Danus Highland Warrior - Caileans Fluch (German Edition)
Lippen. Samantha und William gackerten um die Wette.
Cailean bemerkte seinen Fehler ziemlich schnell. »So meinte ich das nicht. Frauen nerven!«
» Vielen Dank auch. Was willst du dann mit mir? Soll ich für dich putzen?«
» Könnte sein, dass das nötig wird, ja.«
»Das werde ich nicht!« , schrie sie entrüstet. Konnte er sich etwa keine Putzfrau leisten? Wer entführte sich denn eine Putzfrau? Amber sah an sich runter, sie sah nun wirklich nicht wie das Klischee einer Putzfrau aus.
»Das wird sie nicht!« Samantha starrte genauso schockiert, wie Amber sich fühlte. Diese Sam hätte wirklich eine gute Freundin sein können, wenn sie nicht an Ambers Entführung beteiligt gewesen wäre.
»Danke, Sam«, sagte sie. » Du hast mich doch nicht deswegen verschleppt.«
»Nein, habe ich nicht.«
»Aber weswegen dann?«
» Bei der Göttin, warum sind Frauen solche Nervensägen?« Cailean hieb mit der Faust gegen das Lenkrad.
Amber stiegen Tränen in die Augen. Sie schniefte. Sie fühlte sich so einsam, so hilflos und sie wollte einfach nur wieder nach Hause, so tun, als wäre das alles hier nur ein Albtraum gewesen.
Cailean warf ihr einen unsicheren Blick zu, sein Gesichtsausdruck wurde sanft. Seine Hand zuckte kurz vom Lenkrad weg und dann wieder zurück. »Es tut mir leid. Ich wollte dir nicht wehtun. Ich habe den Auftrag dich sicher …, über die Grenze zu bringen. Und ich schwöre, ich werde dich nicht anrühren, selbst, wenn du mich auf Knien anflehst.« Etwas, das Caileans Augen widerspiegelten, gab ihr das Gefühl, dass er es wirklich ernst meinte. Zudem hatte sie noch nicht einmal dieses Kribbeln gespürt in den letzten Stunden. Aber sie wusste natürlich nicht, ob ihr Radar zuverlässig war. Schließlich war es reiner Instinkt.
» Darauf wirst du lange warten können. Aber, wer sagt mir, dass du dich auch daran hältst?« Seine Erklärung half ihr nicht weiter, aber sie hoffte, er würde ihr alles sagen, was sie wissen musste, wenn es soweit war. Bis dahin würde sie sich einfach mit dem zufriedengeben müssen, was er ihr freiwillig gab. Schließlich konnte sie wenig an ihrer Situation ändern.
» Weil ein Fluch auf ihm lastet, der ihn dazu zwingt, jede Frau auf dieser Welt glücklich zu machen. Ihr jeden Wunsch zu erfüllen, selbst wenn es ihm, ihr oder der ganzen Welt das Leben kostet«, zwitscherte Samantha.
4. Kapitel
»Was?«, entfuhr es Amber noch bevor sie sich bremsen konnte. »Ein Fluch?« Nicht das Amber an so etwas wie Flüche glaubte, aber schon der Gedanke, so ein Fluch könnte existieren entlockte ihr kleine schadenfrohe Freudensprünge. Natürlich nur gedankliche.
» Cailean wurde verflucht«, mischte sich Samantha ein und schob sich näher an die Kamera. »Rutsch doch mal ein Stück. Ich kann gar nicht sehen, wie Amber diese Nachricht aufnimmt. Ich meine, das war schon immer ein Partykracher.«
Cailean warf Samantha einen Blick zu, der selbst Amber eine Gänsehaut einjagte.
»Ihr glaubt doch nicht wirklich an so was? Erst wollt ihr mir erzählen, es gibt Dämonen und jetzt kommt auch noch der obligatorische Fluch dazu.« Amber runzelte missmutig die Stirn. Sie hätte gleich wissen müssen, dass die ganze Familie irre ist. Wahrscheinlich glaubten sie, sie würden Rollen in einem Film spielen.
»Doch, doch. Es ist wahr. Warum probierst du es nicht einfach mal aus?« Samantha kicherte aufgeregt in ihre Hand. »Das wird ein Spaß.«
»Samantha«, erklang William warnend. »Spaßig ist dieser Fluch mit Sicherheit nicht.«
»Tut mir leid, Schatz. Aber du kannst das nicht beurteilen. Du bist keine Frau.«
Amber blendete das Geplänkel im Radio aus. Konnte so etwas wirklich funktionieren? Für einen Mann wäre so ein Fluch wahrscheinlich eine der schlimmsten Sachen, die ihm passieren kann. Besonders für einen Mann wie Cailean. Amber musterte ihn von der Seite. Cailean wirkte auf sie nicht wie jemand, der gerne nach der Pfeife von Frauen tanzte. Wahrscheinlich würde er sich lieber einen Arm abhacken, als Frauen jeden Wunsch von den Lippen abzulesen. Amber hielt ihren Entführer eher für einen düsteren, gefährlichen - Piraten eben.
Andererseits, was konnte es schon schaden, es einfach mal zu testen? Was sollte er schon tun? Sie auslachen? Sie töten? Das würde er am Ende sowieso tun. So ginge es nur schneller.
»Ich wünsche mir einen riesigen Hamburger mit extra viel Käse und Zwiebeln.«
Cailean trat die Bremse durch und das Auto kam schlitternd zum
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