Danus Highland Warrior - Caileans Fluch (German Edition)
gerade und stolz an der Spitze der Gruppe auf Nuada saß. Auf ein Winken mit seiner Hand setzten sich die Pferde in Bewegung, das Klopfen der Hufe auf den Steinen im Hof, ließ Amber erschaudern. Diese Männer ritten einem Kampf entgegen. Es würde Verletzte geben, wenn auch keine Toten, da sie ja unsterblich waren. Oder konnten sie doch sterben? In Ambers Brust pochte es dumpf. Er könnte nicht wiederkehren und die Vorstellung ließ sie zittern. Eine Klaue griff nach ihrem Herzen.
Nein, sie sollte jetzt nicht über diese Möglichkeit nachdenken. Die Krieger ritten aus, eine bessere Möglichkeit zur Flucht würde sich ihr nicht wieder bieten. Sie sah besorgt zum Horizont, an dem die Sonne nur noch halb zu sehen war. Nicht mehr lange, und es würde dunkel werden. Wie lange würden die Männer wohl fort sein? Wenn sie sich gleich auf den Weg machen würde, könnte sie weg sein, bevor Cailean zurückkam. Andererseits, würde sie in der Dunkelheit niemals den Weg zum Steinkreis finden.
Sie ließ die Schultern herabsinken. Sie musste bis zum Morgengrauen warten, wenn sie nicht Gefa hrlaufen wollte, sich in Anwynn zu verirren. Wer weiß, was es hier noch für Kreaturen gab. Und wie hieß es so schön? In der Nacht erwacht das Leben. Nein, sie konnte nicht riskieren auf Wesen zu stoßen, die gefährlich waren. Bei Tag würde sie mehr Glück haben, hoffte sie. Ihr letzter Fluchtversuch war nicht so gut gelaufen, dieser musste erfolgreich sein, auch, wenn sie damit Cailean und seinen Bruder zum Tode verurteilte. Sie hatte keine andere Wahl, wenn sie nicht selbst sterben wollte. Diese Airmed war eine grauenvolle Frau, mit Sicherheit wollte sie nicht Kaffee trinken mit Amber. Und auch Cailean hätte nicht so gelitten, wenn er sie nur auf einen Besuch zu dieser Dame vorbeibringen sollte.
»Erzähl schon. Was hat es mit deiner Lady auf sich. Dass zwischen euch was läuft, musst du mir nicht sagen. Das Knistern war deutlich zu spüren, ich hatte das Gefühlt eurer beider Hitze würde mich versengen. Außerdem konnte das Zelt unter deinem Plaid kaum einer übersehen haben. Maria zumindest hat es nicht übersehen. Aber das ist nicht der Grund, weswegen du sie hergebracht hast, sie zu verführen. Warum ist sie hier, alter Freund.« Duncan ritt gemächlich neben Cailean her und grinste anzüglich. Sie ritten um einen felsigen Hügel herum auf die Grenze des Clan-Gebietes zu an der man die Fomori ausgemacht hatte. Nuada schnaufte unter ihm, als würde er Duncans Meinung teilen. Die Sonne würde in wenigen Minuten untergegangen sein.
Sie beide hatten recht, diese Frau hatte ihn in ihren Bann gezogen. Er musste sich nur ihre Augen eines Winterhimmels vorstellen und schon zuckte es zwischen seinen Beinen. Doch dann wurde dieses Bild von den Tränen auf ihren Wangen und der Enttäuschung in ihrem Gesicht abgelöst und er wäre am liebsten umgekehrt, um ihr alles zu erklären, sie um Verzeihung anzuflehen und sie dann unter sich zu nehmen, um sich in ihr zu versenken, bis auch der letzte Zweifel aus ihrem Herzen getilgt war.
»Ich bin mir sicher, sie ist meine Gefährtin.« Das war das einzige, was er Duncan über sie sagen durfte, ohne den Wunsch zu verletzen.
Duncan starrte ihn entrüstet an. »Deine Gefährtin? Wie kommst du darauf? Für uns gibt es keine Gefährtinnen, wir sind noch nicht einmal richtige Dunkelelfen.«
»Kannst du dich erinnern, was Danu sagte, als sie uns erzählte, was wir von nun an bis in alle Ewigkeit sind?« Cailean wagte nicht, seinen Freund anzusehen.
»Ja, wir sind zum Teil Dunkelelfen.«
Cailean nickte bestätigend. »Und was sagte sie über die Gefährten?«
»Jedem Dunkelelfen wird eine Partnerin geboren, mit der er sein ewiges Leben teilen kann. Sie ist das Licht in seinem Leben. Aber wir sind keine Dunkelelfen, nicht wirklich. Und Danu sprach davon, dass den Dunkelelfen eine Lichtelfe geboren wird. Sie ist menschlich.«
»Ich weiß. Aber es muss so sein. Wenn sie in meiner Nähe ist, dann fühlt es sich an, als würde ich zu ihr hingezogen.« Cailean lachte bitter. »Vom Licht angezogen. Sie verbrennt mich mit ihrer Hitze. Ich kann an nichts anderes mehr denken, als d aran, sie zu besitzen. Sie zur Meinen zu machen.«
»Erspar mir die Details, mein Freund.« Duncan lachte. »Du hast Hunderte Frauen gehabt. Menschen wie Sidhe und dieses zarte Frauenzimmer hat dein Herz in einen Klumpen jammernden Jüngling verwandelt. Aber sie ist ein Mensch. Unmöglich. Wir leben jetzt schon seit
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