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… dann klappt's auch mit der Liebe (German Edition)

… dann klappt's auch mit der Liebe (German Edition)

Titel: … dann klappt's auch mit der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Dahl
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rieb seine Wange an ihrem Haar. „Vielleicht tut es das ja wirklich. Aber ganz sicher bin ich mir nicht, ob ich dir glauben kann. Denkst du, dass du mich überzeugen kannst?“
    „Ja.“ Oh ja, das konnte sie.
    Quinn zog die Hand aus ihrem Kleid und wich zurück, ließ ihre Handgelenke dabei aber nicht los. Dann zog er den Reißverschluss ihres Kleides wieder hoch und führte Lori auf eine Tür zu – aber nicht die, durch die sie eben gekommen waren. Als er die Tür öffnete, nahm Lori nur eins wahr: ein riesiges Bett. Sein Bett.
    Ihr Zögern war keine gespielte Reaktion, auch wenn es nur durch ihre Überraschung zustande kam. Doch Quinn schob sie weiter vorwärts. Mit dem Fuß stieß er die Tür hinter sich zu. Dann standen sie in völliger Dunkelheit da.
    Gut. Im Dunkeln fühlte sie sich wohler und mutiger. So konnte sie so tun, als würde sie Quinn nicht seit Jahren kennen, und ihn ungehemmt beknien, ihr nicht wehzutun. Ihm sagen, dass sie alles tun würde, alles, was er wollte …
    Dann klickte es, und das Schlafzimmer wurde in grelles Licht getaucht. Lori zuckte zusammen, ihr Herz tat einen Satz. Nachdem Quinn den Dimmer gedreht hatte, wurde das Licht weich und sanft. Nicht dunkel, sondern … traumartig schummrig.
    Doch trotzdem war der Zauber dahin. Als hätte die plötzliche Helligkeit sie in die Realität zurückkatapultiert. „Quinn, ich … Scheiße. Bist du sicher, dass du das hier willst? Denn wenn nicht, dann …“
    „Ruhe jetzt.“ Doch seine Worte waren kein Befehl, eher eine Liebkosung, eine Beschwichtigung. „Ich habe mich den ganzenTag über auf das hier gefreut, Lori. Also mach dir keine Gedanken.“
    Sie versuchte, ihr Entsetzen herunterzuschlucken. „Okay.“
    Während sie sich noch Gedanken machte, hatte Quinn sich offenbar eine Krawatte geschnappt, denn nun drehte er Lori um, kreuzte ihre Handgelenke vor ihrem Bauch und fesselte sie eng. Die Seide war zu weich, um wirklich in ihre Haut zu schneiden. Trotzdem war der Druck so fest, dass es für Lori kein Entkommen gab. Nachdem er die Krawatte mehrfach um ihre Handgelenke gewickelt hatte, machte er zwei Knoten, sodass Lori ihre Hände nicht mehr bewegen konnte. Als sie es trotzdem versuchte, erreichte sie damit nichts – außer dass sich ihre Erregung noch steigerte. Lächelnd beobachtete Quinn, wie sie mit ihren Fesseln kämpfte.
    „Dreh dich um“, befahl er.
    Lori gehorchte, zitternd und nervös. Ihr Absatz verhakte sich im Teppich, und fast wäre sie gestolpert. Doch Quinn legte ihr die Hände auf die Schultern und hielt sie. Sie wollte sich schon bedanken, doch schon band Quinn ihr eine zweite Krawatte um die Augen.
    Die Welt wurde schwarz, nur dass Lori diesmal ganz allein im Dunkeln war. Quinn konnte alles sehen. Das Blut rauschte in ihren Ohren, und ihre übrigen Sinne wurden verstärkt. Das Rascheln seines Anzugs. Der Luftzug auf ihrer Haut, als er sich neben ihr bewegte. Sein Duft.
    „Ist das okay?“, flüsterte er.
    War es das? Sie fühlte sich unendlich verletzlich. Aber war es nicht sie gewesen, die sich dieses Spiel ausgesucht hatte? In dem Augenblick, in dem er die Krawatte auf ihrem Hinterkopf zuknotete, traf sie eine Entscheidung. Wenn sie das hier schon tat, dann auch richtig, verdammt.
    Also gab sie die korrekte Antwort. „Nein.“
    Seine Hände fielen herab. Er hielt kurz inne, dann versuchte er, den Knoten wieder zu öffnen.
    „Ich habe mich schon entschuldigt“, sagte Lori. „Bitte, tumir nichts an.“
    Wieder ließ er die Krawatte los, doch diesmal verschwand er ganz. Es war absolut still, nicht einmal seinen Atem konnte sie hören. Und ihren eigenen hörte sie erst recht nicht, weil sie vor Spannung die Luft anhielt.
    Nach einer gefühlten Ewigkeit seufzte Quinn lange auf. Dann öffnete er den Reißverschluss an ihrem Kleid.
    Lori atmete tief durch, und das Kleid fiel ihr von den Schultern. Jetzt trug Lori nichts mehr außer ihrem Slip, ihren High Heels und zwei Seidenkrawatten.
    Gott sei Dank konnte Lori sein Gesicht nicht sehen. Denn Quinn war ziemlich sicher, dass ihm die Unsicherheit deutlich anzusehen war. Tatsächlich erinnerte er im Augenblick wahrscheinlich weniger an einen dominanten Liebhaber als an einen Fünfzehnjährigen, der zum ersten Mal im Leben eine nackte Frau zu sehen bekam. Genauso fühlte er sich jedenfalls.
    Es kam ihm so vor, als ob Lori erst durch die gefesselten Hände und die verbundenen Augen wirklich entblößt war. Als hätte er noch niemals eine so nackte Frau gesehen.

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