Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Danus Highland Warrior - Caileans Fluch (German Edition)

Danus Highland Warrior - Caileans Fluch (German Edition)

Titel: Danus Highland Warrior - Caileans Fluch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Davis
Vom Netzwerk:
hielten Holzschwerter in ihren Händen. Vielleicht hatten sie gerade Trainiert. Auch sie trugen Plaids um ihre Taillen geschlungen und dann über einer Schulter drapiert, darunter trugen sie weiße Leinenhemden, wie auch Cailean sie immer trug. Ledergurte waren über Kreuz um ihre Oberkörper geschlungen, ein dritter Gurt einmal um ihren Brustkorb herum. Unter den Gurten steckten mehrere Messer fest. Amber warf Cailean einen Seitenblick zu. Wie er wohl aussehen würde in einem Plaid? , überlegte sie und zog ihre Unterlippe zwischen die Zähne, weil die Vorstellung ihr irgendwie gefiel. Es jagte ihr sogar ein Flattern in den Bauch.
    Aus dem Haus trat eine junge Frau mit feuerrotem Haar. Ihr Haar floss offen bis hinunter zu ihre Taille, wallte in sanften Wellen bei jeder Bewegung. Sie kam anmutig und mit stolzem Gang auf sie zu. Ihr moosgrünes Kleid glänzte im Licht der Sonne und passte einfach perfekt zu ihrem Haar. Diese Frau konnte mit Recht stolz sein, denn sie war schön; blasser Teint, hohe Wangen, eine volle Brust und eine schmale Taille. Amber verschränkte die Arme vor ihrer Brust, plötzlich hatte sie den Verdacht, dass sie etwas wenig da vorne hatte. Bei jedem Schritt wiegten sich ihre Hüften und versetzten den Rock in ein leichtes Schwingen. Anders, als die Frauen, die sich hier im Hof aufhielten, strahlte sie die Eleganz einer Adligen aus. Machte man hier wirklich noch Unterschiede?
    Die Männer mit den Holzschwertern machten irgendeinen Scherz, die Frau warf ihnen ein kurzes Lächeln zu und schritt weiter auf Cailean zu. Sie hatte nur Augen für ihn und auch Cailean musterte sie. Es versetze Amber einen Stich, doch sie fasste sich sofort wieder. Sie lächelte höflich, als die Rothaarige ihr einen abschätzigen Blick zuwarf. Dann umarmte auch sie Cailean. Aber nicht so, wie es Isla vorhin getan hatte, sondern auf eine viel intimere Art. Ihre Finger verschränkten sich in Caileans Nacken, zogen ihn zu sich herunter – nur ein kleines Stück, denn sie war fast genauso groß wie er, stellte Amber missmutig fest -, dann hauchte sie ihm einen Kuss auf die Wange, dabei sah sie unter zusammengekniffenen Lidern zu Amber.
    »Willkommen zu H ause, Cailean«, hauchte sie.
    Cailean lächelte, dann löste e r sich aus der Umarmung, gab einem Knaben in schmutzigen Stoffhosen, die nur bis an die Waden reichten, die Anweisung, seinen Hengst in die Stallungen zu führen und ihn gut zu versorgen. Er legte Amber eine Hand auf den Rücken und dirigierte sie auf die große Tür des Haupthauses zu. Die Rothaarige lief auf seine andere Seite und hakte sich bei ihm ein. Amber fühlte sich gerade noch unwohler als zu dem Zeitpunkt, da sie die vielen Fremden gesehen hatte. Konnte es sein, dass alle hier sie ignorierten?
    Eine Hand glitt in ihre, weich und warm. Amber hob den Blick, es war Isla, d ie ihr aufmunternd zunickte. »MyLady, ich hoffe, der Herr war gut zu Ihnen. Er kann manchmal etwas rau sein. Aber er meint es nicht so. So sind die Highlander nun mal. Als Chieftain muss er etwas härter sein. Er hat die Verantwortung für den ganzen Clan.« Isla sprach gälisch mit ihr. Es war etwas anders, als das, das sie gelernt hatte. Vielleicht ein Dialekt? Aber mit etwas Mühe verstand Amber es. Sie hoffte aber trotzdem, dass nicht alle hier gälisch sprachen, sie würde sich vielleicht verständigen können, aber nach nur zwei Jahren Kurs, wollte sie nicht das Risiko eingehen, jemanden unabsichtlich zu beleidigen. Amber schluckte schwer, entgegnete aber nichts. Alles, was sie sich abringen konnte, war ein vorsichtiges Lächeln.
    Der erste Raum, in den man Amber brachte, war die sogenannte Halle. In dieser Halle stand eine U-förmige Tafel. Junge Frauen und Mädchen trugen das Essen herbei. An den grauen steinernen Wänden hingen Gemälde, Wandbehänge und brennende Fackeln. Kandelaber reihten sich auf den langen Tafeln, standen auf dem riesigen Kamin, in dem ein Mensch gut hätte stehen können. Alles sah genau so aus, wie sie es sich immer vorgestellt hatte. Elektrisches Licht konnte Amber nirgends ausmachen. Konnte es sein, dass die Menschen hier sich nicht nur wie vor dreihundert Jahren kleideten, sondern sie auch noch so lebten?
    »Gibt es hier keinen Strom ?«, flüsterte Amber Cailean zu, nachdem sie neben ihn auf einen Stuhl an der Stirnseite der Tafel gesetzt wurde – die Rothaarige saß an seiner rechten Seite. Amber flüsterte, weil sie nicht wusste, ob sie offen über so moderne Dinge wie Energie reden durfte.

Weitere Kostenlose Bücher