Danus Highland Warrior - Caileans Fluch (German Edition)
mehr ein hysterisches Lachen, aber sie konnte es einfach nicht zurückhalten. » Feen? Hast du Feen gesagt? Nicht Dämon? Oder warte … Vampir? Ja, Vampire. Ihr seid Vampire. Und eure Frühstücksproteine sind in Wirklichkeit Blut.«
Amber rüttelte an der Autotür, schlug mit der Faust gegen die Schei be. Winkte einem vorbeifahrenden Auto. Die Fahrerin winkte ihr freundlich zurück und lächelte. Amber schüttelte verwirrt den Kopf und wollte gerade mit den Lippen das Wort Hilfe formen, als sie das Auto schon überholt hatten und die Frau aus ihrem Sichtfeld verschwand.
»Nein, nein wirklich«, rief Samantha aus dem Radio.
Amber sah sie zornig an und schniefte. Sie wischte sich eine Träne von der Wange. Irgendwie war ihr kalt. Nicht, weil es kalt im Auto war. Ihr war körperlich kalt. Sie fühlte sich nicht wohl. Sie musste sich jetzt sofort zusammenreißen. Sie musste wieder klar im Kopf werden, wenn sie diese Situation irgendwie meistern wollte. Amber beschloss, sich auf Samantha zu konzentrieren. Auch, wenn sie nicht glauben wollte, was hier passierte, dass hier etwas nicht stimmte, hatte sie eben mit eigenen Augen gesehen.
» Feen sind zierlich und zerbrechlich und haben spitze Ohren«, sagte sie trotzig. »Weder dein Mann noch dieser … dieser was auch immer …«
»Cailean«, warf Cailean ein.
»… haben spitze Ohren und sehen sonderlich feenhaft aus.« Auf Samantha traf das schon zu.
Samantha warf ihrem Mann einen Seitenblick zu. »Du hast recht«, sagte sie grinsend. »Sie sind auch nicht wirklich Sidhe. Ich schon.«
Hah , dachte Amber zufrieden. Wusste sie es doch.
Keine Frau kann so gut aussehen, sich so bewegen und so perfekte Haut haben und war auch noch einfach nur ein Mensch. So was schaffte eigentlich nur Photoshop.
»Also, sie sind Menschen. Zumindest waren sie das mal. Cailean und William fielen bei der Schlacht zu Culloden 1746.«
»Also sind sie tot. Ich hab`s, sie sind doch Vampire. Oder Zombies.«
»Hatte ich vergessen das zu erwähnen?« Cailean grinste sie selbstgefällig an. Hatte sie ihn wirklich anziehend gefunden?
Amber zwang sich, sich zu beruhigen. Wenn er vorgehabt hätte, sie zu töten, dann hätte er das schon längst getan. Er wird damit warten, bis sie in Schottland sind. Wahrscheinlich lebt er dort auf einer alten Burg und foltert im Kerker gerne unschuldige Frauen, dachte sie bitter. Sie würde nicht zulassen, dass er mitbekam, wie sehr sie sich vor ihm fürchtete. Ich werde mit hoch erhobenem Haupt in den Tod gehen. Sie straffte die Schultern, setzte sich ordentlich auf dem Sitz zurecht und lächelte Cailean ruhig an. Es kostete sie enorm viel Kraft, das Zittern zu unterdrücken und eine entspannte Mimik aufzusetzen, aber sie tat es. Zeige deinem Feind niemals deine Schwäche.
»Hattest du. Aber wenn du mit diesem kleinen Makel kein Problem hast, ich kann damit leben. Bekomme ich jetzt endlich meinen Hamburger?« Amber zupfte ihre Kleidung zurecht, strich mit den Händen über ihre dunklen Locken und warf auch Samantha, die noch immer in die Kamera grinste und an ihrem Strohhalm sog, ein Lächeln zu. »Und danach wünsche ich, nach Hause gebracht zu werden.«
Jetzt lachte Cailean auf. Amber warf ihm einen verwirrten Blick zu. Nicht, weil sie den Mann – Entschuldigung Fee – zum ersten Mal so richtig lachen sah, sondern weil dieser über ihren Wunsch lachte. Was war denn nun mit diesem Fluch? Jeder Wunsch, egal ob die Welt untergehen würde.
»Es gibt einen kleinen Haken«, sagte Samantha mit bedauerndem Ausdruck im Gesicht. » Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Cailean hat uns zwar nicht über seinen Auftrag aufgeklärt, aber ich nehme mal an, dass Danu, seine Chefin, sich von ihm gewünscht hat, dich zu ihr zu bringen. Er wird diesen Wunsch also erfüllen müssen, da er älter ist als deiner. Dein Wunsch käme dem ersten Wunsch in die Quere, somit ist er ungültig.«
Amber grübelte kurz darüber nach, was das für sie zu bedeuten hatte, und warum Cailean ihren letzten Wunsch so amüsant fand. Und sie grübelte über diese Danu nach und die Tatsache, dass sie eine Göttin sein sollte. Schließlich kam sie zu dem Entschluss, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt war, solche Sachen zu erwägen. Sie hatte noch nicht einmal mit der Feen-Sache abgeschlossen. Was wohl auch daran liegen könnte, dass dieser Cailean wirklich sehr wenig Feenhaftes an sich hatte.
Sie konnte es einfach nicht glauben. In keinem Buch hatte sie je gelesen, dass Feen Reißzähne hatten
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