Dann fressen sie die Raben
er noch zur Ohrfeige für den Küchenjungen ausholt, in einen hundertjährigen Schlaf fällt und versteinert. Als ob ich die böse Fee wäre. Noch nie hat mein Anblick so unglaubliche Angst ausgelöst.
Doch plötzlich lösen sich einige aus ihrer Erstarrung, schlagen sich die Hand vor den Mund, schauen über meinen Kopf, zucken erschreckt zusammen, etwas ist offensichtlich hinter mir, das begreife ich noch. Ich schaffe es aber nicht mehr, mich umzudrehen, etwas Schwarzes wird über meinen Kopf gestülpt, es ist Plastik, ich ringe nach Luft. Meine Beine zittern und ich stürze, werde wieder hochgezerrt und dann mitgeschleift.
Das schwarze Plastik klebt vor meinem Mund, ich kriege keine Luft, spüre wieder den Schlamm in meiner Nase und dann überschwemmt mich das Entsetzen wie eine tödliche Welle.
www.wahrste-liebe.de
Blog für alle, die wirklich lieben
Heute:
Manchmal muss man jemanden verlassen, um ihn wirklich zu finden.
Ich glaube, das mit dem Klub muss sich noch entwickeln, aber das macht nichts, denn alles braucht seine Zeit, wie ihr ja alle bei meiner neuen Zeitrechnung gesehen habt. Ich habe mich in der letzten Zeit ganz unglaublich weiterentwickelt und ungeheuerliche Dinge getan, vor denen ich noch vor Kurzem wie eine zimperliche Jungfrau zurückgeschreckt wäre. Leben vernichten, um Leben zu retten, das klingt ein wenig paradox, doch nur, wenn man sich nicht darüber im Klaren ist, wen man liebt und schützen muss. Also habe ich ein Leben zerstört, um seins zu retten, und es ist mir nicht einmal schwergefallen, denn ich hatte gute Gründe. Nur leider ist mir entgangen, dass die Beweise für seine lächerlichen Verfehlungen immer noch existieren, und deshalb werde ich es noch einmal tun müssen, denn dann hat niemand mehr Zugriff.
Nun aber endlich zu dem oben erwähnten Satz. Ich habe ihn verlassen, auch damit er aus allem raus ist, und bin nun bereit, ihn wiederzufinden. Möchte, dass wir uns auf einem neuen Level begegnen, wahrste Liebe 2.0.
Bis jetzt aber bin ich an diesem Ort der heiligen Liebe allein und leide nun doch, obwohl ich behauptet habe, wahrste Liebe würde genügen, um nicht allein zu sein. Das nehme ich zurück. Ich möchte hier nicht lügen. Meine Angst wird jeden Tag größer, die Angst, dass mein innerster und dringlichster Wunsch nach seiner Liebe in der äußeren Wirklichkeit nie einen Platz finden wird, und ich weiß nicht, was ich dann tun werde. Die einzig richtige Konsequenz wäre es, dem Leid ein Ende zu bereiten und sich selbst auszulöschen, aber dazu bin ich – noch – nicht bereit.
8 Kommentare:
Mauseküsschen sagt:
Das ist echt stark. Hatte ne Gänsehaut beim Lesen. Was soll das bedeuten, du hast ein Leben für seins zerstört?
Löwchenmeyers sagt:
Sorry, das ist doch sonnenklar, es bedeutet, dass sie nicht ganz dicht ist.
Zizibi sagt:
Hast du wirklich jemanden umgebracht oder sollte das so was dichterisches sein?
Waywo sagt:
Frauen töten in aller Regel um sich vor Gewalt zu schützen und außerdem werden nur 19% aller Morde von Frauen begangen, also hör auf mit dem wichtigtuerischen Gelaber.
Löwchenmeyers sagt:
Die Zahl stimmt, aber leider töten Frauen auch, um die Menschen zu schützen, die sie lieben, und das macht mir Angst.
Gut, ich hoffe die Angst vertreibt dich auch endlich von hier.
webmaster.wahrste-liebe.de
Löwchenmeyers sagt:
Nein, ich denke nicht, ich bin gespannt, ob du dich umbringst. Wirst du das dann filmen und hier posten?
Gelimausi sagt:
Das ist geschmacklos!
Yaya sagt:
Pervers!
23. Kapitel
Ich habe Angst.
Ich habe große Angst.
Angst, sie werden mich töten.
Seit einer gefühlten Ewigkeit liege ich auf einem glatten, kalten Boden, mit diesem schwarzen Ding über dem Kopf, von dem ich überzeugt bin, es ist ein Müllsack. Bei jedem Einatmen schmiegt sich jedenfalls Folie fest an meine Nasenlöcher und erinnert mich an den Dreck, in dem ich beinahe erstickt wäre. Aber diese Folie wurde durchlöchert, sodass ich gerade genug Luft bekomme, auch wenn mein Atem winzige Wassertropfen gebildet hat, die das Plastik klebrig machen und den brandigen Geruch auf ekelhafte Weise verstärken.
Meine Hände sind so stramm auf dem Rücken gefesselt, dass stechende Schmerzen durch meine Oberarme jagen. Das dünne Seil hat die Haut an meinen Handgelenken blutig gescheuert, meine Finger sind völlig taub und fühlen sich trotz der Taubheit an, als wären sie auf die doppelte Größe geschwollen. Meine Beine sind nicht gefesselt, aber
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