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Dark Academy 01 - Geheimer Pakt

Dark Academy 01 - Geheimer Pakt

Titel: Dark Academy 01 - Geheimer Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabrielle Poole
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zu haben.
    »Auf diesem Baum sitzen Vögel«, bemerkte Cassie und deutete auf eine der Platanen auf dem Platz. »Komm, lock sie mit deinem Charme hierher. Ich wette, das schaffst du nicht.«
    Richard lachte entzückt. »Ich würde meinen Charme lieber auf dich konzentrieren.« Cassie suchte in seinem Gesicht nach Spuren Spott, aber Richard sah ihr direkt und lächelnd in die Augen.
    »Du brauchst keine Komplexe haben, weil du eine Stipendiatin bist«, sagte er. »Du bist viel interessanter als diese verwöhnten Erbinnen und Töchter von Despoten. Und auch hübscher.«
    »Sag Bescheid, wenn du wieder in der Wirklichkeit ankommst!« Cassie spürte, wie sie dunkelrot anlief. »Oder meintest du, dass ich hübscher sei als die Despoten?«
    Richard johlte vor Lachen. »Du gefällst mir, Cassie Bell! Du nimmst die Schule ernst und obendrein bist du noch witzig. Die anderen Mädchen sind nichts weiter als Appetithäppchen.«
    Cassie blinzelte. »Da komme ich nicht mit.«
    »Ich vernasche sie zum Frühstück.« Er bleckte seine weißen Zähne.
    »In deinen Träumen, Kumpel.«
    Dabei dachte Cassie, konnte er wahrscheinlich wirklich unter allen Mädchen der Schule wählen. Von seinem guten Aussehen und seinem Charme konnte einem schwindlig werden.
    »Wirklich, ich meine es ernst. Die anderen Mädchen sind zauberhaft, ja, auf eine glatt geschliffene Art und Weise, aber du bist atemberaubend. Deine Augen könnten Metallbleche durchbohren, das schwöre ich bei Gott. Wie nennst du diese Farbe? Grün? Sie sind so hell, dass sie beinahe gelb wirken.«
    Cassie fummelte an ihrem Haar herum. »Keine Ahnung. Gewöhnlich?«
    »Oh, weit gefehlt. Und dein Knochenbau ist zum Sterben.«
    »Hör bloß auf. Ich habe ein spitzes Kinn.«
    »Genau das, was ich gesagt habe. Ein erstaunlicher Knochenbau. Weißt du, wem du ähnelst? Du siehst wirklich aus wie... «
    »Wie ...?«
    Aber Richard hatte sich mitten im Satz unterbrochen und kaute jetzt an der Innenseite seiner Wange.
    »Du bist nicht schön«, sprach er hastig weiter und ließ das Wort herabsetzend klingen. »Nicht wie die Despotinnen. Du bist natürlich. Echt. Frisch. Wie dem auch sei«, fügte er verschwörerisch hinzu, »einige von ihnen rasieren sich nicht mal die Achselhöhlen.«
    In diesem Moment wurden ihre Kaffees gebracht, und Cassie musste die Hände auf den Mund pressen, um ihr explosives Gelächter zu unterdrücken. Der Kellner bedachte sie mit einem bösen Blick.
    »Du bist wirklich das Letzte«, sagte sie, als der Mann gegangen war. »Was ist das?«
    »Pain au chocolat. Nur zu, probier es, es ist himmlisch.«
    Zweifelnd biss sie hinein. Es war warm und knusprig - genau wie Richard, dachte sie und grinste innerlich - und ganz und gar köstlich. Mein Gott, sie hatte gar nicht bemerkt, wie hungrig sie war. Sie wusste nicht, ob es sich gehörte, es in ihren Cafe au lait zu tunken, aber was soll's: Sie tunkte es trotzdem hinein. Als sie die geschmolzene Schokolade auf der Zunge spürte, stieß sie einen wonnevollen Seufzer aus.
    Richard beobachtete sie belustigt und plötzlich war es ihr peinlich. Ehrlich, sie aß, als hätte sie einen Monat lang nichts mehr zwischen die Zähne bekommen. Sie zwang sich, das Schokocroissant beiseitezulegen und einen Schluck Kaffee zu nehmen.
    »Ich mag Mädchen mit gesundem Appetit«, sagte er spitzbübisch.
    Cassie warf eine Serviette nach ihm. »Hast du keinen Hunger?«
    »Ich mag solche Sachen nicht besonders.« Er fuhr mit dem Finger über den Rand seiner winzigen EspressoTasse. »Obwohl Brot mit Schokolade ja durchaus reizvoll klingt. Fast wie Zuckerbrot - fehlt nur noch die Peitsche.« Er grinste anzüglich.
    »Du bist ja so was von verdorben«, erwiderte Cassie.
    Er zog träge eine Augenbraue hoch. »Du hast ja keine Ahnung.«
    Cassie musste abermals lachen und schüttelte den Kopf. Was um alles in der Welt tat sie hier?, fragte sie sich einmal mehr. Sie saß im Pariser Sonnenschein in einem Straßencafe mit einem jungen, der so weit außerhalb ihrer Liga spielte, dass er genauso gut in der Nachbargalaxie leben könnte. »Woher kommst du eigentlich, Teufelsjunge?«
    Sein Grinsen blitzte förmlich. »Aus dem Hades. ZweitWohnsitz Norfolk.« Er nippte an seinem starken, schwarzen Kaffee.
    »Ach so? Isabella hat etwas vom West Country gesagt.«
    »Nur weil uns ziemlich viel davon gehört, bedeutet das nicht, dass wir dort leben müssen.«
    Was für ein Angeber. Zum ersten Mal verspürte sie leise Missbilligung. Sie runzelte die Stirn. »Haben

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