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Danse Macabre

Danse Macabre

Titel: Danse Macabre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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äußerem Druck kastriert; sie wurden auf
dem Altar der offenbar landläufigen Fernsehmeinung geopfert, daß man sowohl Drama wie auch Melodram am besten
in einer Art Halbdösen würdigen kann. Da war Journey to the
Unknown, ein britischer Import (aus den Hammer-Studios).
Einige der Geschichten waren spannend, aber ABC machte
ziemlich bald klar, daß sie kein echtes Interesse daran hatten,
jemandem Angst zu machen, und die Serie starb eines raschen Todes. Tales of the Unexpected, produziert von Quinn
Martin (The FBI, The Fugitive, The lnvaders, The New Breed und Gott allein weiß wie viele andere), war interessante r und
konzentrierte sich auf psychologischen Horror (in einer
Folge, die anAnn Rivers Siddons’ The House Next Door erinnerte, sieht ein Mörder sein Opfer im Fernsehen von den
Toten auferstehen), aber geringe Einschaltquoten töteten die
Serie nach kurzer Laufzeit …, ein Schicksal, das auch The
Twilight Zone hätte teilen können, hätte der Sender nicht
daran festgehalten.
    Ich finde, die Geschichte von Horror im Fernsehen ist kurz
und traurig. Schalten wir das magische Auge ab und wenden
wir uns dem Bücherregal zu; ich möchte, daß wir uns über ein
paar Geschichten unterhalten, in der alle künstlichen Grenzen entfernt worden sind - die der visuellen Kulisse und die
der Sender-Vorschriften - und es dem Autor freisteht, Sie in
jeder Form »dranzukriegen«, die er kann. Ein unbehagliches
Konzept, und einige der Bücher haben mir eine Heidenangst
gemacht, auch wenn sie mich entzückt haben. Vielleicht
haben Sie dieselbe Erfahrung …, oder vielleicht werden Sie
sie haben.
Nehmen Sie einfach meinen Arm und folgen Sie mir in
diese Richtung.

IX
HORROR-LITERATUR
1
E
    s mag nicht unmöglich sein, einen Überblick über die
amerikanische Horror- und Fantasy-Literatur der vergangenen dreißig Jahre zu bieten, aber das wäre nicht ein Kapitel in einem Buch; es wäre selbst ein Buch, und wahrscheinlich ein langweiliges (vielleicht sogar ein Lehrbuch, der Inbegriff aller langweiligen Bücher).
Ich kann mir sowieso nicht vorstellen, warum wir für un
    sere Zwecke alle Bücher behandeln sollten, die im Genre veröffentlicht wurden; die meisten sind schlicht und ergreifend
schlecht, und ich habe, wie beim Fernsehen, absolut keine
Lust, die spektakulärsten Vergewaltiger des Genres mit ihren
eigenen Unzulänglichkeiten zu schlagen. Wenn Sie John Saul
und Frank de Felitta lesen wollen, nur zu. Es ist Ihr Geld.
Aber ich werde sie hier nicht behandeln.
    Ich habe vor, zehn Bücher zu besprechen, die alles Gute im
Genre repräsentieren: Horror als Literatur und Unterhaltung, lebender Bestandteil der Literatur des zwanzigsten
Jahrhunderts und würdige Nachfolger von Büchern wie Frankenstein, Dr. Jekyll and Mr. Hyde, Dracula und Chambers’ The King in Yellow (dt: Der gelbe Tod). Es sind Bücher und
Geschichten, die für mich die oberste Pflicht von Literatur zu
erfüllen scheinen - uns die Wahrheit über uns selbst zu sagen,
indem sie uns Lügen über Menschen erzählen, die nie existiert haben.
    Einige der hier behandelten Bücher waren Bestseller, andere wurden von Mitgliedern der sogenannten »Fantasy-Gemeinde« geschrieben; andere wurden von Leuten geschrie ben, die kein Interesse an Fantasy oder dem Übernatürlichen
um ihretwillen hatten, die es aber als sehr hilfreiches Werkzeug betrachteten, das sie einmal benützten und dann möglicherweise für immer beiseite legten (viele haben auch festgestellt, daß die Benützung dieses Werkzeugs zur Gewohnheit werden kann). Die meisten davon - auch diejenigen, die
man nicht mit dem Etikett »Bestseller« versehen kann haben sich über die Jahre hinweg konstant und gut verkauft,
was vielleicht daran liegen mag, daß die Horror-Geschichte,
die viele Kritiker etwa im selben Licht sehen wie Dr. Johnson
weibliche Pastoren und tanzende Hunde, als Unterhaltung
auch dann befriedigt, wenn sie nur gut ist. Wenn sie großartig
ist, dann kann sie eine Megatonnenladung abliefern (wie in Lord of the Flies [dt: Der Herr der Fliegen], der andere Formen der Literatur kaum gleichkommen können. Die Kurzgeschichte war stets die herausragende Form des Horrors, angefangen von »The Monkey’s Paw« bis hin zu T. E. D. Kleins
vollkommen verblüffender Novelle über Monster (ausgerechnet aus Costa Rica!) unter den Straßen von New York,
»Children of the Kingdom« (dt: »Kinder des Königreichs«).
Da das so ist, wünscht man sich nur, daß unsere größten
Schriftsteller, die in den

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