Danus Highland Warrior - Caileans Fluch (German Edition)
Vielleicht würde das Wissen darum ihr bei ihren eigenen Plänen helfen. Sie musste Beasag einen triftigen Grund bieten, den Fluch von Cailean zu nehmen. Sie selbst wusste je schließlich, wie schmerzhaft so ein Betrug war. Wenn sie mit den richtigen Argumenten kommen würde, konnte diese Druidin unmöglich weiter auf Caileans Bestrafung beharren. Nicht, wenn das bedeutete, dass Unschuldige in Gefahr waren.
»Dazu muss ich dir erzählen, was du bist. Nur so wirst du verstehen, wie wichtig du für Airmed bist.«
Er zog Amber auf seinen Schoß und sie konnte ein leises Seufzen nicht unterdrücken. Sie lehnte sich gegen ihn, wenn stimmte, was er über ihr Band gesagt hatte, dann war es sowieso zwecklos, sich länger zu wehren. Amber hatte so ihre Zweifel an dieser Gefährten-Geschichte, aber andererseits erklärte das, ihre intensiven Gefühle für einen Mann, den sie nicht kannte. Wer war sie, sich dagegen zu wehren, von einem solchen Mann begehrt zu werden – bis in alle Ewigkeit?
»Kennst du die Geschichten über den Jungbrunnen? Den Heiligen Gral?« Er sah sie abwartend an und Amber nickte. Wer kannte diese Geschichten nicht? Amber schätzte, dass es nicht einen Menschen auf diesem Planeten gab, der nicht gerne wüsste, wo dieser Heilige Gral sich versteckte. »Du bist der H eilige Gral. Die Tuatha dé Danann nennen ihn die Heilige Quelle. Du hast diese Fähigkeiten, weil Danu die Quelle in dich transferiert hat, als du ein Baby warst.«
Amber schluckte hastig. »Warum sollte sie das tun?« Sie konnte nicht glauben, was sie da hörte. Der Heilige Gral! Andererseits, was gab ihr das Recht nach all dem, was sie in den letzten Tagen erlebt hatte, daran zu zweifeln? Sie suchte den Himmel nach dem dunklen Schatten ab, der ein Drache sein sollte. Sie konnte sich der Wahrheit nicht länger verschließen, wenn diese Wahrheit sie umgab. Sie saß auf dem Schoß eines zweihundert Jahre alten Highlanders, der durch das Blut einer Sidhe-Göttin unsterblich wurde, sie hatte Firbolg gesehen, hatte gesehen wie sie sich teleportierten, sie war durch ein Portal nach Anwynn gekommen. Warum sollte sie nicht glauben, dass sie so etwas Wertvolles und unglaubliches war wie der Heilige Gral? Entweder sie glaubte daran, oder sie verlor ihren Verstand bei dem Versuch diese Dinge zu verstehen.
Cailean streichelte über Ambers Unterarme. Diese kleine Geste wirkte beruhigend auf sie. Wenn auch ihr Geist ihm noch nicht vollkommen vertrauen konnte, ihr Körper tat es. Er entspannte sich in seiner Nähe, als wäre Cailean warme Milch mit Honig.
Dian Cecht, unser Heiler, er war der Wächter über die Quelle. Aber eines Tages wuchs ihm die Macht über den Kopf. Er hat sich verändert, bis er irgendwann so von Neid zerfressen war, weil sein Bruder ein mächtigerer Heiler ohne die Quelle war, als er mit, dass er ihn umbrachte. Daraufhin hat Danu beschlossen, die Quelle zu verstecken. In dir. Niemand wusste wo die Quelle war. Nur ich, weil ich ihr geholfen habe.«
»Ich bin der Heilige Gral?«, keuchte Amber fassungslos. »Aber die ganze Welt sucht danach. Wie kann das sein?«
»Weil du das mächtigste Wesen bist, dass es gibt. Du hast die Fähigkeit, zum Leben zu erwecken, was längst tot ist. Zumindest in Anwynn. Und das ist der Grund, weshalb Airmed dich braucht. Sie ist nämlich tot.«
Amber runzelte die Stirn. Sie musste einfach prüfen, ob Cailean Fieber hatte, also legte sie eine Hand an seine Wange. »Kein Fieber«, murmelte sie.
Cailean lachte. »Es ist wahr. Airmed starb in der Menschenwelt, als sie auf der Suche nach Danu war, um sie dort zu töten in der Hoffnung, dass Danu dann nie wieder nach Anderwelt kommen konnte. Airmed hasst ihre Schwester, keiner kennt den Grund dafür. Danu wehrte sich und Airmed starb. Doch ihre Seele fand einen Weg hier her und manifestierte sich in Anwynn als fester Körper. Da ihre Seele jetzt ein Körper ist …«
»… hat Airmed keine Seele?«, beendete Amber Caileans Satz, weil sie begriff, was das bedeutete. A irmed war durch und durch böse.
Sie hatte unbewusst angefangen Caileans Brust zu streicheln und zog jetzt peinlich berührt ihre Hand von ihm zurück. In Caileans Augen blitzte Bedauern auf. Aber er lächelte sie sanft an und fuhr weiter, sie zärtlich zu liebkosen.
»Richtig. Sie und ihre Armee aus Seelenlosen können Anderwelt nicht mehr verlassen. Sie sitzen hier fest. Und mithilfe der Quelle, will Airmed das ändern. Sie könnte die Quelle dazu benutzen, um sich und all ihre
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