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… dann klappt's auch mit der Liebe (German Edition)

… dann klappt's auch mit der Liebe (German Edition)

Titel: … dann klappt's auch mit der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Dahl
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ganze Zeit über, dass du nicht so ein Mensch bist.“
    „Und du?“
    „Ich?“, flüsterte sie nach langem Schweigen. „Du willst wissen, ob ich so ein Mensch bin?“
    Ihm schnürte sich regelrecht die Kehle zu, während er ihre Antwort abwartete. War der Sex nur ein Bonus gewesen? Ein kleines Extra, das bei ihrem Versuch, das Rätsel zu lösen, herausgesprungen war? Wenn dem so war, dann bedeutete Quinn ihr sogar noch weniger, als er bis jetzt geglaubt hatte.
    „Ich dachte, dass du vielleicht etwas weißt“, sagte sie leise. „Aber erst, als das zwischen uns schon lief. Davor nicht. Falls das … falls das für dich einen Unterschied macht.“
    Den machte es. Oh ja. Aber Quinn war gerade so erleichtert, dass er den Mund nicht aufbekam.
    „Es tut mir leid, Quinn“, wiederholte sie. „Ich hatte das Gefühl, dass ich nicht mit dir darüber reden kann. Obwohl oder gerade weil ich wusste, dass ich mich falsch verhielt. Ich habe dich benutzt, um Peter Anton kennenzulernen. Und ich habe die Akte geklaut. Ich war einfach so verzweifelt …“
    „Wenn du mir vertraut und mit mir geredet hättest, hätte ich das mit dem Pass schon vor langer Zeit herausfinden können.“
    „Klar“, murmelte sie. „Aber du arbeitest mit diesen Leuten zusammen, Quinn. Und deine Arbeit bedeutet dir alles. Was wir hatten, war nur … Das war nur Sex.“
    Was wir hatten . An den „Nur Sex“-Teil hatte er sich inzwischen ja gewöhnt, aber warum sprach sie plötzlich in der Vergangenheitsform von ihrer Affäre? Und wo war eigentlich sein Stolz abgeblieben? Vor Kurzem hatte er noch darunter gelitten, dass sie nicht mehr als Sex von ihm wollte. Und jetzt war er bereit, sie auf Knien darum zu bitten, wenigstens das nicht aufgeben zu müssen.
    „Ben findet auch, dass du nicht allein sein solltest, bis er die Bauunternehmer befragt hat“, sagte er. „Ich würde gerne bei dir bleiben. Oder du kannst vorübergehend bei mir wohnen.“
    Dass Lori auf den Boden blickte, war eindeutig kein gutes Zeichen. Aber nicht ganz so schlecht wie ihr Kopfschütteln. „Ich ziehe lieber zu Molly. Mir ist das alles so schon zu verwirrend im Augenblick.“
    Klar, sie hatte recht. Es war verwirrend. Er war immer noch wütend und verletzt. Eindeutig kein guter Moment, um über die Zukunft zu sprechen. Und Sex kam gerade sowieso nicht infrage. Seine Arbeit hier war getan, Lori brauchte ihn nicht mehr. Also warum hatte er ein so erstickendes Bedürfnis zu bleiben?
    Er war allerdings nicht so weit, dass er betteln würde. „In Ordnung, dann helfe ich dir noch beim Packen.“
    Es dauerte nicht lange. Die Werkstatt war schon dichtgemacht, und mehr als eine Reisetasche mit frischer Kleidung und ihren Waschsachen brauchte Lori nicht. Als Quinn sich plötzlich neben ihrem heruntergekurbelten Autofenster wiederfand und sich verabschiedete, hatte er das Gefühl, dass nur wenige Sekunden verstrichen waren.
    „Ruf mich an, wenn du irgendetwas brauchst“, bot er ihr an.
    Lori nickte.
    „Oder wenn du jemanden zum Reden brauchst. Über das Grundstück oder deinen Vater.“
    „Okay.“
    „Pass gut auf dich auf. Und bleib bei Molly.“
    „Versprochen.“
    Er blieb noch einen Augenblick lang stehen und malte sich aus, wie er Lori Love rettete. Jetzt war sie doch eine Jungfrau in Nöten. Aber keine von der unschuldigen, hilflosen Sorte. Nein, sie war eine kampfbereite, lügende und stehlende Jungfrau, die extrem schmutzige Sachen mit ihrem Ritter in schimmernder Rüstung anstellte. Eine Jungfrau, die ihn jetzt mit einem freundschaftlichen Klaps auf den Rücken zurück in die Einsamkeit schickte. Und das war’s dann.
    Quinn trat einen Schritt zurück und winkte dem lilafarbenen Truck hinterher, der eingehüllt in eine große Staubwolke sein Leben verließ.
    Er würde sie ziehen lassen. Aber nur für eine Weile.

15. KAPITEL
    N ach fünfzehn Minuten Abwaschen hatte Molly endlich das Ende des riesigen Tellerstapels in ihrer Spüle erreicht. Lori trocknete den letzten Teller ab, räumte ihn ins Regal und wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Du solltest dir wirklich einen Geschirrspüler zulegen“, beschwerte sie sich.
    „Ich habe dir doch gesagt, dass ich normalerweise Pappteller benutze. Aber dafür war sich die Dame ja zu fein.“
    „Genau“, konterte Lori. „Lori Love, immer ganz die Dame. Außerdem ist es ziemlich schwierig, einen Braten auf einem Papierteller zu kochen.“
    „Lori, sieh mich an“, befahl Molly ihr. „ Hör einfach auf zu kochen! Das

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