Darf ich Dir vertrauen
genug zurück, um ihr ins Gesicht schauen zu können.
Sie hatte keine Ahnung, was er darin sah, was sie verriet. Aber sie kam nur dazu, nach Luft zu schnappen, da küsste er sie schon wieder.
Er verlangte nichts. Er bedrängte sie nicht. Er gab nur. Wärme. Hitze. Und eine unglaublich intensive Nähe, als er sie behutsam an sich zog.
Federleicht strichen seine Lippen über ihre. Ein Mal. Und wieder. Sie öffnete ihre, und als wäre es das Natürlichste auf der Welt, berührten sich ihre Zungen. Das Prasseln des Regens verschmolz mit dem Hämmern ihres Pulses. Noch nie im Leben war sie geküsst worden, wie Cord sie küsste. Mit nicht mehr als seiner fast zaghaft tastenden Zunge und dem zarten Druck seiner Hand an ihrem Nacken brachte er sie dazu, sich voller Sehnsucht an ihn zu schmiegen.
Als sie leise seufzte, unterdrückte er ein Aufstöhnen. Sie wollte seinen Kuss. Er hörte es in dem Laut, den sie von sich gab, und fühlte es darin, wie ihre Zunge seine willkommen hieß.
Er hatte nicht überlegt, was er tat, als er sich zu ihr gebeugt hatte. Hätte er es getan, hätte er daran gedacht, wie sie jedes Mal zurückgewichen war, wenn er sie berührte. Doch jetzt tat sie das nicht. Er wusste nicht, wie er reagiert hätte, wenn sie ihn wieder abgewiesen hätte. Er hatte nicht mit dem Verlangen gerechnet, das ihn mit aller Wucht durchströmte. Er war ein gesunder, normaler Mann mit gesunden, normalen Bedürfnissen, doch als er sie über die Konsole hinweg an sich presste, konnte er sich nicht erinnern, wann er zum letzten Mal eine Frau geküsst und alles bis auf sie vergessen hatte.
Kaum war er sich dessen bewusst geworden, da fühlte er, wie Madison in seinen Arm erstarrte. Er würde seinen neuesten Segelpokal darauf verwetten, dass ihr gerade aufgegangen war, dass sie trotz der beschlagenen Fenster von der Straße aus zu sehen waren. Er selbst hatte nicht mehr daran gedacht.
Er lehnte sich zurück und sah ihr ins Gesicht. Ihre vollen Lippen glänzten feucht, und ihre Augen schimmerten dunkel, als sie den Blick senkte, bevor er sich mit seinem treffen konnte.
Cord legte eine Hand um ihre Wange, hob ihren Kopf an und strich mit dem Daumen über ihren Mund.
„Ich weiß, mein Ruf ist nicht der beste“, gab er mit leiser, heiserer Stimme zu.
„Aber es war mein Ernst, als ich dir sagte, dass du nicht alles glauben darfst, was über mich geschrieben wird. Ich werde mit verschiedenen Frauen gesehen, aber das bedeutet nicht, dass ich mit ihnen schlafe. Ich habe gelernt, vorsichtig zu sein und nicht jedem zu trauen.“
Er konnte nicht glauben, wie weich sich ihre Lippen anfühlten. Und wie gewaltig der Wunsch war, sie wieder zu küssen. Aber er fühlte ihr Zögern. Er sah es in ihren Augen.
Sie zu verschrecken war das Letzte, was er wollte.
„Ich werde nie versuchen, dich zu verführen, Madison. Das verspreche ich dir.“ Seine Worte überraschten ihn, aber er meinte jedes einzelne davon. „Ich bin einfach nur gern mit dir zusammen. Okay?“
Er hatte keine Ahnung, was sie dachte, als sie ihn mit großen Augen ansah.
Vielleicht dachte sie gerade an jede Negativschlagzeile, die sie über ihn gelesen hatte, oder überlegte, wie sie ihm auf taktvolle Weise sagen sollte, dass er sich in Luft auflösen sollte. Er wusste nur, dass er unendlich erleichtert war, als sie kaum merklich nickte.
Um die Versuchung, sie wieder zu küssen, zu verringern, wich er noch weiter zurück. „Und übrigens“, murmelte er, während er ihr das Haar hinters Ohr schob.
„Ich kenne Taylor zwar nicht, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sie damals anders als du gehandelt hätte.“
Madison wusste nicht, was gefährlicher war – die Hitze, die sie überall dort fühlte, wo er sie berührte, oder das Verständnis, nach dem sie sich so sehr sehnte.
Er hatte gesagt, dass er nie versuchen würde, sie zu verführen. Aber er brauchte es gar nicht zu versuchen. Er würde es ohne jede Mühe schaffen.
„Danke“, flüsterte sie.
Sie strich über seinen Handrücken. Er war so groß und stark. Allein die Berührung seiner Finger an ihrem Gesicht hatte ihr den Atem geraubt. Sie konnte sich nur vorstellen, was sie anderswo an ihrem Körper auslösen würden.
Sie tastete nach der Tür.
„Ich glaube, ich gehe jetzt besser.“
„Madison…“
„Nein, ich sollte wirklich aussteigen.“ Sie musste sich zusammenreißen. „Ich habe gestern Abend meine Buchhaltung nicht zu Ende gebracht und muss früh aufstehen, um zu backen.“
„Was
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