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Daphne - sTdH 4

Daphne - sTdH 4

Titel: Daphne - sTdH 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Chesney
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Empfänge aus und warf einen letzten liebevollen Blick
auf seine Beine.
    Und dann war er weg.
    »Der Teufel
soll ihn holen!« rief der Pfarrer aus. »Ich habe diese tausend Guineen nicht
bekommen.«
    »Ich
glaube, das hat er nur gesagt, damit Sie den Bischof loswerden«, gab Lady
Godolphin zu bedenken.
    »Ich weiß
gar nicht, was über dich gekommen ist, Daphne«, fuhr der Pfarrer fort. »Gott
sei Dank bist du vernünftig, wenn es um Tiere geht, Diana.«
    »Ich würde
nicht im Traum daran denken, mich so weibchenhaft aufzuführen«, sagte Diana
stolz, aber sie spürte doch einen Schmerz in ihrem Inneren. Bellsire und
Thunderer waren die Spaßmacher unter den Hunden gewesen, fröhlich und lebhaft
und immer zu Unsinn aufgelegt. Sie stellte sie sich unter der Fuchtel eines
strengen Herrn vor und spürte, wie sich ihre Augen mit Tränen füllten.
    »Mr.
Radford ist schon gegangen«, sagte Mrs. Armitage. »Was für ein anstrengender
Tag. Betty, mach mir meine Medizin zurecht. Ich muß mich hinlegen.«
    Der Pfarrer
war froh, daß Squire Radford heimgegangen war, sonst wäre er vielleicht
versucht gewesen, gleich mit Mr. Garfields Interesse an Daphne herauszuplatzen.
Und Jimmy Radford hätte ihn ernst angesehen und ihn beschuldigt, habgierig zu
sein.
    Händereibend
ging der Pfarrer in sein Zimmer. Er würde Mr. Garfield schreiben, sobald seine
Kutsche repariert war, und ihn vielleicht bei dieser Gelegenheit ganz behutsam
an das Geld erinnern, das er für die Kirche spenden wollte.
    Am besten
war es, Daphne sehr vorsichtig anzufassen. Das gescheiteste wäre wohl, sie
bald wieder nach London zu schicken. Vielleicht
sollte er sogar mitgehen, überlegte Hochwürden, und sich diesen aufdringlichen
Mr. Archer vorknöpfen.
    Während
sich Daphne oben in den Schlaf weinte, saß der Pfarrer unten und plante ihre
Hochzeit mit Simon Garfield.

Drittes
Kapitel
    Mr.
Garfield war froh,
daß er in das Haus seines Freundes, wo alles seinen geregelten Gang ging, zurückkehren
konnte. Die Hunde hatte er direkt nach London geschickt, von wo aus sie Mr.
Apsley ohne Zweifel in seinen Zwinger auf dem Land bringen würde, sobald er
sich von seiner neuesten Liebschaft losreißen konnte.
    Er selbst
blieb noch zwei Wochen in Hopeminster, weil er ständig unter Kopfschmerzen
litt und sich von seinem Unfall noch nicht erholt hatte.
    Es war Ende
August, als er sich schließlich zu seinem Londoner Stadthaus in der Albemarle
Street aufmachte. Zum erstenmal seit seinem Besuch in Hopeworth erinnerte er
sich daran, daß er sein Versprechen, der Dorfkirche tausend Guineen zu spenden,
nicht eingelöst hatte. Daher ließ er sofort seinen Sekretär, Harold Evans,
rufen und gab ihm den Auftrag, einen Mann zu finden, der geeignet war, die
Kirche zu restaurieren. Mr. Garfield wollte sicher sein, daß das Geld für den
beabsichtigten Zweck verwendet wurde und nicht direkt in die Taschen von
Hochwürden wanderte.
    Zu Hause
erwarteten ihn zahlreiche Einladungen, obwohl die Kleine Saison noch nicht
einmal begonnen hatte. Er war gerade drauf und dran, seinen Sekretär
anzuweisen, sie allesamt abzulehnen, als er sich doch entschloß, sie
wenigstens anzuschauen. Wie er vermutet hatte, war eine Einladung von Lady
Godolphin dabei, die ihn zum Dinner bat. Das Dinner sollte bereits am selben
Abend stattfinden. Wahrscheinlich rechnete Ihre Ladyschaft gar nicht mehr mit
seinem Kommen. Und doch...
    »Schicken
Sie einen Lakaien zu Lady Godolphin«, sagte er zu Mr. Evans, »und lassen Sie
ausrichten, daß ich entzückt bin, an ihrem Abendessen teilnehmen zu dürfen,
falls sie nicht inzwischen anders disponiert hat.«
    Danach ging
er gewissenhaft seine Post durch und befaßte sich mit geschäftlichen
Angelegenheiten, Privatbriefen und mehreren hundert Bitten um Geld.
    Er befahl,
alle Rechnungen prompt zu bezahlen – eine Handlungsweise, die ganz untypisch
für einen Gentleman war –, und beschloß dann, auszugehen, um seinem Freund
Edwin Apsley einen Besuch abzustatten.
    Natürlich
hatte er die heimliche Hoffnung, Daphne Armitage bei Lady Godolphin
anzutreffen. Er redete sich ein, schon die Höflichkeit verlange es, der jungen
Dame zu versichern, daß es den Hunden gutgehe.
    Mr.
Garfield war fest davon überzeugt, daß er keine ernsthaften Absichten in bezug
auf Daphne Armitage hatte. Der Gedanke an sie amüsierte ihn lediglich, und er
amüsierte sich sonst äußerst selten.
    Gelegentlich
beneidete er seine Freunde um die Fähigkeit, offensichtlich rund um die Uhr in
der

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