ilse angestellt hatten. Diese Furie hatte selber zugeschlagen, weil sie den Schmuck von Ilse forderte. Julian und Roman sind dazwischen, weil das der Oma wehtun würde. Abends hat Daniel versucht, zu erfahren, wo der Schmuck, die Sparbücher sind. Danach schloss man sie abermals ein. Das sind keine Menschen, sondern Bestien. Für Geld werden Menschen schikaniert, misshandelt und ermordet."
"Herr Bärlies, Sie haben darüber ausführlich berichtet."
"Allerdings. In einem anderen Blatt erschien die Schlagzeile, Doktor Briester lässt Mutter verhungern. Ich hatte gerade wenige Tage davor Heinz mit Jacqueline und seiner Mutter im Ratskeller gesehen. Wir sprachen kurz und ich stellte fest, dass Frau Briester sehr gut aussah. Wesentlich besser, als früher. Sie wirkte um fünfzehn bis zwanzig Jahre jünger. So wie heute. Sie lachte und meinte, Jacqueline wäre daran schuld, da die sie regelmäßig in einen Schönheitssalon entführe. Ich habe mich sehr für Frau Briester gefreut. Die Dame hatte es verdient. Deswegen war ich über diese Schlagzeile verblüfft. Ich rief den Kollegen an und er berichtet mir, Daniel hätte ihm das erzählt und er wäre eine Schande. Das Palaver ging eine Weile, danach rief ich bei ET an und erfuhr, dass Heinz nicht da sei, erst am nächsten Vormittag aus Rotterdam zurückkäme. Ich fuhr zu dieser angeblich herunterge- kommenen Wohnung, kam nicht hinein, aber eine Nachbarin redete mit mir. Sie erzählte von diesem merkwürdigen Tag. Ich erfuhr, dass Frau Briester jede Woche von einem Edeka Markt mit Lebensmitteln, Drogerieartikeln, Getränken, ecetra beliefert wurde. Einmal wöchentlich erschien eine Putzfrau, die die Wäsche machte, Fenster putzte und sonstige Arbeiten verrichtete. Zweimal wöchentlich kam eine Krankengymnastin. Daneben war mindesten einmal in der Woche Jacqueline bei ihr. Am Wochenende sei Frau Briester nie dagewesen. Interessant fand ich, als die Dame mir erzählte, nach der fünften Tasse Kaffee und dem fünften Stück Kuchen, was mit Lebensmitteln geschehen sei. Die Dame hat diese Aktion genauestens verfolgt, war verblüfft über das Spektakel. Da fragte der eine Mann, warum sollen wir eigentlich alle Lebensmittel wegwerfen? Der andere sagte, hat dieser Claassen gesagt und der bezahlt dafür. Mensch, guck mal, das sind neue Packungen. Er sah die Frau, lächelte und meinte, möchten sie Kaffee und Pralinen haben? Mehr oder weniger schleppten die Männer bergeweise Lebensmittel in die Nachbarwohnung. Die Frau hat mir aufgezählt und gezeigt, was das war: Konserven, Süßigkeiten, Kaffee, zwei Getränke- kisten, H- und Kondensmilch. Nudeln, Reis, Obst, Gemüse, letztere frisch. Die Pralinen hat sie geöffnet, weil ich die probieren sollte. Etwas Edles. Ich liebe Nougat", schmunzelte er. "Am nächsten Morgen habe ich versucht mit Heinz zu sprechen, aber der brüllte mich an, blöde Schreiberlinge und drückte weg. Später versuchte ich es nochmal und hatte Christina

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