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Darf ich Dir vertrauen

Darf ich Dir vertrauen

Titel: Darf ich Dir vertrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Flynn
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gelaufen?“
    Er erzählte ihr davon, während er zum Fenster ging und zu den Lichtern hinabschaute, die sich in der Bucht spiegelten. Es gefiel ihm, ihre Stimme zu hören. Vor allem gefiel ihm das Interesse darin, als sie ihm Fragen nach dem Projekt und seiner Rolle dabei stellte.
    „Meine Aufgabe ist nur, das Land zu besorgen. Für die Erschließung und Bebauung sind andere zuständig.“ Er fragte sich, ob sie die dunkle Limousine bemerkt hatte, die am Abend seines Besuchs in ihrer Straße geparkt hatte. Er selbst hatte ihr erst dann Bedeutung beigemessen, als ihm ein ähnlicher Wagen später am Abend zum Flughafen gefolgt war.
    „Aber du hast doch mit dem Einkaufszentrum in Bayridge zu tun, nicht wahr?“
    „Nur weil ich mit Matt befreundet bin.“
    „Willst du dich denn nicht auch um dieses Projekt kümmern?“ Wenn das Land erworben war, begann die echte Arbeit. Ihm machte nur die Jagd Spaß.
    „Ich bleibe gern bei dem, was ich am besten kann.“
    „Ich weiß, was du meinst“, sagte sie, aber ihre einfache Frage ging ihm nicht aus dem Kopf, während sie sich nach seinen anderen Projekten erkundigte. Ihr Verstand war schnell und scharf, und er spürte, wie ihre Begeisterung ihn langsam ansteckte, bevor es an der Tür seiner Suite klopfte.
    Fast gleichzeitig hörte er, wie es am anderen Ende der Leitung läutete.
    Wie an dem Abend, an dem er mit ihr in seiner Einfahrt gestanden hatte, und wie beim letzten Mal, dass er sie gesehen hatte, fiel es ihm auch jetzt schwer, das Gespräch zu beenden. Er hörte, wie sie zur Tür ging, die gelieferte Pizza bezahlte und nachfragte, ob sie auch wirklich mit extra viel Käse war. Währenddessen öffnete er seine eigene Tür, unterschrieb für die Seezunge mit Spargel und fragte nach, ob er auch wirklich extra viel Sauce Bearnaise bekommen hatte.
    Kurz nachdem er seine Tür geschlossen hatte, hörte er, wie sie ihre schloss. „Wie geht es deiner Familie?“ fragte er.
    „Gut. Dabei fällt mir ein, ich habe über den Tanzunterricht für Jamie nachgedacht. Ich werde eine Schule in der Nähe suchen.“ Er hatte den Servierwagen mitten im Raum abstellen lassen. Jetzt nahm er die silberne Glocke vom Teller und nahm sich ein Stück Seezunge. „Hast du vor, den Unterricht zu bezahlen?“
    „Natürlich.“
    Er biss ab und schluckte. „Hör auf deine Mom und spar dein Geld. Bei mir kann sie es gratis lernen.“
    Offenbar hatte sie selbst gerade in ihre Pizza gebissen. Er hörte, wie sie sich verschluckte. Dann herrschte Stille. „Du scherzt.“
    „Tue ich das?“
    „Etwa nicht?“
    Er ging mit dem Teller zum Schreibtisch und setzte sich.
    Noch nie im Leben hatte er etwas so ernst gemeint. „Wann kommt deine Schwester aus der Schule nach Hause?“
    Madison stellte den Pizzakarton auf ihren winzigen Küchentisch und setzte sich auf einen der zwei Bistrostühle. Sie sagte ihm, dass Jamie um kurz nach drei aus der Schule kam – und hätte nachgebohrt, ob sein Angebot wirklich ernst gemeint war, wenn er sie nicht gefragt hätte, ob ihr irgendwelche Paparazzi aufgefallen waren.

8. KAPITEL
    Madison hatte keine Ahnung, woran sie Paparazzi erkennen sollte. Cord hatte ihr erzählt, dass sie wie jeder andere aussehen konnten, aber dazu neigten, genau dann hinter Säulen, Büschen oder Hausecken hervorzuspringen, wenn man am wenigsten damit rechnete. Das waren die noch unauffälligeren Exemplare. Die unverschämten verfolgten und fotografierten ihre Opfer auf Schritt und Tritt.
    Sie hatte ihm gesagt, dass sie bis jetzt noch keinen bemerkt hatte.
    Er hatte sie gebeten, die Augen offen zu halten. Vom Tanzunterricht hatte er nichts mehr gesagt. Davon hörte sie von Jamie selbst, als ihre kleine Schwester am Donnerstagabend anrief und sie weckte – Sekunden, nachdem Cord das Haus ihrer Großmutter verlassen hatte.
    „Madison, du glaubst nicht, was gerade passiert ist! Na ja, vielleicht doch, weil Cord gesagt hat, dass er es dir erzählt hat. Aber er war gerade hier. Er will mir das Tanzen beibringen, damit ich Steve fragen kann, ob er mit mir zum Schulball geht. Er hat gesagt, Männer mögen es, wenn Frauen sie bitten, mit ihnen auszugehen. Er wird mir auch helfen, mir zu überlegen, was ich zu Steve sagen werde. Aber das erzähle ich dir alles, wenn du am Sonntag zu uns kommst.“ Jamie verschwieg ihr, dass Cord auch da sein würde. Das erfuhr Madison erst zwei Stunden, bevor sie bei ihrer Grandma eintreffen sollte, um das Essen zu machen.
    „Er kommt gegen Mittag“, informierte

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