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Danyel - Mit dem Schicksal lässt sich handeln

Danyel - Mit dem Schicksal lässt sich handeln

Titel: Danyel - Mit dem Schicksal lässt sich handeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie R. Nikolay
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es sie nicht treffen. Sie ist in der Metro
beklaut worden und nur deshalb weiß ich, dass sie in Rom ist. Was habe ich nur
falsch gemacht? Meine Kinder tanzen mir auf der Nase herum, anstatt mit mir
über ihre Ängste und Sorgen zu sprechen.“
    Der letzte Satz ließ Kilian kräftig schlucken.
Die Enttäuschung war so deutlich herauszuhören gewesen.
    „Es tut mir leid“, sagte er leise.
    „Ja, ja. Sobald Monja auftaucht, packst du
deine Sachen und kommst mit ihr zurück. Das ist das Einzige, was dein und ihr
Verhalten wieder gutmachen kann. Ich will euch sehen und mich davon überzeugen,
dass ihr in Ordnung seid!“
    „Aber …“
    „Nein. Kein aber mehr, Kilian. Ich habe nichts
weiter zu sagen“, schimpfte sie und legte auf.
     
    Kilian überkam Panik. Dafours Worte stahlen
sich ihm in den Sinn. Monja war nach Rom gekommen und der einzige Schluss, den
Kilian nun ziehen konnte, war, dass Dafour sie gefunden hatte, bevor sie Kilian
finden konnte. Jetzt blieb nur noch ein Weg, um das Problem zu lösen. Danyel.

Achtzehn
     
    Mit vor Aufregung klopfendem Herzen trat Kilian
in das ehemalige Kirchengemäuer. Er wunderte sich, dass sein Herzschlag nicht
von den hohen Wänden und der Decke widerhallte. Aber eigentlich hallte es dort
kaum … weder Schritte noch Stimmen … eigenartig, dass ihm das bisher nicht
aufgefallen war.
    Er bemühte sich, ruhig zu atmen, während er auf
Danyels Schreibtisch zusteuerte. Doch schon von Weitem erkannte er, dass der
nicht da war. Er änderte die Richtung, lief durch den Vorhang – Danyel war
nicht da. Auch in der Küche, im Schlafzimmer und im Bad suchte er vergebens.
    Mangels Alternativen, er konnte ja kaum das
ganze Gelände absuchen, trat er zurück in die weitläufige Halle und lief dort
sprichwörtlich eine Furche in den Boden. Während der ersten Minuten dachte er
noch, Danyel würde jeden Augenblick zurückkommen. Doch je mehr Zeit verstrich,
umso ungeduldiger wurde er. Wo steckte der bloß?
    Kilian wurde wahnsinnig vor Sorge um Monja.
Wenn Dafour sie tatsächlich in seine Fänge bekommen hatte? Wo war sie und noch
wichtiger, hatte er ihr etwas angetan?
    Plötzlich fiel ihm der Satz ein, den Pajlin
gesagt hatte: Wir sehen alles und doch nichts. Er verharrte und kaute grübelnd
auf seiner Unterlippe. Konnte er den beiden erneut Fragen stellen oder mochten
sie das nicht? Kilian entschied, dass es ihm egal war, das Risiko ging er ein.
Er wollte doch bloß wissen, ob es seiner Schwester gut ging!
    Langsam ging er auf den Tisch der beiden zu. Er
hatte sie noch nicht erreicht, da öffnete sich die weiße Tür an der Seite.
Hindurch trat Danyel.
    „Da bist du ja!“, rief Kilian erleichtert.
    Sein Gegenüber zog erstaunt die Brauen nach
oben.
    „Hast du mich etwa vermisst?“ Leichte
Belustigung lag in seinem Ton.
    „Nein, ja. Ach … wir müssen reden. Dringend.“
    Danyel blickte irritiert drein. Kilian trat
nervös von einem Fuß auf den anderen.
    „Was ist denn? Du siehst aus, als hättest du
Hummeln im Hintern.“
    „Keine Zeit für Scherze. Glaubst du mir, wenn
ich sage, ich war nicht an deinem Schreibtisch? Würdest du mir glauben, wenn
ich wüsste, wer es stattdessen war?“
    Danyel nickte zögerlich. Zu zögerlich für
Kilians Geschmack. Das Thema schien ihm nicht zu gefallen.
    „Es ist wichtig, dass du mir in diesem Punkt
nicht misstraust. Denn es geht um Monja. Sie ist in Gefahr, genauso wie ich.“
    Danyel lachte auf. „Warum solltet ihr in Gefahr
sein? Ich meine, du bist hier – was sollte dir hier passieren? Und deine
Schwester ist weit weg, wenn ich nicht irre.“
    „Nein, ist sie nicht. Sie ist hier, in dieser
Stadt und vermutlich sogar ganz in der Nähe. Und ich habe einen guten Grund zu
glauben, dass sie festgehalten wird.“
    Danyel sah skeptisch aus. Er bedachte Kilian
mit einem Blick, der alles andere als ermutigend war. Dennoch blieb Kilian
keine Wahl, er musste ihn einweihen.
    „Bitte, ich weiß, das mag ziemlich verrückt
klingen, aber was ich dir gleich sage, ist wirklich wahr.“
    „Ich bin ganz Ohr“, erwiderte Danyel und setzte
sich auf seinen Stuhl. Kilian lehnte sich am Schreibtisch an und sammelte sich
kurz.
    „Wo fange ich an? Am Besten zuerst damit: Weißt
du, dass es im Nebengebäude einen Raum gibt, in dem jede Menge Sachen lagern?
Antike Möbel, Schmuck, Porzellan, Wein und was weiß ich noch alles …“
    „Nein. Aber hier gibt es viele Dinge, die noch
aus der alten Zeit übrig sind. Ich habe sie wegräumen lassen.“
    „Diese

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