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Danus Highland Warrior - Caileans Fluch (German Edition)

Danus Highland Warrior - Caileans Fluch (German Edition)

Titel: Danus Highland Warrior - Caileans Fluch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Davis
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Anwynn, Amber.« Er war hinter sie getreten und hielt sie an den Oberarmen. »Ich weiß, das ist verwirrend, deswegen habe ich nichts gesagt. Du bist jetzt auf der anderen Seite. Hier hat die Zeit keine Bedeutung.« Cailean hielt Amber fest umklammert. Sie war so blass geworden, dass er Angst hatte, sie könnte ihm entgleiten. Vielleicht hätte er sie doch vorwarnen sollen? Er war in einer Zeit aufgewachsen, da Magie und Anderwelt feste Bestandteile des Lebens der Highlander waren. Für die wenigsten stand damals außer Frage, dass es Anwynn oder das Volk der Sidhe gab. Daher hatte es ihn auch nicht sonderlich verstört, als Danu ihn mithilfe ihres Blutes gerettet und in diese fremdartige Welt gebracht hatte. In Ambers Zeit waren die alten Legenden fast vollkommen aus den Gedächtnissen der Menschen gelöscht. Sie musste unter Schock stehen. Cailean ärgerte sich über sein gedankenloses Verhalten.
    Er trat um sie herum, strich ihr sanft über die Wange und sah mit Bedauern ihre schreckgeweiteten Augen, die versuchten zu erfassen, was sie sahen. Eine prachtvolle Burg aus dem 12. Jahrhundert, die soeben noch eine Ruine gewesen war und jetzt in all ihrer Schönheit erstrahlte. Danus Geschenk an Cailean für seine Treue im Krieg gegen die Firbolg, als sie nach unzähligen Schlachten im schlimmsten aller Kämpfe bei Mag Tuired über ihre Feinde gesiegt haben.
    Er rief das mächtige Schlachtross, das ihn längst entdeckt hatte und freudig tänzelte, zu sich. Nuada, sein treuer Begleiter seit so vielen Kämpfen, wieherte und schüttelte seine volle glänzend schwarze Mähne. Mit weichen, geschmeidigen Bewegungen kam er näher. Cailean beobachtete stolz das Spiel der ausgeprägten Muskeln unter dem glatten Fell des nachtschwarzen Tiers. Er hatte seinen Freund vermisst. Nuadas Gang war stolz. Seine Nüstern blähten sich, als er den Geruch von Amber in sich aufnahm. Seine Augen glitten fragend zu Cailean, dann über die Fremde, die sein Herr so vertrauensvoll umschlungen hielt.
    »Keine Angst mein Freund«, beruhigte Cailean den Hengst. Er klopfte ihm den Hals und strich sanft über die samtweiche Nase des Rappen. »Sie ist eine Freundin. Es geht ihr nur gerade nicht gut. Du hast auf mich gewartet?« Das Pferd warf den Kopf hoch und wieder runter, als würde es nicken. Manchmal war Cailean davon überze ugt, Nuada verstand jedes Wort.
    Er legte die Reisetasche auf den Widerrist des Pferdes, schlang einen Arm durch den Griff der Kühlbox , stieg auf Nuadas ungesattelten Rücken und zog die zitternde Amber vor sich. Seinen freien Arm legte er um Ambers Taille, damit sie nicht herunterstürzen konnte. Er dachte darüber nach, sie einfach in den Schlaf zu schicken und sie in ein Bett zu legen, damit sie vielleicht wieder bei klarem Verstand war, wenn sie erwachte, aber er verwarf den Gedanken.
    Noch zu Beginn ihres kleinen Abenteuers, und auch bei jedem anderen, hätte er kein Problem mit der Manipulation gehabt, aber jetzt widerstrebte es ihm, ihr ihren freien Willen zu nehmen. Seit der Sache an der Raststätte hatte sie nicht einmal mehr seinen Fluch missbraucht, dabei hätte sie genug Gelegenheit gehabt. Er würde ihr das nicht zurückzahlen, indem er ihr Vertrauen missbrauchte.
    »Nach Hause, Nuada«, sagte er seinem Pferd. Mit einer Bewegung der Hüften trieb er das Tier an und es setzte sich langsam in Bewegung. Es war kein Problem, dass Nuada keine Zügel trug, er würde ohne Caileans Hilfe den Weg nach Aillen Castle finden.
    Amber schmiegte sich in seine Umarmung, ihr Kopf lehnte an seiner Brust. Ihr Herz schlug so heftig, dass er es gegen seinen Unterarm Klopfen fühlte. »Ich weiß, du hast eine Menge erlebt in den letzten Tagen, mehr als gut ist, für so eine zarte Person«, flüsterte Cailean an Ambers Ohr. »Aber glaub mir, wenn ich dir sage, der Mensch kann noch viel schlimmere Dinge überstehen. Wenn du das hier hinter dich gebracht hast, wirst du eine Menge zu erzählen haben.«
    Und er würde dafür sorgen, dass sie das hier überstehen würde. Er wusste noch nicht ob die kleine Hoffnung, die in ihm schlummerte umsetzbar war, ohne dass Airmed etwas bemerkte und Ian oder Amber tötete, aber ihm würde etwas einfallen. Es musste ihm etwas einfallen, denn der Gedanke, dieser unglaublichen, faszinierenden Frau könnte etwas zustoßen, versetzte ihn in Panik, ließ ihn vor Furcht erzittern. Er wünschte sich, seine Zeit mit ihr wäre nicht so begrenzt. Er begehrte sie mit einer Intensität, die ihm den Atem raubte.

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