Danus Highland Warrior - Caileans Fluch (German Edition)
war das aus ihrer Position unmöglich. Der SUV fuhr wieder an, kam fünf Meter, dann stoppte er wieder. Amber konnte es nicht langsam genug gehen. Er würde sie vielleicht nicht töten, aber was auch immer er vorhatte, in zehn Stunden würde sie es erfahren. Andererseits, wäre es vielleicht besser gewesen, wenn sie es schnell hinter sich hatte.
»Wirst du mich …« Amber schluckte einen Kloß herunter. »Also … wirst du mich vergewaltigen?« Sie warf ihm einen Seitenblick zu. Auf sie wirkte er nicht schwul, aber fest stand, dass William gesagt hatte, dass er schon lange keine Frauen mehr entführt hatte. Gut möglich, dass er doch mal was Neues ausprobieren wollte.
Sie schielte auf s eine engen Jeanshosen, die muskulösen Oberschenkel, die sich darunter abzeichneten, sein scharfkantiges Gesicht, die leicht lange, aber sehr hübsche Nase. Auf seinen Wangen zeichnete sich ein leichter Bartschatten ab, was sein wildes Äußeres noch mehr zur Geltung brachte. Und hatte sie schon die Muskeln erwähnt, die sich durch den Jeansstoff abzeichneten? Er war eindeutig attraktiv. Und für attraktive Männer galt, sie sind schwul, besonders, wenn sie sich so gut anzuziehen verstanden.
» Wahrscheinlich nicht, du bist ja schwul«, sagte sie mehr zu sich selbst und sah wieder aus dem Seitenfenster. Aber, vielleicht sollte Amber ja auch sein erstes weibliches Opfer sein? Irgendwie war es Amber schon fast egal. Sie konnte wenig an der Situation ändern. Dann sollte es eben so sein. Und sie hätte es wirklich schlimmer treffen können. Es gab Vergewaltiger, die nicht so eine gefährlich erotische Ausstrahlung hatten. Vielleicht wäre es ja gar nicht so schlimm, wenn er sie nahm.
Cailean stieg so plötzlich in die Eisen, dass Amber fast aus ihrem Sitz geschleudert worden wäre, wenn sie nicht angeschnallt gewesen wäre. Der SUV kam mit einem Ruck zum Stehen. Aus dem Radio erklang schallendes Gelächter.
» Hast du gerade gesagt … ich wäre schwul?« Der Pirat hatte sich zu ihr herüber gebeugt und sein Blick brannte sich in Ambers.
Amber wich so weit z urück, wie es ihr möglich war. »Ich …«, stotterte sie, »… ich dachte, deine bisherigen Opfer wären nur Männer gewesen.« Sie lächelte ihn unschuldig an und drückte sich noch fester gegen die Rückenlehne ihres Sitzes.
»Opfer?« , grollte Cailean und es schien fast, als wollten sich seine Finger durch das Armaturenbrett drücken, so fest krallte er sie in den Kunststoff.
»Ich sagte doch, klär sie auf« , kam es aus dem Radio. Samantha tauchte hinter William auf und lachte herzhaft laut. »Eigentlich hatte ich es schon immer gewusst. Du hast eindeutig so etwas Schwules an dir, findest du nicht auch Schatz?«
» Jetzt, wo du es sagst.«
»Du bist nicht schwul?« , fragte Amber kleinlaut.
»Nein.« Cailean wandte sich wieder dem Verkehr zu, als es hinter ihnen hupte. Warum erleichterte sie das jetzt?
» Aber, was ist dann mit den vielen Männern?«
» Das möchte ich jetzt aber auch wissen, mischte sich Samantha fröhlich ein und rückte so nah an die Kamera, dass ihr Gesicht im Display des Radios verzerrt wirkte. »Schatz, bring mir doch ein paar Proteine aus der Küche mit. Was würde ich jetzt für Popcorn geben.«
»Na, die, die du entführt hast.« Amber sah mit bedauern, dass sie sich dem Ende von London näherten. Gleich wären sie aus der Stadt heraus und dann würde es nur noch dem Ziel entgegen gehen.
» Ich habe keine Männer entführt.« Cailean blickte zu ihr herüber und knurrte. »Wer hat das gesagt? Warte, lass mich raten, Samantha.«
Samantha grinste in die Kamera und schlürfte etwas mit ei nem Strohhalm aus einer Tasse. »Ich bin unschuldig. Aber, schade, dass das nicht von mir stammt. Ich werde es mir auf jeden Fall für die nächste Familienfeier merken. Das wird ein Renner, findest du nicht auch Schatz?“
» Ich dachte nur, weil du schon lange keinen Kontakt mehr zu Frauen hattest«, sagte Amber jetzt nicht mehr so kleinlaut, eher zornig, weil Cailean ihr noch immer giftige Blicke zuwarf. Amber konnte die Wut, die unter seinen Muskeln brodelte fast riechen. Als er das Lenkrad fester umklammerte, sah Amber wie die Knöchel unter seiner Haut weiß hervortraten.
» Das heißt nicht, dass ich schwul bin. Ich habe nur kein Interesse an Frauen.« Seine Stimme bebte vor Zorn.
Amber legte den Kopf schief und zog die Stirn kraus. »Ah ja, ich dachte, das trifft auf alle schwulen Männer zu.« Amber legte ein kokettes Lächeln auf ihre
Weitere Kostenlose Bücher