Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn
ist."
"Im Puff war er vorige Woche trotzdem", Heiner nun. "War sehr feucht und die Kollegen mussten ihn und seinen Vater nach Hause fahren. Erich einmal mehr völlig am Ende."
"Die Kinderärztin?", lenkte Helmut Wasgen ab.
"Wieder ein Frau mit Geld, was sonst? Sie kann einem leidtun. In wie viel Monaten treibst du sie in den Wahn, um ihr Geld abzuzocken?"
"Barbara, du bist gehässig, nur weil du nichts hast. Kommen wir zu unserem Toten. Überprüft bitte, ob man hier irgendwo so ägyptisches Zeug kaufen kann, eventuell ein Ägypter einen Laden hat. Haben sie sich aus Kairo gemeldet?"
"Nein, bisher noch nicht", Helmut sofort und Daniel bemerkte die belustigten Blicke der übrigen Kollegen.
"Wir sollten das dortige Museum kontaktieren. Heiner, hol dir das Original und scanne es ein. Sende es zum ägyptischen Museum nach Kairo, mit entsprechenden Begleitschreiben. Englisch. Vielleicht wissen sie mehr über diesen Zettel, den wir gefunden haben. Ich schreibe dir den Text."
"Du denkst, dass man ihn deswegen getötet hat?"
"Helmut, vermutlich. Gehen wir zunächst davon aus, bis wir mehr wissen. Ruf Armin an, wo der Obduktionsbericht bleibt und von Christina haben wir ebenfalls noch nichts."
Heiner erhob sich. "Wir gehen und Daniel, erledige deinen Scheiß allein, da wir arbeiten müssen und nicht nur Bulle spielen, wie du. Spiel weiter den großen Zampano vor deiner Kinderärztin. Eventuell kannst du sie damit beeindrucken. Helmut, sind die Berichte nicht bis Mittag fertig, lasse ich dich zum Akten sortieren einsetzen. Schluss mit dem Zirkus, auch wenn du von dem Angeber abkassierst."
Er fluchte, setzte sich an seinen Schreibtisch, grübelte über diesen Papyrus nach. Hatte der Mord an diesem Unbekannten etwas damit zu tun? Wieso Bremen? Hier gab es nichts Ägyptisches, nichts was mit diesen Pharaonen in Zusammenhang gebracht werden konnte. Eine merkwürdige Geschichte.
Sein Telefon klingelte und Christina war am Apparat.
"Der gammelt irgendwo herum. Warum? Was hast du gefunden?" "So geheimnisvoll? Ich sage es dem großen Boss."
Er legte den Apparat in die Ladestation zurück und betrat das Büro. "Thomas, komm mit. Christina hat etwas Wichtiges entdeckt und möchte mich sehen."
"Was?"
"Will sie nicht sagen. Sie macht es spannend."
"Vielleicht eine weitere Schatzkarte?"
"Helmut, ich weiß es nicht."
Sie betraten das Büro und wurden von einer Angestellten zu Doktor Greinet geführt.
"Moin Christina. Was hast du Schönes?"
"Wieso ist Heiner nicht gekommen? Den Triumph wollte ich ihn gönnen."
"Ich denke, Daniel soll herkommen?"
"Thomas, halt den Mund. Was?"
Sie ging wenige Meter zu einem Tisch und reichte ihm die Jacke des Toten. "Die rechte Tasche ist an der Naht ein wenig kaputt und darin hat sich etwas verfangen." Sie griff in eine Schale und hielt einen Stein hoch. "Dass hier."
Daniel hielt die Hand auf und sie legte ihn hinein, schaute darauf, nahm ihn zwischen zwei Finger und hielt ihn gegen das Licht. "Ein Rubin? Echt?"
"Ein Rohdiamant. Das ist nicht ein normaler Rohdiamant, sondern etwas Besonderes. Ein so genannter roter Diamant. Ein roter Rohdiamant von einer reinen, sehr intensiven Farbe. Er ist ein kleines Vermögen wert."
"Merde, er wurde deswegen umgebracht."
"Könnte sein. Ich vermute fast, dass er mehr davon hatte. Dieser ist aus einem Beutel, einer Schachtel gefallen und hat sich in den Fäden des Futters verfangen. Der Täter hat das nicht bemerkt."
"Wie kommt man zu Rohdiamanten? Was wollte er damit in Bremen?"
"Das müsst ihr herausfinden. Wisst ihr, wer er war?"
"Mensch, das ist ein Ding. Ich muss Heiner Bescheid sagen. Er ahnte es."
"Thomas, kannst du nicht deine Klappe halten?"
"Hätte wenigstens keiner von deiner Lüge erfahren, Christina will mich sehen. Erspar dir dein Gesülze. Du hast doch immer behauptet, wir spinnen alle, weil du alles besser weißt. Heiner, sitzt du?" "Christina hat einen Rohdiamanten in der Tasche des Toten gefunden", hörte er ihn telefonieren, bis er die Tür hinter sich schloss.
"Hast du sonst etwas für mich?", lenkte Daniel ab, spürte die Wut auflodern.
"Wenig. Die Naht, mit der man die Karte eingenäht hat, wurde von einem Fachmann oder Frau gestichelt. Tendenz mehr Frau. Sehr sauber und akkurat. Es wurde handelsüblicher Zwirn verwendet. Die Jacke kann noch nicht sehr alt sein. Ich habe heute in dem Laden nachgefragt, wo Jochen seine Kleidung kauft und da hat man mir gesagt, dass das Modell erst in diesem Herbst auf den Markt gekommen ist. Hat fast 700,- Euro
Weitere Kostenlose Bücher