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... dann eben Irland (Das Kleeblatt)

... dann eben Irland (Das Kleeblatt)

Titel: ... dann eben Irland (Das Kleeblatt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hansi Hartwig
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nicht warten.“
    Betont auffällig hob Máire den Kopf zur Küchenuhr empor. Dann lüpfte sie genauso bedächtig den Deckel des riesigen Topfes, in dem seit mehr als einer Stunde Fleisch, Zwiebeln und Möhren leise vor sich hin köchelten.
    „Rindfleisch in Guinness, das magst du doch? Zwei Stunden noch.“
    „Sag Suse …“
    „Jaaa?“ Máire hob drohend eine Braue, genauso verkündete ihre Stimme bevorstehendes Unheil.
    Sag ihr was? Was denn? Dass ich sie liebe?
    Máire wartete. Sie wartete so unendlich geduldig, dass Matthias ärgerlich wurde.
    Doch lange nicht so ärgerlich wie Máire, die plötzlich losschimpfte: „Warum gibst du nicht zu, dass dir allmählich die Ausflüchte ausgehen? Auf meine Unterstützung kannst du nicht länger bauen, Matty. Junge! Ich werde ihr gar nichts mehr sagen.“
    „Du kannst mir nicht in den Rücken fallen.“
    „Ach, was du nicht sagst, a shlíbhín ! Weißt du, ich habe all die Jahre Kopfstände gemacht, um dir den Rücken freizuhalten.“
    „Selbstverständlich weiß ich das.“
    „Und ich habe versucht, dir deine Eltern zu ersetzen.“
    „Dafür werde ich dich zu gegebener Zeit für die Heiligsprechung vorschlagen, a Mháire .“
    Mit einem mörderischen Blick brachte sie ihn zum Schweigen. „Und ich denke, ich habe das recht gut gemacht.“
    „In Gottes Namen, nicht so laut! Oder willst du riskieren, dass mich die Elfen gegen einen grässlich übellaunigen Wechselbalg austauschen?“
    „Unterbrich mich nicht ständig! Ich meine es ernst!“
    „Eine Standpauke also.“ Er setzte sich noch etwas bequemer auf seinem Hocker zurecht, legte gemütlich einen Fuß über den anderen und verschränkte mit einem amüsierten Grinsen die Arme vor der Brust. Er weigerte sich standhaft, schuldbewusst auszusehen. „Jetzt wird mir endlich klar, was ich die ganze Zeit über vermisst habe, solange ich weitab vom Schuss in Deutschland oder auf See war.“ Nämlich die ständige Einmischung der Ó Briains in seine inneren Angelegenheiten, jawohl!
    Máire schloss die Augen und unterdrückte mit Mühe ein aufgebrachtes Schnauben.
    „Ich habe mich stets zurückgehalten, wenn du mit irgendwelchen …“, ihre Hand wedelte vage durch die Luft, „aufgetakelten Fregatten hier aufgekreuzt bist, obwohl deren zweifelhafter Ruf ihnen meilenweit vorauseilte und wahrlich kein gutes Licht auf deine Familie warf. Ich habe mir deine blödsinnigen Ausreden angehört und dich deine Fehler machen und selbst himmelschreiende Dummheiten durchgehen lassen. Und zu allem habe ich geschwiegen. Sämtlich anstrengende Aufgaben, das kannst du mir glauben.“
    „Ich war jung und wusste es nicht besser.“ Er bemühte sich demuts voll zu wirken und lugte von unten herauf zu Máire.
    Nicht unbedingt glaubwürdig, wie er sich eingestehen musste.
    „Und jetzt bist du fast vierzig und noch immer keinen Deut schlauer!“
    Matthias zuckte heftig zusammen und seine Hand fuhr an die Schläfen, als Máires Faust unvermittelt auf den Tisch donnerte.
    „Aber jetzt ist Schluss mit diesem Unverstand! Ich lasse nicht zu, dass du deine Kraft weiterhin sinnlos vergeudest!“
    Mit einem provokanten Augenaufschlag ließ er den Blick zu seiner Körpermitte hinab gleiten. Dann schaute er zu Máire, ein triumphierendes Feixen auf den Lippen.
    „Du darfst Suse nicht wieder gehen lassen . Sie ist mit Abstand das Beste, was dir in den letzten vierzig Jahren passiert ist“, beschwor sie ihn, ohne auf den sichtbaren Beweis seiner Manneskraft einzugehen. „Halt sie fest!“
    „Ich … das habe ich versucht. Die ganze Zeit über. Wirklich. Was denkst du, weshalb ich sie hierher geschleppt habe? Sehe ich aus wie ein Selbstmörder? Ein Masochist? Aus welchem Grund sollte ich mir das alles antun, wenn nicht … weil ich sie … weil …“
    Er liebte sie!
    „Wem verdanke ich wohl all die grauen Haare auf meinem Kopf?“
    „Hör auf , dich lustig zu machen! Und überhaupt, wo treibst du dich den ganzen Tag rum? Kümmere dich um Suse! Mach ihr den Hof. Zeig ihr, was sie dir bedeutet.“
    „Ich hatte gehofft, sie würde mich … bei mir bleiben. Irgendwann. Von sich aus, freiwillig, verstehst du? Und nicht, weil ich sie hofiere, mit Gold und Edelsteinen überschütte oder was auch immer. Wenn sie endlich von selbst darauf gekommen ist, dass sie es hier bei mir und natürlich bei euch am besten hat. Weil es ihr bei uns in Irland gefällt. Wenn ihre Trauer um Adrian … wenn er uns …“
    „Du hast ihr einen Antrag

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