Danus Highland Warrior - Caileans Fluch (German Edition)
Leben, und einen Wimpernschlag lang hatte sie ihm geglaubt, hatte sogar gehofft, er könnte sie wirklich lieben. Hatte er nur mit ihr gespielt, damit sie ihren Widerstand aufgab?
Die Rothaarige wartete Ambers Reaktion gar nicht ab. Sie lief singend die Stufen hinunter und rief laut nach Duncan und den anderen Kriegern. In Amber zersprang etwas in tausend Scherben. Cailean hatte sie nur benutzt. Nach Eric hätte sie schlauer sein müssen. Hatte sie denn wirklich nur mit ihrer Libido gehandelt? Ihr war wie wegrennen, aber das würde sie nicht weiterbringen. Sie konnte Anwynn nicht verlassen. Wo sollte sie hin? Er würde sie wieder einfangen und das Ende dieser verrückten Reise kannte sie bereits. Sie konnte nur auf den morgigen Tag warten und hoffen, dass Caileans Pläne zu ihrer Rettung aufgingen. Danach hätte er keinen Grund mehr, sie in Anwynn zu behalten. Sie konnte wieder zurück in ihr kaputtes, altes Leben. Aber ein Leben ohne fremde Wesen und anziehende Krieger mit Reißzähnen.
In ihrer Verzweiflung und Ratlosigkeit verkroch Amber sich für den Rest des Tages in ihrem Zimmer. Isla brachte ihr das Essen und ihre Zofe versorgte sie mit einem Bad und was sie sonst noch benötigte. Nur von Cailean bekam sie nichts zu Hören oder Sehen. Die Tränen, die sich einen Weg aus ihren Augen suchten, schluckte Amber herunter. Sie schwor sich, dass kein Mann sie jemals mehr dazu bringen würde, auch nur eine Träne an ihn zu verschwenden. Caileans Betrug lastete schwer auf ihr, aber sie gab sich die Schuld, denn sie hätte es wissen müssen – spätestens nachdem sie gesehen hatte, was er mit ihr tun wollte.
Fünfzehn seiner Männer und Duncan saßen um ihn herum in der großen Halle. Vor ihnen ausgebreitet die Karten des Gebietes um Airmeds Burg. Es belastete Cailean, seinen Männern nicht die Wahrheit über diesen Angriff erzählen zu können. Aber diese Wahrheit würde an den Plänen nichts ändern. Hauptsächlich ging es darum, dass sie in die Burg vordrangen, falls nötig Ian befreiten, sollte Airmed ihr Versprechen nicht einhalten, und eventuelle Gefangene wie Amber.
Was er danach machen würde mit ihr, wusste er noch nicht. Die Gefahr war groß, dass Airmed immer wieder versuchen würde, an Amber heranzukommen. Töten konnte man Airmed nicht, dazu war sie zu mächtig. Seine Männer konnten schon froh sein, ein paar der harmloseren Seelenlosen auf Ewig in die Unterwelt zu schicken.
Er könnte Airmed gefangen nehmen und bis auf Weiteres einsperren. Zumindest bis sie Danu gefunden hatten, die sich seit Jahrzehnten eine Auszeit gönnte. Und dann? Amber an seiner Seite behalten und niemals mit ihr den Bund eingehen können, weil er Maria heiraten würde? Das konnte er ihr nicht antun. Er konnte nicht von ihr Verlangen, die zweite Frau zu sein. Wütend schlug er mit der Faust auf den Tisch.
»Immer langsam, Laird«, sagte Lyall lachend. »Wir schaffen das schon. Ian ist auch für uns wie ein Bruder.« Der große blonde Hüne schlug Cailean aufmunternd auf die Schulter. Er war der Wikinger unter den Kriegern. Eigentlich ein waschechter Highlander, aber seine blonden Haare, die hohe Statur und die leuchtend blauen Augen ließen ihn aussehen wie Thor der Donnergott. Ob er ihnen sagen sollte, dass seine Sorge nicht Ian galt?
Gerade war er nicht einmal sonderlich besorgt sondern ungeheuer wütend, weil Maria ihn auf diese hinterhältige Art betrogen hatte. Maria, die Frau, der er blind vertraut hatte. Am Nachmittag war sie in sein Zimmer geschlichen, hatte ihn zuckersüß angelächelt und gesagt: »Ich wünsche, dass du mich heiratest.«
Er hatte noch Glück gehabt, dass sie kein Datum in ihren Wunsch eingebaut hatte. So hatte er zumindest noch ein wenig Aufschub. Er war so wütend gewesen, dass er drauf und dran gewesen war, sie umzubringen. Sie hatte nicht einmal den Anstand besessen, ihm ihr Handeln zu erklären, stattdessen hatte sie ihn in seiner Wut allein im Zimmer zurückgelassen und war losgelaufen um es jeder Seele in Aillen Castle mitzuteilen. Und er Idiot hatte nichts anderes tun können, als den vielen Gratulanten den Rest des Tages die Hände zu schütteln. Dieser Fluch würde ihn noch in den Wahnsinn treiben. Wenn er je wieder ein normales Leben führen wollte, dann musste er jede Frau auf diesem Planeten töten.
Aber natürlich würde er das nicht fertigbringen, also musste er stattdessen Maria heiraten und die Frau, die er liebte vergessen, weil er nicht von ihr verlangen konnte, mit ihm
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