Danus Highland Warrior - Caileans Fluch (German Edition)
er jemals begegnet war. Aber selbst, wenn er sich hätte dazu durchringen können, William etwas zu sagen, Airmeds Wunsch verbot ihm das.
Statt ihr seine Hand zu reichen, murmelte er eine Entschuldigung. »Es tut mir leid. Ich hätte dich nicht so erschrecken dürfen. Samantha hat die Wahrheit gesagt. Du musst keine Angst haben. Nur wünsch dir nichts mehr«, fügte er murmelnd hinzu.
Für die Frauen mochte das ein Spaß sein. Er fühlte sich einfach mies dabei, weil ihn jeder Wunsch seines freien Willens beraubte. Er machte ihn zu einem Sklaven. Und der Verlust seines freien Willens, die Herabsetzung zum Sklaven, zum Gebrauchsgegenstand, all das zog ihn hinab in die Finsternis , aus der er sich seit seiner Gefangenschaft versuchte herauszuziehen. Also war es doch kein Wunder, dass er sich seit seines Fluches, weitestgehend von Frauen fernhielt. Hätte er das mal auch getan, als er Airmed in Gestalt dieser jungen Schönheit begegnet war, dann wäre er jetzt gar nicht in dieser Situation.
Amber sah mit großen Augen zu ihm auf. Das Schluchzen verstummte, nur ihre wohlgeformten Lippen zitterten noch. Wahrscheinlich erstaunte es sie, dass er sich zu einer Entschuldigung hatte durchringen können. Cailean murrte unzufrieden mit sich selbst in sich hinein. Er hatte sich selbst damit überrascht.
»Mir tut es auch leid. So ein Fluch ist sicher nicht einfach. Ich hätte das nicht tun dürfen.«
»Wenigstens hat sie so viel Anstand, sich bei dir zu entschuldigen.« William lachte wieder. »Die Route ist drüben. Ist nur ein Umweg von etwa zehn Minuten.«
»Danke«, knurrte Cailean.
Cailean merkte schon, diese beiden Frauen waren dabei, Freundschaft zu schließen. Na ja, wenigstens hatte Samantha den schwierigen Part übernommen. Obwohl es da noch einen schwierigeren gab. Und spätestens, wenn er ihr den beibringen musste, würde sie ihn abgrundtief verabscheuen. Cailean seufzte innerlich. Eigentlich schade, aber es war nicht zu ändern. Er konnte noch so sehr nach einem Ausweg suchen, er fand keinen. Und er hatte sich von dem Moment an den Kopf zerbrochen, da er in der Gasse ihren sexy Körper an seinem gespürt hatte.
»Ich habe doch schon gesagt, ich werde dich nicht t öten«, brummte Cailean. Er lenkte den SUV in einen McDrive, hielt vor der Sprechanlage und bestellte einen Hamburger, Nuggets, eine Apfeltasche, eine große Cola und Unmengen Kaffe.
»Wozu brauchen wir so viel Kaffe?«
»Der ist für mich.«
»Ach so, wegen der langen Fahrt«, stellte Amber fest. Cailean verdrehte die Augen. Wahrscheinlich würde er noch einiges mehr als Kaffee brauchen, wenn er diese Fahrt überstehen wollte.
»Warum fahren wir eigentlich mit dem Auto? Hattest du nicht gesagt, du kannst teleportieren? Ich bin sicher, egal wie das funktioniert, das würde schneller gehen« , wollte sie wissen und runzelte dabei auf eine Art die Stirn, die in ihm den Beschützer wachrief, vielleicht lag es auch an diesen leicht vorgewölbten Lippen, die einen perfekten Kussmund bildeten. Auf jeden Fall wirkte sie mit diesem trotzigen Ausdruck im Gesicht wie ein kleines Mädchen, dem man wehgetan hatte. Und das brachte sein Herz zum Schmelzen. Unfreiwillig.
Er knurrte genervt von sich selbst. Aber als er ihren verstörten Gesichtsausdruck sah, die Tränen, die noch immer in ihren silbernen Mandelaugen glänzten, da konnte er nicht anders, als sie beruhigend anzulächeln. Er hätte auch etwas sagen können, aber er kannte sich mit solchen Dingen nicht aus. Er war ein Soldat, keine Amme. Und diese Augen, bei der Göttin! Wie sollte ein Mann diesen Anblick ertragen, ohne sich nicht gleich auf diese Frau stürzen zu wollen? Wie das Grau eines Winterhimmels standen sie im so starken Kontrast zu ihrem ebenholzfarbenem Haar, dass sein Blick immer wieder magisch von ihnen angezogen wurde. Er konnte sich regelrecht darin verlieren.
»Wenn wir uns teleportieren, hinterlassen wir eine magische Spur. Da es in der Menschenwelt kaum noch Magie gibt, könnte man uns auf diese Weise folgen. Deswegen nehmen wir das Auto«, sagte er.
Obwohl er sich nicht erinnern konnte, dass Frauen früher so lästig waren. Falsch vielleicht, bösartig und gefährlich, aber lästig? Diese ständige Fragerei. Auf eine Antwort von ihm folgte sogleich eine neue Frage. Andererseits seine Schwägerin Samantha war genauso. Vielleicht waren nur die Frauen dieser Zeit so? Samantha war zwar eine Lichtelfe, aber sie war in der Menschenwelt aufgewachsen, so wie es viele Sidhe gab, die
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