Danus Highland Warrior - Caileans Fluch (German Edition)
Jahrhunderten noch ein guter Kampf gemacht hatte. Wie konnte er nur wollen, dass sie das gleiche für ihn fühlte, wo er doch wusste, dass er ihr in ein paar Tagen das Herz würde brechen müssen? Aus diesem Grund hatte er von dem Zeitpunkt an, da sie in den kleinen Peugeot gestiegen waren, versucht, ihr die kalte Schulter zu zeigen, indem er nicht mit ihr Sprach und sie abweisend behandelte. Aber es schmerzte ihn, ihr das anzutun, weswegen er sie jetzt viel lieber in den Armen hielt.
Cailean schob sein Becken zurück , um dem Reiz zu entkommen, sonst konnte er für nichts garantieren. Er wusste nicht, wie lange er sich dieser Versuchung von einer Menschenfrau noch entziehen konnte. Sein Auftrag war, sie Airmed auszuliefern. Er konnte es sich nicht leisten, Gefühle zu investieren, wenn er seinem Bruder helfen wollte. Aber er musste zugeben, dass er über diesen Punkt längst hinaus war. Was er für sie empfand, war mehr als bloße Gefühle. Das ging viel tiefer.
Airmed hatte ganze Arbeit geleistet, sie hatte ihm kein Schlupfloch gelassen, als sie ihren Wunsch formuliert hatte. Weder durfte er eine Waffe tragen, noch den Zeitpunkt oder den Ort selbst bestimmen. Er sollte allein kommen, nur mit ihr auf seinem Pferd, sollte in der Nacht vor der Übergabe im Wald vor Airmeds Burg übernachten, damit sie sichergehen konnte, dass niemand ihnen folgte. Sie hatte ihm genau sieben Tage gegeben und er hatte vor seinem Aufbruch nicht einmal zurück nach Aillen Castle gedurft, um seine Männer darüber in Kenntnis zu setzen, dass er in die Menschenwelt musste. Nicht nur das, er durfte ihnen nicht einmal etwas von Airmeds Wunsch und seinem Auftrag erzählen. Und er durfte Airmed im Nachhinein nicht angreifen oder versuchen, Amber zu befreien. Sie hatte einfach alles bedacht, das musste er ihr lassen. Wieder einmal verfluchte er seinen Schwanz, der ihn erst in diese Situation gebracht hatte. Eines hatte ihm dieser Fluch gelehrt, lass dich niemals mit einer Druidin ein.
Erleichtert stellte er fest, dass sie nur noch wenige Meter vom Tor der Burg entfernt waren. Er würde in den Hof reiten und Amber an eine der Frauen weitergeben und zusehen, dass er schnellst möglich Abstand zwischen sie und ihn brachte.
Mit Erstaunen betrachtete Amber die grauen Steinmauern, die sich vor ihr erhoben. Noch vor wenigen Minuten war von dieser Burg nicht mehr übrig gewesen, als ein paar zerfallene Wände. Jetzt stand sie hier, reckte sich dem Himmel entgegen, wirkte wie ein Bollwerk, das uneinnehmbar war. Zwei hohe Türme überragten zinnenbewehrte Wände. Ein schmaler Weg führte den Hügel hinauf, auf dem die Festung stand. Sie konnte das Meer riechen und die Brandung hören und jetzt, da sie näher kamen, sah Amber, dass die Burg auf einer Klippe stand und sich stolz über dem tosenden Wasser erhob.
Sie ritten auf ein offenes Tor zu. Sobald sie den Innenhof erreicht hatten, stürmten Menschen von allen Seiten herbei und redeten aufgeregt im kehligen Gälisch aufeinander ein. Sie alle trugen einfache bäuerliche Kleidung, die wirkte, als stamme sie aus einem lange vergangenen Jahrhundert. Der Innenhof war mit Kopfsteinen gepflastert. Es gab mehrere kleine Gebäude, Stallungen und Unterstände. Amber schätzte, dass die gesamte Anlage etwa die Größe von fünf Fußballfeldern haben musste. Ein paar Kinder spielten mit einem Lederfußball und es schien Amber, als würde der Ball hier gar nicht her passen. Ein schwarzer Hund kläffte und kam schwanzwedelnd auf das Pferd zu. Alle hielten in dem, was sie gerade taten inne; eine Frau in einem langen, wollenen Kleid, ein Plaid über ihren Schultern, sah sich um und stellte einen Holzeimer auf die Erde, dann lief sie zu einer kleinen Seitentür und verschwand im Inneren der Festung.
Amber versuchte die Fremden , die sich um das Pferd herum drängten, nicht zu beachten und drehte sich um, damit sie das mächtige Bauwerk in Augenschein nehmen konnte. Sie versuchte sich einzureden, dass sie ein so starkes Interesse an dem Gebäude hatte, weil sie schließlich nicht alle Tage eine Burg zu sehen bekam, die es eigentlich gar nicht mehr geben dürfte. Aber in Wirklichkeit fühlte sie sich unwohl, wegen der Menschen, die sich um das Pferd aufgestellt hatten und Amber erstaunt und verwundert musterten. Was auch immer Cailean vorhin mit ihr gemacht hatte, um sie zu beruhigen, und dass er was gemacht hatte, das wusste sie, es wirkte nicht mehr. Am liebsten hätte sie ihr Gesicht an seiner breiten Brust
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