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Daniel und Ismael

Daniel und Ismael

Titel: Daniel und Ismael Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Walther
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ist Sünde”, sagt Ismael unwillig.
    “Was denn nun schon wieder?”
    “Na, Komplimente hören, wegen der Eitelkeit. Da kann man eingebildet werden.”
    Ich richte mich auf. “Oh, ich glaube ihr habt Angst davor, irgendwie gut über euch selber zu denken. Aber du solltest anfangen, mal gut über dich zu denken. Du bist nicht nur nett und freundlich, du kannst auch gut zuhören, du bist fürsorglich und ehrlich, du bist einfach liebenswert.”
    Ismael windet sich unter meinen Worten. Ich kann nicht anders, ich küsse ihn. Ganz leicht auf den Mund. Ismael schaut mich erschrocken an. Nein, ich werde den selben Fehler nicht noch einmal machen. Ich krieche auf meinen Platz zurück und drehe mich um. Doch so bald kann ich nicht einschlafen. Und ich glaube, Ismael auch nicht.

 
    13
    Am nächsten Abend liege ich unruhig auf meiner Luftmatratze. Soll ich, soll ich nicht. Ich möchte so gerne, dass etwas passiert, aber wird es nicht wieder nur mit Streit enden? Doch wenn ich es nicht versuche, werde ich es nie wissen. Ich schaue hinüber zu Ismael, ich kann im Dunkeln nur sein Profil sehen, er schläft noch nicht. Er streicht sein Haar hinters Ohr. Ich mag diese Geste bei ihm. Ich möchte auch sein Haar hinter seine Ohren streichen, seine Wange mit meinem Handrücken streicheln. Obwohl nur ein halber Meter zwischen uns ist, steht da eine Mauer. Ismael dreht den Kopf herum und schaut mich an, jedenfalls glaube ich, dass er mich im Dunkeln anschaut. Ich unterdrücke meine Angst und gebe mir einen Ruck. “Mir ist total kalt, ich glaub mein Schlafsack ist zu dünn. Kann ich kurz mit bei dir reinkriechen?” Super Daniel, das ist ja wirklich eine dezente Anmache, vielleicht hätte ich es auch gleich mit dem Holzhammer versuchen sollen.
    “Ähm, naja, ist ein bisschen eng. Na gut, komm nur.” Er scheint sich nichts dabei zu denken, oder? Er öffnet den Reißverschluss seines Schlafsacks und ich schlüpfe rein. Ismaels Körper ist angenehm warm neben mir. Ich liege so eng an ihn gedrückt wie noch nie, unsere Handrücken berühren sich. Die Sehnsucht steigt immer höher in mir. Ich wünschte, diese Mauer stände nicht genau da. Ich spüre Ismaels Hand gegen meine drücken.
    Er schließt die Augen. “Daniel?”, flüstert er. Die Mauer verschwindet plötzlich. Ich küsse seinenHals, ohne darüber nachzudenken. Er rührt sich nicht, also küsse ich weiter, seinen Hals hinauf, die weiche Stelle unterhalb des Ohres, sein Ohrläppchen. Von Ismael ist ein leises ‘mh’ zu hören, ein Geräusch, das Unwille oder Gefallen sein kann. Ich nehme es für letzteres und streichle seine Brust und seinen Bauch, während ich weiter seinen Hals küsse und ihm einen Knutschfleck mache. Ismael gibt wieder ein leises ‘mh’ von sich und dreht den Kopf herum, sein Mund ist leicht geöffnet. Es erscheint mir als das natürlichste von der Welt, dass unsere Lippen und unsere Zungen sich finden. Ich küsse, als hätte ich nie etwas anderes getan, leidenschaftlich und zärtlich.
    Mein Denken setzt aus und ich bin nicht mehr zu stoppen. Meine Hand gleitet unter Ismaels Shirt, während wir weiter küssen. Ich streichle seinen Bauch und spiele mit seinen Brustwarzen. Dann will ich ihm sein T-Shirt ausziehen, doch er wehrt meine Hände ab, ohne die Augen zu öffnen. Nein, so schnell gebe ich nicht auf. Ich lege mich halb auf ihn und spüre an meinem Bein, dass er genauso erregtist wie ich. Ich küsse wieder seinen Hals und seinen Mund, der erst hart ist, doch schnell wieder weich wird und sich öffnet, so dass meine Zunge in ihn eindringen und mit seiner Zunge spielen kann. Nein Ismael, nun gleitest du mir nicht mehr durch die Finger, wenn ich dich einmal so weit habe, dass du mich küsst, und wie du mich küsst.
    Meine Hand fährt an seinem Bauch hinunter in seine Hose. Er hebt die Hand, alswenn er meinen Arm wegschieben will, doch dann lässt er zu, dass ich ihn dort streichle. Obwohl ich in meiner Hand spüre, wie erregt er ist, gibt er kein Geräusch von sich, liegt nur mit geschlossenen Augen da.
    Schließlich findet seine Hand auch schüchtern den Weg in meine Hose. Das Gefühl ist wunderschön und ich stöhne heftig, ohne mich dessen zu schämen, als ich komme. Als Ismael kommt, gibt er ein Geräusch von sich, das mehr ein Wimmern als ein Stöhnen ist. Anschließend öffnet er die Augen immer noch nicht.
    “Ismael”, flüstere ich, “das war wunderschön.” In meinem Kopf herrscht Leere, ich bin völlig durcheinander. Ismael liegt in

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