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Dann gib ihm die Axt

Dann gib ihm die Axt

Titel: Dann gib ihm die Axt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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nicht sagen. Nun — ich gefiel mir in der Rolle des starken, ritterlichen, alles verstehenden Ehemannes. Ich stellte keine Fragen und beschloß, auf jeden Fall zu meiner Frau zu halten. Ich wußte, daß man sie als Zeugin des Zusammenstoßes vorladen würde. Deshalb wollte ich einen außergerichtlichen Vergleich erreichen. Niemand sollte erfahren, daß sie mit ihrem Wagen hinter Stanberry hergefahren war. Dieses Anliegen führte mich zu Ihnen.
    Lam hat mir die Augen darüber geöffnet, daß es so im Leben nicht immer geht. Man darf sich nicht für einen anderen Menschen opfern, wenn das auf Kosten eines Dritten geschieht. Ich habe mir Irma dann noch einmal vorgenommen, und diesmal ließ ich mir keinen Sand in die Augen streuen. Ich wußte, daß Georgia Rushe im Krankenhaus lag, weil sie sich meinetwegen das Leben hatte nehmen wollen, und ich sah viele Ereignisse der letzten Monate in einem anderen Licht.
    Dann begann Irma, ganz trocken und geschäftlich von einer Abfindung zu reden, und ich begriff, daß sie mich nur um meines Geldes willen geheiratet hatte. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Ich habe ihr im Falle einer Scheidung eine Abfindung zugesagt, die ihr fast den Atem verschlagen hat, habe sie ins Reisebüro geschickt, ihren Flug nach Reno buchen lassen, und fuhr gleich hierher.«
    Crail holte tief Atem und widmete sich seinem Scheck. Er löschte ihn sorgfältig, riß ihn heraus und legte ihn auf den Schreibtisch. Dann sah er mich an. Seine Augen waren verdächtig blank. Er schüttelte mir die Hand, ging zu Bertha hinüber, umarmte sie und gab ihr. einen Kuß.
    »Ich bin froh, daß Sie endlich die Fronten geklärt haben«, sagte ich. »Stanberry ist nicht von Ihrer Frau ermordet worden, sondern von einem anderen seiner Opfer, das er telefonisch erpreßt hatte. Und wenn Miß Witson nicht bemerkt hätte, daß Stanberrys Armbanduhr eine Stunde vorging und sie die Uhr nicht um diese eine Stunde zurückgestellt hätte, wären wir sehr viel schneller auf des Rätsels Lösung gekommen. Nun brauchen Sie aber nicht zu denken, daß Ihre Frau ein Unschuldsengel war. Das Herzchen hat Sie ganz schön reingelegt.
    Esther Witson hatte die Erpressungen satt. Sie ist Stanberry vom Rimley Rendezvous aus gefolgt, weil sie eine persönliche Aussprache erzwingen wollte. Vielleicht hat sie auch da schon an Mord gedacht. Sie sah Stanberry das Haus betreten. Sie wußte, daß Billy Prue dort wohnte, kombinierte richtig und wartete. Dann kam Billy Prue heraus. Ohne Stanberry. Das wunderte Miß Witson, und sie beschloß, der Sache nachzugehen. Sie ging in Billy Prues Wohnung hinauf. Die Tür stand offen. Sie sah die Chance, sich ein für allemal von Stanberry zu befreien. In seiner Hand steckte der Zettel, auf den Billy geschrieben hatte, daß sie zur Apotheke gelaufen sei. Esther Witson wußte, daß das nicht stimmen konnte, denn Billy war losgebraust, ohne auch nur einen Blick auf die Apotheke an der Ecke zu verschwenden. Miß Witson sah sich nach einer Waffe um, fand das Küchenbeil und schlug ihrem Quälgeist damit einmal kräftig über den Kopf. Dann aber bekam sie es mit der Angst zu tun und hatte nur noch den einen Gedanken, die Mordwaffe loszuwerden. Sie sägte ein Stück vom Griff ab, steckte das Ding in ihre Handtasche und deponierte es, nachdem sie das Taxi weggeschickt hatte, in dem ersten besten Wagen, an dem sie vorbeikam — nämlich in meinem. Die Polizei hat das abgesägte Stück vom Griff noch in ihrer Handtasche gefunden.«
    Crail hatte aufmerksam zugehört. »Miß Witson also... Und ich hatte Angst, sie würde meine Frau in diese Unfallgeschichte hineinziehen, und man würde... Nun, das ist ja jetzt alles ausgestanden. Ich muß zurück ins Krankenhaus. Leben Sie wohl. Und nochmals herzlichen Dank. Der Scheck kann ja nur zu einem kleinen Teil meine Schuld Ihnen gegenüber abtragen. Ich werde Ihnen nie vergessen, was Sie für mich getan haben.«
    Bertha konnte es kaum erwarten, bis er aus dem Zimmer war, um sich dann sofort auf den Scheck zu stürzen. Ihre Augen wurden groß wie Suppenteller. »Da treibt's einem doch die Haare durch den Hut«, flüsterte sie ergriffen. »Das haut ja wohl den stärksten Eskimo vom Schlitten!«
    Ich war schon fast an der Tür, ehe Bertha wieder zu sich kam.
    »He, Donald! Falls du wieder ins Rimley Rendezvous willst, darf ich dich vielleicht daran erinnern, daß deine Zigaretten nicht mehr auf Spesen gehen. Der Fall ist abgeschlossen.«
    Ich legte meine Hand auf die Klinke. Die

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