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… dann klappt's auch mit der Liebe (German Edition)

… dann klappt's auch mit der Liebe (German Edition)

Titel: … dann klappt's auch mit der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Dahl
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sprechen, aber du willst ja nicht lockerlassen. Ich werd dir die Werkstatt nicht verkaufen, weil ich lieber sterbe, als dir den Grund und Boden zu überlassen, auf dem du meine Frau gevögelt hast.‘“
    Sie wich zurück, und Joe ließ sie los.
    „Sie hatte es ihm doch erzählt. Ich war nicht mal wütend. Ich hatte einfach nur Angst. Dein Vater war wie ein Bruder für mich, und diese Sache mit deiner Mutter kam mir so weit weg vor wie ein anderes Leben. Aber in seinen Augen konnte ich erkennen, dass er mir niemals verzeihen würde. Du und dein Vater, ihr wart meine ganze Familie, und ich war kurz davor, euch zu verlieren. Und da bin ich eben panisch geworden. Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist, Lori, das musst du mir glauben! Da war dieser Stein, und ich wollte deinen Vater doch nur davon abhalten, mich im Regen stehen zu lassen.“
    Sie musste weiter zurückgewichen sein, ohne es zu merken, denn Joe streckte die Arme nach ihr aus, und sie taumelte weiterzurück. „Fass mich nicht an.“
    „Gott, Lori, es tut mir so leid, mein kleines Vögelchen. Ich hab so darunter gelitten in all den Jahren.“
    „Hör auf“, rief sie schluchzend. Durch das harte Pochen ihres Herzens hindurch konnte sie jetzt ein neues Geräusch hören: das weit entfernte Knirschen von Autoreifen auf Kies.
    Joe hielt inne und sah über Loris Schulter hinweg in Richtung Pfad.
    Lori nutzte die Gelegenheit, wirbelte herum und lief davon. Sie wollte nichts mehr hören, wollte einfach nur noch weg.
    Quinn war sich nicht sicher, was er hier eigentlich suchte. Erst hatte er einfach nur vorbeikommen wollen, um nach Lori zu sehen. Immerhin war er Mollys Bruder, da konnte er nach Lust und Laune hereinschneien, ohne sich zum Narren zu machen.
    Aber dann war Lori gar nicht da gewesen. Molly hatte ihm erklärt, wo er sie finden könne, als wäre es die natürlichste Sache der Welt, dass er ihr hinterherfuhr. Erst als sich die Straße in einen zugewucherten Waldweg verwandelte hatte, war Quinn aus seinem tranceähnlichen Zustand erwacht.
    Was machte er hier überhaupt? Warum verfolgte er sie? Ja, er wollte sie sehen, aber er hatte kein Recht, ihre Privatsphäre zu stören. Sie wollte seine Hilfe nicht, sie wollte ja nicht einmal seine Gesellschaft!
    Quinn stieg auf die Bremse. Vielleicht war es besser, wenn er einfach nach Hause fuhr und sich mit dem Informationsfetzen aus der Tumble Creek Tribune tröstete. Letzte Woche war Miles ihnen endlich auf die Schliche gekommen. Seinen und Loris Namen nebeneinander in der Klatschspalte zu sehen hatte Quinn fast das Herz gebrochen.
    Düster starrte er durch die Windschutzscheibe auf Loris lilafarbenen Truck, der am Straßenrand in der Sonne blitzte.
    Es war wirklich besser, wenn er nach Hause fuhr.
    Er hatte schon angefangen, den Wagen zu wenden, da trat er unvermittelt so heftig auf die Bremse, dass sein Kopf nachvorne geschleudert wurde.
    Vor Loris Truck stand noch ein weiterer Wagen. Verdammt, was, wenn der Wagen dem Typen gehörte, der sie bedrohte?
    Ohne auch nur eine Sekunde nachzudenken, riss Quinn die Fahrertür auf und marschierte an Loris Auto vorbei. Ein Regentropfen traf ihn, dann ein weiterer. Dann zehn. Und dann setzte eine wahre Sintflut ein, die ohrenbetäubend auf den Fluss, die Felsen, die Wiesen prasselte. Doch als Quinn um die Kurve bog, hörte er noch ein anderes Geräusch, ein hohes Kreischen, das an den Ruf eines Adlers erinnerte.
    Am Himmel konnte er nichts entdecken außer dunkelgrauen, schweren Wolken.
    „Quinn!“, kreischte der Adler.
    Er erstarrte mitten in der Bewegung und hob die Hand über die Augen, um im Regen besser sehen zu können. Und da, endlich, konnte er etwas ausmachen, das in rasendem Tempo auf ihn zukam. Dunkle Locken, eine kleine zarte Gestalt. Lori.
    Und sie rannte – rannte! – auf ihn zu. Er wollte schon lächeln, da bemerkte er ihr wildes Winken und die Panik in ihrem Blick.
    Die Angst traf ihn wie ein Faustschlag. Quinn sprintete auf Lori zu.
    Selbst aus zehn Metern Entfernung konnte er ihr heftiges Atmen hören.
    Und dann, endlich, stand sie direkt vor ihm. „Lori“, rief er durch den Regen und zog sie an sich. Sie blutete nicht.
    „Es war Joe.“ Sie japste. „Joe.“
    Quinn schüttelte verständnislos den Kopf. „Was war Joe?“
    Stolpernd zerrte sie ihn durchs kniehohe Gras zur Straße.
    Quinn sah immer wieder in die Richtung, aus der sie gekommen war, folgte ihr aber. „Was ist denn passiert? Wovor bist du weggelaufen?“
    „Ich musste einfach

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