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Daniel Taylor zwischen zwei Welten

Daniel Taylor zwischen zwei Welten

Titel: Daniel Taylor zwischen zwei Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Davis
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erfährst.«
    »Er ist also doch tot?«, flüsterte sie und sah James mit verheulten Augen an.
    »Nein!« James stützte die Ellbogen auf seine Knie und legte den Kopf in die Hände. »Also, ich weiß nicht einmal, wo ich anfangen soll … am besten ganz von vorn.« Seufzend schaute er Anne an. »Vor vielen Jahrtausenden gab es eine Gruppe von Druiden, die Magie wirken konnten. Sie waren mächtige Zauberer mit ungewöhnlichen Fähigkeiten. Während die einen ihre Kräfte nutzten, um Gutes zu bewirken, verfielen andere der dunklen Seite und missbrauchten ihre Macht, um die restlichen Menschen zu verderben. Die Magier wurden immer böser und skrupelloser, sodass ein Krieg entbrannte. Um in Ruhe weiterhin die Menschen verderben zu können, woraus sie ihre Energie zogen, schufen sie ihr eigenes Reich tief unter der Erde. Von da an gab es zwei Parteien, die gegeneinander kämpften: Dämonen und Wächter. Die Dämonen sind also eine abgespaltene Rasse der Menschheit.«
    Anne starrte ihn an, als wäre er nicht ganz richtig im Kopf. »Warum erzählst du mir das, James? Ich möchte jetzt keine Märchen hören, ich will wissen, wo mein Kind ist!«
    »Dazu wollte ich gleich kommen«, murmelte James, die Lider gesenkt. Er wandte sich Anne zu, ohne sie anzusehen. »Ich habe dich damals belogen, als ich gesagt habe, Daniels Mutter wäre spurlos verschwunden und ich könne mich nicht um Daniel kümmern, weil ich ständig beruflich unterwegs sei.«
    Annes Brauen hoben sich. »Ja?«
    »Na ja, Daniels Mutter … sie wurde … umgebracht.«
    Anne riss die Augen auf. »James! Das ist ja furchtbar!« Sie setzte sich auf und rutschte neben ihn, um seine Hand zu ergreifen. »Hat die Polizei den Mörder gefasst?«
    »Nein, ich … Die Polizei hätte mich wohl für verrückt gehalten, wenn ich ihnen die Wahrheit erzählt hätte, so wie du mir auch nicht glauben wirst.«
    Vanessa hatte sich mittlerweile in einen Sessel gehockt und lauschte gebannt James’ Geschichte, von der sie noch nicht alle Details kannte.
    »Nun erzähl doch schon!« Ungeduldig rutschte Anne auf ihrem Platz hin und her.
    »Daniels Mutter … Kitana war ihr Name, nun, sie war…« Er atmete tief durch. »… eine Dämonin.«
    Anne stieß ein irres Lachen aus. »Ja, natürlich!« Ihre Brauen zogen sich zusammen. »Jetzt ist Schluss, ich rufe Mrs. Thompson an!«
    Diesmal fühlte sich Vanessa dazu gedrängt, etwas zu sagen. Sie sprang aus dem Sessel und hielt Anne am Arm fest, bevor diese ganz aufgestanden war. »James hat recht. Danny ist ein halber Dämon, ich kann das bestätigen!«
    Anne sackte auf die Couch zurück. »Ihr nehmt mich doch auf den Arm, alle beide.«
    »Leider nein.« Sanft legte James Anne eine Hand auf die Schulter. »Hör mir einfach nur zu. Weißt du noch, dass ich auf eine andere Schule gegangen bin als du und Peter?«
    »Klar«, flüsterte Anne. »Du warst auf einem Internat.«
    »Ja, aber es war kein gewöhnliches Internat. Ich wurde zum Wächter ausgebildet.«
    »Wächter?«
    »Ich bin kein gewöhnlicher Mensch, Anne. Genau wie dein Sohn. Sieh her.« James streckte die Hand aus und ein Stab aus grellem Licht formte sich darin.
    Vanessa stockte der Atem. Auch Anne blinzelte, den Mund geöffnet, bis James eine Faust machte und der Leuchtstab verpuffte.
    »Wow, das war ein toller Trick!« Anne lächelte und James schüttelte verzweifelt den Kopf.
    »Dann etwas anderes«, murmelte er und stand auf. »Gib mir deine Hand.«
    »Ein neuer Trick?« Anne erhob sich und reichte James die Hand, während Vanessa gebannt zuschaute. Kaum hatten sie die Finger miteinander verschränkt, verschwanden die beiden mit einem leisen »Plopp«.
    »Was?!« Vanessa schoss erneut aus ihrem Sessel hoch. »Wo seid ihr?« Sie tastete die Luft ab, aber da war niemand.
    Wenige Sekunden später hörte sie wieder dieses »Plopp«. Vanessa wirbelte herum. Anne und James standen in inniger Umarmung hinter ihr.
    Sofort lief Vanessa auf sie zu. »Was ist passiert?«
    »W-ir waren … standen mitten … in einer Wüste!« Anne ließ sich von James zur Couch führen. Mit geschlossenen Augen lehnte sich Anne gegen die Lehne. »Träume ich?«
    James zog sie in seine Arme und ihr Kopf sackte auf seine Schulter. »Du träumst nicht. Wir waren gerade in der Mojave-Wüste. Ich kann mich translozieren, das ist so ähnlich wie beamen. Weil ich ein Wächter bin.«
    Beamen? »Wow«, entfuhr es Vanessa.
    James richtete das Wort an sie. »Kannst du mir bitte eben etwas zu essen holen? Die

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