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Dann gib ihm die Axt

Dann gib ihm die Axt

Titel: Dann gib ihm die Axt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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Witson die Alleinschuld trifft. Wenn allerdings eine eidliche Aussage zu Protokoll gegeben werden soll, ist vorgesehen, daß die Klage auf den Aussagenden ausgedehnt werden muß. Ich will nicht sagen, daß ich die Klage auf Sie nur deshalb ausdehne, um Ihre eidliche Aussage zu
    Protokoll zu nehmen, Mrs. Cool. Aber ich habe auf jeden Fall vor, Ihre Aussage heute nachmittag um drei Uhr hier in Ihrem Büro aufzunehmen. Wenn daraus hervorgeht, daß Esther Witson allein schuld an dem Unfall war, werden wir das Gericht bitten, die Klage gegen Sie zurückzuziehen mit der Begründung, daß Ihnen gegenüber keine Ansprüche geltend gemacht werden können.«
    Glimson strahlte sie an.
    »Und wenn Ihre Klientin — wie war doch gleich der Name —« wandte Bertha ein.
    »Mrs. Rolland B. Lidfield«, ergänzte Glimson entgegenkommend.
    »Schön. Angenommen, Mrs. Lidfield trug die Schuld an dem Unfall?«
    Glimson legte die knochigen Finger zusammen. »Ich dachte, ich hätte mich klar genug ausgedrückt. Falls der Unfall durch die Fahrlässigkeit von Miss Witson verursacht wurde, werden wir das Gericht veranlassen, die Klage gegen Sie ad acta —«
    »Nennt man so was eigentlich Bestechung oder Erpressung?« fragte Bertha.
    »Aber Mrs. Cool! Wie können Sie nur so etwas sagen?«
    »Ich bin nicht Ihre liebe Mrs. Cool!« fauchte Bertha. »Ich begreife überhaupt nicht, was Sie wollen.«
    »Ihre Aussage, Mrs. Cool — damit wir genau wissen, woran wir sind, wenn der Fall zur Verhandlung kommt. In derartigen Fällen, Mrs. Cool, verändern sich häufig die Aussagen im Laufe der Zeit. Man denkt, der Tatbestand ist klar, und wenn der Fall dann zur Verhandlung kommt... Aber was rede ich da, Mrs. Cool. Sie sind ja aus der Branche und verstehen das.«
    »Ich verstehe überhaupt nichts«, sagte Bertha. »Ich weiß nur, daß ich keine Lust habe, in diese Sache hineingezogen zu werden. Wenn Sie mir Fahrlässigkeit nachweisen können, freß ich einen Staubsauger samt Schlauch.«
    Glimson warf den Kopf zurück und lachte schallend. »Sie haben so eine originelle Ausdrucksweise, Mrs. Cool. Aber es dürfte Ihnen vor Gericht doch schwerfallen zu erklären, warum Sie sich Mrs. Boskowitsch genannt haben.«
    Das Telefon schrillte. Ich ging hinüber zu Elsies Schreibtisch und meldete mich.
    Am anderen Ende der Leitung war eine erregte, zitternde Stimme zu hören. »Hallo! Hallo! Wer spricht denn da?«
    »Hier Donald Lam.«
    »Ach, Sie sind's, Mr. Lam. Hier ist Esther Witson. Sie erinnern sich, ich habe Sie wegen des Unfalls aufgesucht —«
    »Ja, ich weiß.«
    »Ich möchte gern Mrs. Cool sprechen.«
    »Sie hat gerade Besuch. Es ist vielleicht besser, wenn Sie. etwas später noch einmal anrufen.«
    »Kann sie nicht kurz einmal an den Apparat kommen, damit —«
    »Sie hat Besuch«, wiederholte ich. »Vielleicht ist es besser, wenn sie zurückruft.«
    Esther Witson überlegte einen Augenblick. Dann fiel bei ihr der Groschen. »Sie meinen, daß Sie einen Besucher hat, der — der etwas mit dem Fall zu tun hat?«
    »Ja.«
    »Vielleicht können auch Sie mir meine Fragen beantworten, Mr. Lam.«
    »Ich will sehen, was sich tun läßt.«
    »Ist der Besucher ein dürrer Anwalt namens Glimson?«
    »Ja.«
    »Spricht er augenblicklich mit ihr?«
    »Ja.«
    »Würden Sie Mrs. Cool bitte etwas ausrichten, Mr. Lam? Mein Anwalt hat gesagt, daß Glimson versucht, Mrs. Cool in die Klage einzubeziehen, damit er ihre eidliche Aussage zu Protokoll nehmen kann. Wenn Mrs. Cool Mr. Glimsons Wunsch stattgeben könnte, ohne sich bezüglich ihrer Aussage festzulegen, könnte man dadurch Glimson mit seinen eigenen Waffen schlagen.«
    »Ich will sehen, was sich tun läßt«, wiederholte ich.
    »Ich komme dann selber noch vorbei und erkläre Ihnen alles«, fuhr sie fort.
    »Ich gebe Ihnen Bertha mal an den Apparat.« Ich winkte Bertha
    zu.
    »Später«, wehrte sie ab.
    »Du brauchst nur zuzuhören, Bertha. Entscheiden kannst du dich immer noch.«
    Bertha nahm den Hörer. Ein paarmal sagte sie: »Okay.« Dann: »Schön. In Ordnung. Auf Wiederhören.«
    Sie legte auf und wandte sich wieder an Glimson. »Wo wollen Sie die Aussage zu Protokoll nehmen?«
    Er strahlte sie wohlwollend an. »Wenn es Ihnen recht ist, hier in Ihrem Büro, Mrs. Cool. Ich lasse einen Notar kommen, der gleichzeitig Gerichtsstenograf ist. Es wird kurz und schmerzlos vor sich gehen. Nur ein paar simple Fragen...«
    »Um welche Zeit?«
    »Ich hatte an drei Uhr gedacht, aber —«
    »Also meinetwegen«, fuhr Bertha

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