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… dann klappt's auch mit der Liebe (German Edition)

… dann klappt's auch mit der Liebe (German Edition)

Titel: … dann klappt's auch mit der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Dahl
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angedeutet, dass er ausgerutscht sein könnte?“
    „Ja. Wobei natürlich die Frage bleibt, warum er bei diesem Wetter überhaupt bis an den Rand der Klippe gegangen ist.“
    „Oh, Scheiße.“
    „Allerdings. Ich muss wieder zurück. Sobald ich mehr weiß, melde ich mich bei d…“
    Bens Funkgerät knackte, und er entfernte sich ein paar Schritte, um die verzerrten Sätze besser verstehen zu können. Als er zurückkam, lag ein grimmiger Ausdruck auf seinem Gesicht. Lori musste die Szene beobachtet haben, denn sie stieg aus dem Wagen und starrte Ben entsetzt an.
    „Es tut mir leid“, sagte er. „Sie haben seine Leiche im Fluss geborgen. Direkt unterhalb von seinem Zelt.“
    Loris ganzer Körper wurde steif. „Was?“
    „Es tut mir leid“, flüsterte Ben.
    „Er ist … Ist er tot?“
    „Ja.“
    „Aber … aber er war doch gerade noch da! Er hat uns zum Abschied gewinkt, er …“ Alles Blut wich aus ihrem Gesicht, und Quinn streckte die Arme nach ihr aus. „Oh“, flüsterte Lori erstickt. „Dann hat er vielleicht …“
    Bens Blick ging kurz zum Boden, dann sah er wieder Lorian. „Es war ein Unfall. Und der Fluss ist dort nur hüfthoch. Es muss ganz schnell gegangen sein.“
    „Aber glaubst du, dass er …?“
    Quinn ließ nicht zu, dass sie die Frage beendete, sondern zog sie in seine Arme und drückte sie fest an seine Brust. „Komm, ich bringe dich nach Hause.“
    Sie klammerte sich an seinem Hemd fest. „Aber wir können ihn doch nicht einfach hierlassen! Nicht so. Ich kann einfach nicht glauben, dass er …“
    „Alles klar. Ben, wie lange wird es dauern, ihn zu bergen?“
    „Hoffentlich nicht länger als eine Stunde.“
    „Dann warten wir im Auto.“
    Ben ließ den Kopf sinken, stemmte die Hände in die Hüften und blickte starr auf den Boden. Im nächsten Moment schüttelte er ab, was auch immer ihn gerade überkommen hatte. „Ich versuche, mich zu beeilen. Außerdem muss ich euch beiden noch ein paar Fragen stellen. Aber das kann bis morgen warten. Quinn, bitte sorg dafür, dass Lori sich aufwärmt.“
    „Mach ich.“
    Im Auto verfiel sie wieder in Schweigen. Quinn blieb nichts anderes übrig, als ihr hilflos zuzusehen und abzuwarten.
    Zwei Stunden später war es vorbei. Lori lag in Sweatshirt und Socken zusammengerollt in seinem Bett, warm, trocken und noch immer schweigend. Er hatte sie gerettet, endlich. Aber es hatte sich nicht ansatzweise so gut angefühlt, wie er gedacht hätte.

16. KAPITEL
    E in zitronengelber Schmetterling schwebte nur ein paar Zentimeter über Loris braun gebranntem Knie. Er kam näher, entfernte sich wieder, kam noch näher. Irgendwo hatte Lori gehört, dass Schmetterlinge sich von Salz auf der Haut angezogen fühlten, aber eigentlich war sie sicher, dass sie noch gar nicht angefangen hatte zu schwitzen. Es war doch gerade mal elf Uhr vormittags!
    Verzaubert beobachtete sie den Schmetterling, der sich immer näher an sie heranwagte. Aus irgendeinem Grund kam es ihr wahnsinnig wichtig vor, dass er sich auf ihr Knie setzte. Wahrscheinlich, weil sie sich in letzter Zeit so häufig in einem tranceähnlichen Zustand befunden hatte. In den letzten sieben Tagen hatte sie eigentlich nichts anderes getan, als auf dem Gartensessel vor ihrem Haus zu sitzen.
    Jeden Tag war Quinn vorbeigekommen, um ihr ein Mittagessen zu bringen. Und manchmal war er zum Abendessen wiedergekommen und über Nacht geblieben.
    Sie ließ sich von ihm stützen, und es fühlte sich gut an. Das wiederum jagte ihr eine Heidenangst ein. Aber sie schien nicht dazu in der Lage zu sein, irgendetwas anderes zu tun, als zu duschen, Kaffee aufzusetzen und in diesem sonnenverblichenen Stuhl zu sitzen, bis Quinn ihr etwas zu essen brachte.
    Endlich landete der Schmetterling. Er faltete seine gelben Flügel zusammen. Lori atmete ganz vorsichtig aus, um ihn nicht zu stören. Gut.
    Einige Minuten später fuhr ein Wagen auf den Hof. Doch trotz des lauten Klackerns der Kieselsteine bewegte sich der Schmetterling nicht. Lori widmete ihre ganze Aufmerksamkeit den winzigen Fühlern des Insekts.
    „Hey“, sagte Quinn. „Wie geht’s dir heute?“
    „Gut.“
    Als er näher kam, zuckte der Schmetterling mit den Flügeln. „Hast du einen neuen Freund gefunden?“, fragte Quinn.
    Lori lächelte. „Ja, ich glaube schon. Aber wahrscheinlich steht er mehr auf meine Lavendellotion als auf meine bestechende Persönlichkeit.“
    „Hm.“ Quinn musterte sie eine Weile, dann räusperte er sich. „Willst du mit mir

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