Danus Highland Warrior - Caileans Fluch (German Edition)
Glück. Ich brauche dich sogar sehr bald.«
Cailean rollte genervt die Augen, aber tief in ihm zerriss es ihn. Er wollte diesem Miststück die Finger um den Hals legen, wollte so lang e zudrücken, bis er ihre Kehle zu Brei verarbeitet hatte.
»Ich muss schon sagen, mein Schatz, du hast schon bessere Zeiten gehabt. Du siehst Scheiße aus. Ich hab so meine Sorge, ob du es in diesem Zustand schaffst, eine Frau zu betören. Du wirst sie wohl mit Gewalt entführen müssen. Das soll nicht meine Sorge sein. Für mich zählt nur das Ergebnis.« Sie kam näher, Cailean zerrte an seinen Ketten und knurrte, als wäre er ein Höllenhund. Mit gefletschten Zähnen schnappte er nach ihr.
»Sollte ich jetzt beleidigt sein? Als du es mir mit deiner Zunge gemacht hast, hast du mir besser gefallen.« Sie zuckte lässig mit den Schultern. »Was soll es. Ich würde sagen, wir beenden das jetzt hier.«
»Wird Zeit, dein Monolog nervt.« Caileans Hals kratzte. Er hatte seit Tagen keinen Schluck Wasser mehr bekommen.
Sie nahm das Blatt Papier, hielt es vor sich hin, ihre Hände zitterten leicht. Was auch immer sie von ihm wollte, es musste ihr sehr wichtig sein. »Cailean MacLean, ich wünsche mir, dass du mir Amber Connell in sieben Tagen zum Sonnenaufgang in meinen Garten vor meiner Burg bringst. Du wirst mit ihr allein kommen, du wirst unbewaffnet sein, sie wird unbeschadet sein, ihr werdet in der vorhergehenden Nacht am Waldrand direkt neben meinem Garten übernachten, damit ich sichergehen kann, dass euch niemand folgt, du wirst mit niemandem darüber reden, du wirst danach nicht versuchen, sie zu befreien und du wirst mich und meine Burg niemals angreifen.« Zufrieden faltete sie das Papier zusammen. »Ich denke, wir dürften alle Punkte bedacht haben. Es sollte für dich also kein Schlupfloch geben. Du wirst diesen Wunsch erfüllen müssen und mir diese Frau ausliefern müssen.«
Das Rauschen in seinen Ohren, als er den Namen der Frau vernommen hatte, hatte es fast unmöglich gemacht, i hre letzten Worte zu hören. Sein Herz schlug gegen seine Brust. Er konnte ihr unmöglich diese Frau bringen. Einst war er es, der Danu geholfen hatte, die heilige Quelle in den Körper des Babys zu transferieren, das sie damals gewesen war. Die Quelle durfte unter keinen Umständen zurück nach Anwynn gelangen. Cailean wand sich. Ein Schrei stieg seine Kehle herauf, weil der Schmerz in seinem Schädel drohte, ihn umzubringen. Der Fluch bestrafte ihn dafür, dass er nur daran dachte, sich dem Wunsch zu verweigern. Er presste die Kiefer aufeinander. Kein Ton würde über seine Lippen kommen.
Die Augen weit aufgerissen saß Amber neben Cailean. Sie fühlte sich wie erstarrt. Zuerst war ihr Kopf wie leer gesaugt, dann drangen die Informationen langsam zu ihr durch. Und dann kam das Begreifen. Ihre Hand lag noch immer auf seiner Brust. Als hätte sie sich verbrannt, zog sie sie fort. Cailean sah sie verwirrt an.
»Was …?«
»Oh mein Gott! Das ist der Grund weswegen du mich hier her gebracht hast? Du willst mich ausliefern?«, polterte sie wütend los. Sie ruckte von ihm ab, als hätte er einen widerlichen Ausschlag. Wie konnte dieser Mann sie auf diese Art berühren, wie sie es ihm gestattet hatte, und wissen, dass er vielleicht ihr Todesurteil unterschrieben hatte? Sie griff nach ihrem BH, zog eine der Decken vom Bett und hüllte sich darin ein. »Das ist der Grund für all das?« Amber hatte das Gefühl, zu platzen vor Wut. Gleichzeitig war sie enttäuscht, entrüstet und fühlte sich verraten von ihm. Tränen brannten in ihren Augen.
Er wollte sie tatsächlich in die Fänge dieser Frau geben und machte ihr trotzdem in aller Ruhe schöne Augen! Amber konnte es gar nicht fassen. Diese Frau, der Kerker, der Zustand der beiden Männer. Wenn Cailean sie wirklich nur entführt hatte, um sie dort hinzubringen, dann wusste Amber schon jetzt, dass er sie geholt hatte, um sie in den Tod zu schicken. Sie hatte niemanden etwas getan. Sie kannte diese Frau nicht einmal. Was wollte sie von ihr?
Und warum sagte er nichts? Er musste doch irgendetwas dazu sagen! Stattdessen sah er sie an, die Augen weit aufgerissen, der Mund offen. Er wirkte, als hätte man ihm gerade eine schlechte Nachricht überbracht. Dabei hatte sie die schlechte Nachricht bekommen. Amber suchte nach ihrem Unterhöschen. Als sie es fand, ließ sie es sofort wieder fallen, es war zerrissen. Er hatte es zerrissen, erinnerte sie sich. Sie weigerte sich, ihn anzusehen. Das konnte sie
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