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Dann press doch selber, Frau Dokta!: Aus dem Klinik-Alltag einer furchtlosen Frauenärztin (German Edition)

Dann press doch selber, Frau Dokta!: Aus dem Klinik-Alltag einer furchtlosen Frauenärztin (German Edition)

Titel: Dann press doch selber, Frau Dokta!: Aus dem Klinik-Alltag einer furchtlosen Frauenärztin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. Josephine Chaos
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Doppel-J-Katheter? HÄH?
    »Vielleicht hat sie ja eine stielgedrehte Ovarial-Zyste?«
    Jetzt wird er aber komisch! Wir haben die Frau ja schließlich bei der Aufnahme untersucht, und da war ganz sicher KEINE Eierstockszyste gewesen. Das hätten wir ja wohl gemerkt!
    »Ja, klar. Aber bei dieser Diagnose ist es enorm hilfreich, wenn Frau generell eine Ovarialzyste hat, die sich dann auch drehen kann! «
    »Vielleicht hat sie ja eine?«
    »Gestern Abend hatte sie noch keine!«
    »Vielleicht ist ja eine gewachsen ?!«
    Will der mich verschaukeln?
    »Binnen 24 Stunden …?«
    Nee, ist klar. Eigentlich habe ich jetzt schon gar keine Lust mehr. Aber es wird noch besser. Süffisant und mit ordentlichem Biss röhrt Harnstau nämlich ins Telefon: »Ich kann das Konsil auch gerne mit Ihrem Hintergrund besprechen …«
    Wow – JETZT schlägt’s dreizehn! Der Kerl ist eine Petze! Auf so etwas stand früher noch Klassenkeile. Tief durchschnaufen, Josephine, sich aufregen ist nur schlecht für die Magenschleimhaut. Ich lasse den Verräter-Urologen also wissen, dass er mir seine Patientin schicken kann, obwohl ich viel lieber mit ihm vor die Tür gehen würde.
    Selbstverständlich dauert es auch nur geschlagene zweieinhalb Stunden, bevor die Frau in meiner Notfallambulanz aufschlägt. Es sind ja auch drei ganze Stockwerke und zwei Verbindungsflure von dort zu uns, das kann schon mal was länger dauern …
    Als mich Ambulanzschwester Notfall von meiner frisch gelieferten Pizza wegholt, kann ich ihr an der Nasenspitze ansehen, dass der Spaß gerade erst losgeht.
    In der Tat: In dem kleinen, gemütlich durch die Untersuchungslampe beleuchteten Zimmerchen liegt meine Patientin – abgeschossen durch eine Dosis Schmerzmittel, die selbst einen Elefanten umgehauen hätte – lallend und stöhnend in ihrem Bett und ist noch nicht mal in der Lage, allein auf der Bettkante zu sitzen. Das ist ja ganz großartig! So lässt sich in der Tat eine suffiziente Untersuchung durchführen.
    Mit vereinten Kräften und viel gutem Zureden wuchten Schwester Notfall und ich die komatöse Patientin (95 Kilogramm Lebendgewicht) nun also auf den Untersuchungsstuhl, und ich habe gerade meinen Vaginalschall in die völlig schlaffe Frau gestöpselt, als die Tür sich öffnet und Nancy The Fancy , Chirurgieassistentin im zweiten Jahr der Weiterbildung, die Szene betritt. Die Szene einnimmt . DAS SET ÜBERNIMMT! Oder so.
    Im Fernsehen würde der zuständige Regisseur jetzt das Licht dimmen und die Slow-Mo anschmeißen, um natürlichen Glanz und Schwung von Nancys feuerroter Lockenmähne bestmöglich zur Geltung zu bringen. Auf ihrer perfekt geformten, prallen Oberweite, die jeden chirurgischen Patient zwischen 9 und 99 Jahren augenblicklich in den Zustand höchster Erregung versetzt (und mit Erregung meine ich GENAU DAS …), ruhen die in sich verschlungenen Enden eines feuerroten Littmann-Stethoskops. Bisschen albern das, denn meines Wissens kann ein Chirurg ein Herzgeräusch selbst dann nicht als solches erkennen, wenn dieses sich namentlich bei ihm vorstellt. Ein Gynäkologe übrigens auch nicht – aber keiner von uns käme auch je auf die Idee, mit einem Stethoskop um den Hals durch den Krankenhausalltag zu laufen. Obwohl es – das muss ich zugeben – ein bisschen cool aussieht! Nancy indes trägt ihr Littmann mit solch akademischem Selbstbewusstsein, dass selbst dem letzten Hansel von vorneherein klar wird: Diese Frau kann allein durch Auflegen des Arbeitsgerätes Leben retten. Ächt jetzt!
    Aber Nancy hat noch mehr überzeugende Eigenschaften zu bieten:
    Ihre exakt proportionierten Musculi glutei maximi (»großer Arsch-Muskel« hört sich einfach nicht so professionell an) trägt sie stets in nichts Geringerem als maßgeschneiderten, blütenweißen Jeans, welche ihrerseits von ebensolch strahlendweißem und hundertprozentig auch maßgeschneidertem Kittel verdeckt werden. Letzteres geschieht jedoch nicht allzu oft, denn warum sollte Nancy ihren Prachthintern viermal die Woche im »GYM« stählen, um ihn dann unter wallenden Lagen weißen Polyester-Leinen-Gemischs zu verstecken? Nein, dass will sie nicht! Und all die Männer innerhalb ihres Dunstkreises wollen das ganz sicher auch nicht. So!
    Oben herum wird dieser liebreizende Anblick durch tief (sehr tief!) ausgeschnittenen, eng (sehr eng!) anliegenden Mohair-Fummel im Gegenwert meines Monatsgehalts vervollständigt. Ja, für Nancy The Fancy ist das Beste gerade gut genug. Und das Ergebnis

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