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Daniel Briester - Hass verbindet

Daniel Briester - Hass verbindet

Titel: Daniel Briester - Hass verbindet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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durchgeführt, sondern Herr Claassen. Er hat mir die Unterlagen nur gegeben, damit ich das vortrage, weil man ihm immer nicht glaubte. Ich weiß nicht, ob das alles wahr und richtig ist. Ich habe nur in Bremen bei dem dortigen LKA vorgesprochen, damit die Zeugen nach Hamburg kommen."
"Da das bereits bekannt war, haben Sie damit Ihre Lizenz gerettet, aller- dings werden Sie trotzdem deswegen Post von der Staatsanwaltschaft erhalten. Danke, trotzdem."
"Hören wir die Dame vom Jugendamt. Sie haben dort gemeldet, dass Herr Claassen eine Gefahr für seine drei Kinder sei. Er würde diese vernachlässigen und er könnte sie wegen Geldmangel nicht richtig versorgen, ernähren." Der Vorsitzende rief Frau Wilhelm auf.
Daniel grinste zufrieden zu Eileen hinüber, die jedoch lächelnd zu dem Anwalt blickte.
Sie berichtete, dass sie mehrmals mit einer Kollegin bei Herrn Claassen aufgetaucht sei, ohne Terminabsprache. Die Kinder seien sehr ordentlich, sauber, modisch gekleidet gewesen. Alle drei waren fröhlich, gut erzogen, höflich, in einem sehr guten körperlichen Zustand. Die vier Kinderzimmer groß, sehr schön eingerichtet mit zwei separaten Bädern für die Kinder. Das gesamte Haus ebenfalls enorm groß, war sauber, ordentlich aufgeräumt. Keines der Kinder hätte einen verwahrlosten Eindruck gemacht. Es standen Schalen mit Obst parat und sie hätten in den Kühlschrank geschaut und sehr gesunde Nahrungsmittel dort vorgefunden. In der Schule, in die Sören, Roman und Julian die erste Klasse besuchten und im Kindergarten hätten sich alle lobend über Herrn Claassen geäußert. Er wurde als hilfsbereit, ruhiger, sehr fürsorglicher, liebevoller, ausgeglichener, fröhlicher Vater geschildert, den die Kinder vergötterten. Den Eindruck hatten meine Kollegin und ich ebenfalls.
"Die Klägerin sagte, weil Herr Claassen seine Kinder vernachlässige, wäre es überhaupt zu dieser Entführung gekommen."
"Das ist Blödsinn. Chiara ist nachmittags zusammen mit zwei Mädchen die wenigen Meter allein nach Hause gegangen. Das sind ungefähr fünfzig Meter. Dort fahren keine Autos und wenn von den drei Häusern, die hinter dem Anwesen von Herrn Claassen stehen. Man kann Kinder nicht einsperren. Wer rechnet mit solch einer scheußlichen Tat? Das hätte jedes andere Kind treffen können. Dort wohnen sehr, sehr gut situierte Leute, da die Grundstückspreise extrem hoch sind. Eventuell hängt es mit der Ausstellung von Herrn Claassen zusammen, dass es seine Tochter getroffen hat oder wie es Frau Claassen sagte, haben der Bruder und der Vater von Herrn Briester das inszeniert, um von ihm Geld zu ergaunern. Wissen Sie nicht, wer Herr Briester ... eh Claassen ist?"
"Natürlich. Ein arbeitsloser, vorbestrafter, krimineller, ehemaliger völlig unfähiger Kriminalbeamter. Ich war leider mit ihm verheiratet."
"Das ist Jahre her und unwichtig. Er ist ein sehr bekannter Fotograf. Er hatte eine große Ausstellung. Was Sie betreiben, würde ich als eine miese Kampagne bezeichnen. Solche Aktionen haben Sie bereits in Bremen veranstaltet, wie mir die Kollegen vom dortigen Jugendamt sagten."
"Es steht Ihnen nicht zu, über unsere Mandantin zu urteilen. Das klingt sehr voreingenommen. Kannten Sie Herrn Claassen vorher?"
"Nein, fragen Sie meine Kollegin. Ich wiederhole, weil Herr Claassen vor Jahren einen kleinen Fehler gemacht hat, der nie belegt werden konnte, hat das nichts damit zu tun, dass er ein schlechter Vater ist. Gerade, wie die Kinder diese Entführung verkraftet haben, zeigt, wie fürsorglich er und seine Lebensgefährtin mit ihnen umgehen."
"Herr Claassen, kannten Sie Frau Wilhelm bereits vorher?"
"Nein!"
"Sie sagten, die Klägerin habe das in Bremen gehandhabt. Was genau?"
"Er hatte die Scheidung eingereicht, diese Frau mit ihren zwei Kindern aus dem Haus geschickt. Sie ist zum Jugendamt gerannt, hat erzählt, er würde seine Kinder vernachlässigen, hungern lassen. Man sollte die Jungen umgehend in ein Waisenhaus schicken. Man hat die Klägerin ausgelacht, weil sie gelogen hatte. Er ist nicht der Vater Ihres Sohnes, aber wahrscheinlich weiß sie nicht, wer von den unzähligen Männern der Erzeuger ist. Zum anderen war Herr Claassen als sehr guter Vater bekannt und dass haben alle ausgesagt. Die Damen haben mir erzählt, wie sich diese Frau ansonsten aufführt."
"Der konnte alle Frauen um den Finger winkeln. Das habe ich am eigenen Leib gespürt."
"Werden Sie nicht impertinent, weil Sie ein skandalöses Leben führen, als Prostituierte in

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