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Dark Academy 01 - Geheimer Pakt

Dark Academy 01 - Geheimer Pakt

Titel: Dark Academy 01 - Geheimer Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabrielle Poole
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anfangen.«
    »Mir geht es gut«, erklang eine heisere Stimme vom Rand des Halbkreises. »Legt los.«
    Cassie drehte sich um. Der Junge mit dem zotteligen blonden Haar hatte ein beinahe so schön geschnittenes Gesicht wie Katerina, aber seine Züge stachen viel schärfer vor. Dadurch wirkte er hager und ausgezehrt, und seine Haut war blass und trocken wie Papier. Auf dem Boden neben seinem Sessel stand eine Wasserflasche, doch als er sie an den Mund hielt, war sie leer. Katerina stieß einen verärgerten Seufzer aus, während Ayeesha aufstand und ihm eine neue Flasche brachte. Dankbar ergriff er sie und nahm durstig einige Schlucke daraus.
    »Hast du immer noch diesen abscheulichen Bazillus?«, erkundigte Richard sich sanft. »Wirklich Pech, Mikhail. Also, man hat mich gebeten, Cassie vorzuschlagen. Was kann ich sagen? Sie ist klug, sie ist zäh, sie ist auf die harte Tour groß geworden - im Gegensatz zu den meisten von uns -, und sie ist auffallend hübsch.«
    » Hmpf«, murrte Keiko. Katerina hob nur die Finger an den Mund und schaffte es nicht ganz, ein überlegenes Lächeln zu verbergen.
    »Und«, fuhr Richard ungerührt fort, »lasst es mich noch einmal betonen: Sie hat die Aufmerksamkeit eines hoch geschätzten Mitglieds der Auserwählten erregt. Wir alle wissen, welches Gewicht dieser speziellen Meinung zukommt, daher glaube ich, dass ich nicht mehr dazu sagen brauche. Irgendwelche Fragen?«
    »Eins muss man dir lassen, Richard«, meldete Mikhail sich nach einem kurzen Schweigen zu Wort, »niemand könnte dich je beschuldigen, lange Reden zu schwingen.« Dann räusperte er sich heiser und nahm einen weiteren großen Schluck von seinem Wasser.
    »Cassie.« Ayeesha beugte sich ein wenig vor und Cassie lächelte erleichtert. Sie war zumindest freundlich. »Was hat dich an die Dark Academy gebracht?«
    Sie zögerte nicht. »Ein Stipendium.«
    Ayeesha nickte, aber Keiko kicherte. Mit einiger Willensanstrengung gelang es Cassie, den Köder nicht zu schlucken.
    »Aber klar, das wussten wir«, sagte Ayeesha. Sie schien sich über Cassies unumwundene Antwort zu freuen. »Schön für dich.« Sie hob warnend einen Finger und schaute die anderen an. »Das stellt uns allerdings vor ein kleines Problem. Eine Formalität eigentlich.«
    »Ganz und gar nicht. Ein Stipendium«, bemerkte Cormac, »bedeutet, dass Sir Alric sie hierher geholt hat. Er sieht sich die Examensergebnisse und die Mitschriften des Bewerbungsgesprächs an. Könnte es eine bessere Empfehlung geben?« Er blickte lächelnd in den Halbkreis.
    »Die Auserwählten haben noch nie einen Stipendiaten akzeptiert.« Keiko natürlich. Sie hatte die Arme fest vor der Brust verschränkt und die Lippen geschürzt. »Von etwas Derartigem habe ich noch nie gehört.«
    »Na ja«, murmelte Katerina. »Ich muss zugeben, dass es ein ziemlicher Bruch mit der Tradition wäre. Aber es gibt für alles ein erstes Mal, Keiko.«
    Cassie presste die Lippen fest zusammen, mehr um sich selbst daran zu hindern, laut aufzulachen als zurückzufauchen. Es war lächerlich, zu sehen, wie selbstherrlich Katerina und Keiko waren, und einige der anderen
    Auserwählten dachten das offensichtlich ebenfalls. India mimte hinter Katerinas Rücken ein Gähnen. Ayeesha stieß Cormac an und kicherte beinahe. Richard, der sich auf einem Sofa lümmelte, zwinkerte ihr zu.
    Katerina ignorierte sie. »Warum erzählst du uns nicht ein wenig von deiner Familie?«
    »Weil sie keine hat«, fauchte Keiko, die sich nur ungern demütigen ließ, mit hochrotem Kopf.
    Cool, Cassie. Bleib cool. »Mein Dad ist von der Bildfläche verschwunden«, sagte sie energisch, »aber wie ihr auch hatte ich einen.«
    »Und deine Mutter hat dich vermutlich der Fürsorge überlassen. Warst du ein wenig unbequem?«
    »Sie macht eine Gewohnheit daraus«, knurrte Keiko.
    »Oder vielleicht«, fuhr Katerina fort, »warst du die Mühe einfach nicht wert.«
    Cassie musste nach Luft schnappen, so plötzlich und heiß traf sie das Elend. Und es tat immer noch weh. Es war genau wie mit Jilly Beaton, die sie dazu gebracht hatte, es zu glauben. Nicht der Mühe wert, Schlampe.
    Richard beobachtete sie gelassen.
    Cassie lächelte, breit und unaufrichtig. »Meine Mutter ist nicht mit mir fertiggeworden.«
    Richard nickte anerkennend. »Wer könnte das?«
    »Ganz recht«, erwiderte Cassie barsch. »Ihr neuer Typ wollte mich nicht in der Nähe haben. Sie wollte ihn mehr als mich und außerdem haben sie jetzt einen Ersatz. Einen jungen. Offen

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