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Dante Valentine 01 - Teufelsbraut

Dante Valentine 01 - Teufelsbraut

Titel: Dante Valentine 01 - Teufelsbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilith Saintcrow
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Schwertgriff. „Warum nicht? Mit dir zu arbeiten, macht einen Heidenspaß, Danny.“
    Ich sah zu Gabe hinunter. Das Haar fiel ihr vors Gesicht, konnte ihr Grinsen aber nicht verdecken. Eddie starrte mich immer noch aus zusammengekniffenen Augen an. Er war angespannt, viel zu angespannt. Er rechnete damit, dass ich auf Gabe losgehen würde.
    Das verletzte mich am meisten.
    Ich trat noch einen Schritt zurück, wobei meine nackten Füße auf dem Perserteppich nicht das geringste Geräusch verursachten. Hätte ich meine Stiefel angehabt, wäre ich vielleicht einfach aus dem Haus gerannt. „Wenn ihr damit fertig seid, euch auf meine Kosten zu amüsieren, ziehe ich mich jetzt zurück“, sagte ich gepresst.
    „Abendessen“, sagte Jace sanft.
    „Ich bin nicht hungrig.“
    „Wenn du nicht isst, siehst du noch Geistererscheinungen, wo gar keine sind. Jetzt komm schon, Danny. Lass doch unser nettes Wiedersehen nicht an deinem dummen Stolz scheitern.“
    Mit letzter Kraft schaffte ich es, meine Wut im Zaum zu halten. Gabe sprang auf und hakte sich bei Eddie unter. „Komm, Eddie. Lassen wir die beiden mal ein bisschen allein.“ Sie sah richtig zufrieden mit sich aus.
    „Nicht nötig“, gab ich zurück. „Ich bin schon weg.“
    „Bitte, Danny“, sagte Jace. „Kannst du nicht einmal nachgeben?“
    „Das war noch nie meine Stärke. Deshalb bist du ja auch abgehauen.“
    Gabe musste Eddie regelrecht aus dem Zimmer zerren, wobei sie ihm etwas ins Ohr flüsterte. Der zottelige, blonde Skinlin konnte den Blick kaum von uns losreißen. Gabe schloss die Tür hinter ihnen, und zum ersten Mal seit drei Jahren war ich mit Jace allein. Sein Gesicht wirkte offen und neugierig, und seine Augen glänzten jetzt hellblau. Seine Tätowierung waberte leicht, während die dornigen Linien sich umeinanderschlangen.
    „Dante …“, sagte er.
    Ich spannte den Arm an und zog das Schwert halb aus der Scheide. „Sei still.“
    Seine Hand glitt ebenfalls nach unten zum Griff seines Schwerts. „Willst du das wirklich?“
    „Ich werde mich nicht zurückhalten. Also reiz mich nicht, Jace. Ich bin auf der Jagd, und Gabe ist offenbar wild entschlossen, jeden bescheuerten Söldner anzuheuern, der ihr über den Weg läuft. Dabei hat man mich für diesen Mist durch die Hölle geschleift, und jetzt habe ich sogar einen Dämon am Hals.“ Ich steckte das Schwert wieder zurück, zog mein Hemd ein Stück herunter und zeigte ihm das Brandmal an meiner linken Schulter.
    „Scheiße“, flüsterte Jace. „Dante …“
    Ich ließ das Hemd zurückgleiten. „Also hör auf, mir Druck zu machen, Jace. Kapiert?“
    Die Ventilatoren unter der Decke drehten sich träge und bliesen einen Hauch kühler Luft gegen meine Haut. „Das habe ich nie. Druck machen war immer deine Spezialität.“
    „Wir beide, das ist Vergangenheit, Jace. Find dich damit ab.“ Ich drehte mich wieder zur Tür, konnte mir eine letzte Bemerkung dann aber doch nicht verkneifen. „Der verdammte Dämon kann mich wenigstens nicht betrügen.“
    Er griff nach mir und grub seine Finger in meinen Arm. Das Gewicht hatte er perfekt ausbalanciert, eine Haltung, die mir bekannt war – er war darauf gefasst, dass ich ihn angreifen würde. Wütend fragte ich mich, ob ich nicht genau das tun sollte.
    „Ich habe dich nicht betrogen. Ich würde dich nie betrügen.“
    Meine Ringe knisterten vor Spannung, offensichtlich besorgt über die Psinergie, die schwer in der Luft hing. „Nimm. Deine. Hand. Weg.“
    „Nein.“
    „Nimm deine …“
    Es gab nicht die geringste Vorwarnung. Gerade entzog ich Jace noch schreiend meinen Arm, und im nächsten Moment stolperte er schon mit gezogenem Schwert rückwärts von mir weg. Japhrimel hielt mit ausgestrecktem Arm die Waffe auf ihn gerichtet. Der Dämon stand zwischen uns, und sein langer, schwarzer Mantel rauschte vor Psinergie. Seine donnergrollende Ankunft hatte die Luft im Zimmer erschüttert, und Jacks Sicherheitssysteme heulten auf, luden sich mit Psinergie und ballten sich zusammen, um blitzschnell wie eine Kobra zuzuschlagen.
    „Aufhören!“, brüllte ich, und der Dämon erstarrte, hielt die Waffe aber weiterhin auf Jace gerichtet.
    „Bist du verletzt?“, fragte er, ließ Jace jedoch keine Sekunde aus den Augen. Einen verrückten Moment lang glaubte ich glatt, er würde Jace fragen, ob er verletzt sei.
    „Pfeif ihn zurück“, sagte Jace wütend. Sein Schwert ist größer als meins, ein Dotanuki, kein Katana, und sein Stahl glänzte im

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