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Dante Valentine 05 - Hoellenschlund

Dante Valentine 05 - Hoellenschlund

Titel: Dante Valentine 05 - Hoellenschlund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilith Saintcrow
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bisschen rumzuschnüffeln. Wenn ich lange in einem Zimmer bleiben muss, drehe ich durch.
    Wenn das nur übertrieben gewesen wäre!
    Wir mussten nicht weit gehen – am Ende des kurzen, gebogenen Flurs vor der Suite befanden sich der Gleiterlift, in dem wir hochgekommen waren, und eine kleine Küche, die mit dem in Paradisse üblichen Hotelessen bestückt war: Käse, Brot, Obst, Kaffee, eine große Auswahl tiefgekühlter Gourmetmahlzeiten wie unterschiedliche Pizzen und Fleisch-Pho mit Nudeln, die durch die Plastikverpackung wie Gehirnwindungen aussahen. Essen für Menschen, was mir zu denken gab. Ich wusste, dass Dämonen es essen konnten – manchmal aß Japhrimel mit mir und schien es auch zu genießen –, aber ich war mir nicht ganz sicher, ob Dämonen wirklich essen mussten. Hatte Eve das für mich vorbereitet, oder gehörte es zum Angebot des Turins? Und wer bezahlte für das Ganze?
    Allerdings ist Geld für Dämonen kein Problem.
    McKinley begnügte sich mit einem Stück gelbem Käse und einem Baguette und biss zwischendrin in einen Apfel. Ich schob eine Pizza in die Mikrowelle und drückte den Knopf. Alles war neu, vom Feinsten und noch völlig unbenutzt.
    Ganz schön seltsam. Andererseits, meine Süße, ist in deinem Leben alles seltsam. „Wieso haben die Essen für Menschen da?“
    „Sie mögen es. Es ist für sie keine Nahrung, aber ein zusätzlicher Genuss.“ McKinley öffnete eine Flasche Mineralwasser. „Außerdem hat jeder Dämon menschliche Gefolgsleute. So läuft das nun mal. Sie treten nur in Erscheinung, wenn jemand umgebracht werden muss.“
    Was für ein Quell nützlicher Informationen du doch bist! Zumindest dann, wenn du dich nicht gerade über mich lustig machst. „Aha.“ Durch die Plasglasscheibe sah ich zu, wie die Pizza warm wurde und der Käse schmolz und Blasen warf. Der Geruch von Meeresfrüchten und Käse und die Vorfreude auf den knackigen Boden ließen mir das Wasser im Mund zusammenlaufen. „Gefolgsleute. Sehr feudal.“
    „Vermutlich. Wie die Mafia, nur nicht so nett.“ Er lebte richtig auf, während er sich große Bissen in den Mund schob und sich kaum mit Kauen aufhielt. Sein Blick glitt die ganze Zeit durch die Küche. Er hatte sich auf den Stuhl zwischen mir und der Tür gesetzt.
    Genau dorthin, wohin auch ich mich gesetzt hätte, wenn ich als Leibwächterin für jemanden gearbeitet hätte.
    Wieder prickelte mein Nacken. Die Mikrowelle machte „Ding“, und ich nahm meine kleine Pizza heraus. Ich setzte mich auf den sichersten Platz, mit dem Rücken zu der Ecke mit dem Minikühlschrank und dem Abfallschacht. McKinley rutschte ein wenig auf seinem Stuhl hin und her. Seine metallische linke Hand ruhte auf der Tischplatte aus hellem Holz.
    „Wie bist du dazu gekommen, für Japh zu arbeiten?“ Ich glaubte nicht, dass er mir das erzählen würde, aber wenigstens verging so die Zeit. Ich wartete, dass sich die Pizza ein wenig abkühlte, und betrachtete die Brocken geschmolzenen Käses. Er roch sogar wie richtiger Käse, und ich musste plötzlich an die erste Mahlzeit denken, die ich mit meinem Gefallenen zusammen eingenommen hatte.
    Tja, wie Hie Welt sich dreht.
    „Ich war schon fast tot, aber ich habe gekämpft wie ein Löwe. Er war beeindruckt und bot mir an, er könne mich entweder rasch töten, oder ich könne in seine Dienste treten.“ McKinley zuckte mit den Schulten). „Ich war noch nicht bereit zu sterben.“
    Ich hob ein vorgeschnittenes Stück aus dem goldenen Rad und pustete darauf, um es abzukühlen. „Weißt du was? Du könntest einem Dämon glatt Unterricht erteilen, wie man Fragen nie richtig beantwortet.“
    „Mein früherer Gebieter wollte den Ältesten umbringen. Wir haben alles versucht, aber wir waren nun mal nur Menschen, wenn auch mit … Veränderungen*.“ Er hob ein wenig die linke Hand und ließ sie dann wieder auf den Tisch sinken.
    Für, wie mir schien, ziemlich lange Zeit saß ich mit offenem Mund und der Pizza in der Hand da. Dann biss ich hinein. Hmmm. „Mit ›wir‹ meinst du dich und Vann?“
    „Und noch ein paar andere.“ Sein Gesichtsausdruck veränderte sich, und er legte den Käse aus der Hand. „Sie sollten ebenfalls auf dich aufpassen. Ein weiterer Grund, weshalb ich mir Sorgen mache.“
    „Auf mich aufpassen?“
    „Wie Schutzengel, Valentine.“ Er trank gierig von seinem Mineralwasser, um den letzten Bissen hinunterzuspülen. „In Toscano hatten wir Perimeter gezogen, um dich abzuschirmen.“
    Allmählich wurde es mir

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