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Dante Valentine 05 - Hoellenschlund

Dante Valentine 05 - Hoellenschlund

Titel: Dante Valentine 05 - Hoellenschlund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilith Saintcrow
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er …“
    „Es ist eine seiner bevorzugten Methoden.“ Er drückte den Türknauf. „Wir landen in Kürze. Nimm deine Waffen mit, vor allem das Schwert. Es tut mir leid, das wir keine Verschnaufpause einlegen können, aber wir müssen in Bewegung bleiben.“

14
     
     
    Wind heulte um Antennen und Landestreben. Tiens gelang es trotz des Geschaukels, den Gleiter auf Kurs zu halten. McKinley trommelte mit seiner metallischen linken Hand auf einem Messergriff herum und starrte über die Schulter des Nichtvren hinweg auf die Wildnis aus Fels und Schnee. Hier oben war die Luft dünner, und deshalb wurde der Gleiter stärker durchgeschüttelt. Selbst innerhalb der druckfesten Versiegelung war der Druck auf die Ohren so groß, dass Leander und Lucas gleichzeitig mit verzerrten Gesichtern zu gähnen anfingen. Vielleicht hätte ich das lustig gefunden, wenn ich nicht gerade ein letztes Mal mein Rüstzeug kontrolliert und mich überzeugt hätte, dass alle Projektilwaffen, Plaspistolen, Messer und das Stilett an ihrem Platz waren. Vann hatte eine Scheide für das Halb-Messer angefertigt, ein hübsches Lederetui, das man mit zwei Riemen am Rüstzeug festmachen konnte. Die summende, bösartige Kraft des Messers spürte ich unangenehm an meiner linken Hüfte, aber dort war es trotzdem besser aufgehoben als in meiner Tasche, wo ich es beim Auftauchen eines weiteren Dämons nicht so schnell ziehen könnte.
    Ich hin mir nicht sicher, oh mir das gefällt. Beim Gedanken an Sephrimels Todeskreisehen und das grässliche Schmatzgeräusch des Messers stellten sich mir die Haare auf. Dennoch, wenn es tut, wozu es geschaffen wurde … Aber sind wir uns dessen sicher? Scheiße, verdammte, es ist doch bloß aus Holz.
    Ich zog mir den Riemen meiner Tasche über den Kopf, stützte sie auf der Hüfte ab und nahm Fudoshin von dem festgeschraubten Tisch. Setz es auf die Liste der Dinge, über die du später noch nachdenken musst, meine Liehe. Jetzt musst du erst mal  was erledigen.
    Die Geschichte meines Lebens. Schieb es beiseite, damit du es erst mal erledigen kannst, egal, was dieses „es“ auch sein mag. Über den Preis kannst du dir später Gedanken machen.
    Ab einem gewissen Punkt ist es sinnlos, sich über die Schulden den Kopf zu zerbrechen, die man anhäuft. Man macht einfach mit gesenktem Kopf weiter und hofft, dass es nicht zu sehr wehtut. Wie wenn man mit dem Slicboard durch die Selbstmordgasse nach Hause düst.
    „Näherkomme ich nicht ran, M’sieur.“ Das Gesicht des Nichtvren glänzte im Licht der Sterne seltsam blau. Die Oberlippe hatte er zurückgezogen, sodass die Spitzen seiner Fänge sichtbar waren, während er sich darauf konzentrierte, den Gleiter zu landen. Die Federung quietschte, doch der Gleiter setzte trotz der schiefen Oberfläche so sanft auf wie ein Blatt, das auf ein festgezurrtes Gleiterbett hinabsinkt.
    Es braucht menschliches Fingerspitzengefühl, um einen Gleiter richtig zu landen, vor allem auf einer tief verschneiten Fläche, die unerwartet unter einem wegrutschen oder einbrechen kann. KIs kriegen das einfach nicht hin. Allerdings bin ich mir nicht sicher, wie weit man ein blutsaugendes Raubtier unter die Kategorie „menschlich“ einordnen kann.
    „Das reicht.“ Japhrimel beugte sich vor und blickte durch die Beobachtungslinse. Da draußen gab es nur Schnee, Fels und eine nackte Steilwand, die senkrecht nach oben anstieg. Es sah verdammt kalt aus.
    „Irgendjemand beobachtet uns mit Sicherheit.“ McKinley konnte sich nicht länger beherrschen. „Lasst uns doch wenigstens mitkommen. Oder lasst sie hier bei uns. Wenn sie …“
    „Niemand lässt mich wo auch immer“, widersprach ich sofort.
    „Ich habe die Schnauze gestrichen voll davon, bei dir gelassen zu werden.“ Mehr als gestrichen. Fudoshin, das meine Entschlossenheit spürte, klapperte in seiner Scheide. Mühsam gelang es mir, mich zu beruhigen.
    „Wenn der Fürst sie hier erwischt, bringt er sie um. Vor allem jetzt, wo sie nicht mehr das …“ Vann brach mitten im Satz ab und lehnte sich auf der anderen Seite der Beobachtungslinse gegen den Rumpf. Tiens’ Finger glitten über die Armaturen, um den Gleiter am Boden und zugleich bereit für einen plötzlichen Start zu halten.
    Er hätte mich schon längst umbringen können, Kleiner Ich schauderte. Außerdem braucht er mich immer noch als Köder, egal, ob ich dieses Ding in mir habe oder nicht.
    Japhrimel verschränkte die Hände wieder hinter dem Rücken. „Sie ist eine Hedaira. Das

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