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Dante Valentine 02 - Hoellenritt

Dante Valentine 02 - Hoellenritt

Titel: Dante Valentine 02 - Hoellenritt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilth Saintcrow
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entgegen. Mit surrendem Schwert stürmte ich zu der Stelle, wo ich die Geräusche ausmachen konnte. Zum zweiten Mal ließ ich meinen Umhang fallen, denn er würde mich nur behindern. Meine Stiefel quietschten, als ich eine schnelle Drehung vollführte, mein Schwert hochriss und die aufgeladene Luft spaltete.
    Tschunk. Die Klinge schnitt sauber durch was auch immer es sein mochte. Ich wirbelte auf den Ballen herum, wich dem spritzenden Blut aus und erledigte den Nächsten, einen kurzbeinigen, kompakten Körper. Meine Pupillen weiteten sich, meine Dämonenaugen nahmen jedes verfügbare Photon auf und nutzten es so gut wie möglich, aber selbst für mich gab es hier zu wenig Licht.
    Der Parierdolch, den ich verkehrt herum gegen meinen linken Unterarm gepresst hielt, bekam einen heftigen Schlag ab. Ich schrie auf, mehr vor Überraschung als vor Schmerz – das Biest war verdammt schnell. Dann ging die Notbeleuchtung an und blendete mich mit ihrem Purpurrot, aber ich folgte sowieso meinem Instinkt, knallte etwas Haarigem meine Faust mit dem Heft des Dolches ins Gesicht, machte einen Satz, landete zwischen zwei massigen Gestalten, trat der einen in die Kniekehle, sodass sie aufbrüllte und sich zusammenkrümmte, und wirbelte herum, um die andere zu erledigen. Im Nu war der Raum von einem Geruch nach Blut und nassem Fell erfüllt, der so intensiv war, dass ich würgen musste. Meine Schulter brannte wie wahnsinnig. Klauen rissen mir die Flanken auf, und einen Moment lang war alles um mich herum in weißes Licht getaucht – eine Feuerwand, die mich blendete. Schwarzes Dämonenblut tropfte auf den Marmorboden – mein Blut, das nach Gewürzen und süßen, verfaulenden Früchten roch. Wie bin ich da bloß reingeraten? Ich kämpfe gegen ein Rudel verdammter Werwölfe, dabei bin ich nur zwischen die Fronten geraten – mein Pech. Verfluchte Scheiße.
    Fell, Gestank und Klauen rollten wie eine Dampfwalze über mich hinweg. Ich stach mit der Linken zu – wieder war ich zu nah dran, um das Schwert einzusetzen, verschaff dir ein bisschen Abstand, los, los, los. Ich wählte die einfachste Lösung, warf mich zu Boden und säbelte dem Werwolf die Beine unter dem Körper weg. Er federte hoch und drehte sich mit bedrohlicher Geschicklichkeit in der Luft. Meine Körper straffte sich, und plötzlich raste neue Kraft durch meine Adern. Ich stieß mich mit beiden Fersen ab, beugte den Rücken, um mehr Schwung zu bekommen, und landete mit einem Satz auf den Füßen. Mit dem rechten Fuß versetzte ich dem Werwolf, den ich vorher erwischt hatte, einen Tritt auf die Nase. Aus den Augenwinkeln sah ich, wie sich ein weiterer auf mich stürzte. Stahl blitzte auf. Fudoshin beschrieb einen sauberen Bogen, und die singende, tödliche Klinge ließ noch mehr Blut spritzen. Der Werwolf, der gerade zum Sprung auf mich angesetzt hatte, taumelte zu Boden. Ich täuschte mit dem Parierdolch an, stach zu, und seine Eingeweide quollen ihm heraus. Ich ließ einen einhändigen Seitwärtsfeger folgen, der ihn verfehlte, weil er einen Ausfallschritt nach hinten machte.
    Wieder griff ich an, drehte das Handgelenk, um das Schwert in die richtige Position zu bringen, und stürzte mich mit einem Kampfschrei auf den Werwolf. Alle meine Bewegungen liefen so selbstverständlich ab wie Atmen. Mein Kia ließ die Luft erzittern. Ich rammte ihm meinen Parierdolch in die Rippen, und sein Knurren verwandelte sich in einen Falsettschrei. Dann brachte ich mit einer anmutigen Drehung das Schwert zum Einsatz und stieß es ihm unterhalb des Brustkorbs in den Bauch. Als sich Fudoshin tief in seinen Unterleib bohrte, gab der Werwolf ein gurgelndes Geräusch von sich. Hoffentlich hatte ich die Schlagader getroffen. Ich drehte das Schwert hin und her, um seine übernatürlich kraftvollen Muskeln zu durchtrennen. Der Werwolf rutschte von meinem Schwert, und der Gestank, eine Mischung aus Schlachtfeld und Werwolf, bestürmte meine Nase. Ich trat einen Schritt zurück und ließ das Schwert durch die Luft sausen, um das Blut abzuschütteln. Schwaches blaues Feuer ätzte sich die scharfe Klinge entlang. Der Prozess, mit dem die Waffe wirklich zu meinem Schwert wurde, begann mit dem ersten Blut, das wir gemeinsam vergossen.
    Ich fuhr herum, bereit, es mit dem nächsten Feind aufzunehmen, aber so schnell, wie der Kampf begonnen hatte, war er auch vorbei. Überall lagen tote Werwölfe, dem letzten riss Nikolai gerade lässig mit seinen Nichtvren-Klauen den Kehlkopf heraus.
    Auf dem roten

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