Daniel Briester - Hass verbindet
Torsten freiwillig gegeben. Hinterher haben sie diese Lügen verbreitet. Ich war im Nebenraum, als diese makabre Aktion durchgeführt wurde. Ein Heinz Briester hatte nämlich gedroht, er würde seinen Vater eigenhändig umbringen, wenn er es wagen sollte, sich an seinem und dem Geld seines Sohnes zu vergreifen. Es wäre sowieso nur sein Erbe. Sollte der alte Scheißer etwas anderes planen, würde man als Erstes mich und meine beiden Jungs töten. Das Video gibt es ebenfalls und liegt bei einem Notar, mit entsprechenden Zeugenaussagen."
"Lass es herbringen", lachte Heinz.
"Falschaussagen sind strafbar, aber anscheinend sind die Lügen normal, wenn man aus Bremen kommt. Hat ihr Bruder Ihnen Chiara vorent- halten?"
"Lege diese angeblichen Videos vor, lass die Zeugen laden. Das sind Lügen deinerseits. Nein, ich wollte sie nie haben, und dass ich der Erzeuger bin, habe ich erst sechs Monate nach der Geburt der Lütten durch einen Test erfahren. Ich hab mit Daniel darüber gesprochen und ihm klipp und klar gesagt, dass ich keinen Anspruch sie erheben werde, außer falls ihm etwas passiert, dann würde ich sie selbstverständlich zu mir holen. Zwischen Daniel und mir gab es niemals, nie, bei all unserem Streit, das Thema Chiara, nur das wird sich ändern. Ich lasse meine Tochter nicht bei einem kranken Psychopathen aufwachsen."
"Herr Claassen, stimmt das so?"
"Ja, das ist korrekt. Meine Lütte war nie ein Streitpunkt. Du Penner kriegst sie nie, aber sie das Erbe von dir, du mieser Dreckskerl."
"Na endlich ist es heraus, dass er TOR und Geld ergaunern will. Gut gemacht, Doktor Briester", rief jemand aus dem Publikum.
"Tu nicht so. Du wolltest ein Mädchen. Erst hieß es monatelang, ist nicht mein Kind. Das änderte sich schlagartig, als Jana dir sagte, es würde ein Mädchen."
"Du lügst schon wieder, du blöde Kuh."
"Herr Bärlies, Sie wollten etwas sagen?"
"Was Frau Eichkamp sagt, ist korrekt. Herr Briester ist damals zu jedem Journalisten gerannt, hat ihnen erzählt, seine Hure wäre wieder von seinem Bruder schwanger. Entschuldigung seine Worte, die ich auf Band habe. Umso erstaunter waren wir, als er Monate später verkündete, er würde Vater einer Tochter werden."
"Das hat ja nichts mit diesem Verfahren zu tun."
Sofort allgemeines Gelächter.
"Beschissener Lügner! Er will nicht sagen, warum die Firma begab ging. Du Angeber bist kein Anwalt, ergo warum sollte ich solche Idioten in meinem Unternehmen beschäftigen. Blöder Analphabet."
"Warum?"
"Der Mistkerl und sein Sohn haben Mitarbeiter bestochen, Termine platzen zu lassen, haben Gerüchte über unsere angebliche Lieferungs- und Liquidationsschwierigkeiten in die Welt gesetzt. Es wurde einige Maschinen manipuliert, außer Betrieb gesetzt und weiter. Ein endloser Katalog. Es wurde jedoch mit Fotos, Aussagen dokumentiert. Man hat die Firma durch hinterhältige Manipulation in den Ruin getrieben."
"Doktor Briester, ist das korrekt?"
"Das hat nichts mit diesem Verfahren zu tun."
"Du beschissener Verbrecher lügst nur. Nachdem ihr beide meinen Opa um 22 Millionen betrogen hattet, wurden Lügen über mich verbreiteten. Ihr habt mich beklaut, hintergangen, betrogen, ihr Scheißkerle."
"Herr Claassen, ich denke, Sie drücken sich sooo gewählt aus", lästerte der Verteidiger. "Der Vorsitzende lässt das bei Ihnen durchgehen. Opa? Ihr Vater! Kapiert er nicht!"
"Herr Claassen, bitte zügeln Sie Ihre Ausdrucksweise", Doktor Steffens.
"Herr Vorsitzender, es reicht langsam. Das ist kein Verfahren, um Herrn Claassen Geld zu verhelfen, uns seine Hasstiraden anzuhören, seine Märchen, sondern es heißt gegen Rieger - Bender. Herr Claassen kann nachher gern jedem erzählen, wie gut und reich er ist, seine Rolex und seine Goldklunkern ins Bild rücken, aber bitte außerhalb des Gerichts- saals. Dieser Mann ist krank, benutzt jede Möglichkeit sich zu bereichern. Er will TOR und ET. Haben alle gehört."
Daniel lachte, schüttelte den Kopf. "Irre! Ich überlege gerade, ob ich euch nicht alle im Nachhinein anzeige. Ich räume gerade richtig aus. Frühjahrsputz hat meine Frau zu mir gesagt. Da wirft man alten Krempel weg, putzt vom Keller bis zum Dach alles, kehrt jeden Dreck aus dem Garten, den Garagen, und wenn man Lust hat, holt man sich danach etwas Neues."
"Herr Claassen, sind Sie vorsichtig, wie Sie mich betiteln."
"Entschuldigung, Sie meinte ich nicht, obwohl Ihre Äußerungen Ruf schädigend sind."
"Die Wahrheit darf man ihm nicht sagen, sonst fordert er Geld", ein Zuschauer.
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