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Dark Academy 01 - Geheimer Pakt

Dark Academy 01 - Geheimer Pakt

Titel: Dark Academy 01 - Geheimer Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabrielle Poole
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das.«
    Was hat das mit irgendetwas zu tun, ihr oberflächlichen Freaks? Richard berührte sie sanft an der Schulter und Cassie konnte sich diese Frage gerade noch verkneifen.
    »Hübsch?«, meinte Katerina. »Möglich. Sie sieht ungewöhnlich aus. Wahre Schönheit, finde ich, bedarf eines Anflugs von Grausamkeit. Der scheint zu fehlen.«
    »Gut so«, murmelte Cassie leise.
    Richard warf ihr einen warnenden Blick zu.
    »Mit der richtigen ... Anleitung könnte sie zauberhaft sein.« Sara lächelte abermals. Cassie fing an, diese Art von Lächeln zu verabscheuen. »Findet ihr nicht?«
    Holt mich hier raus! Diese Auserwählten waren nicht nur oberflächlich, sie waren unheimlich. Vielleicht war es doch an der Zeit zu gehen.
    Richard klatschte in die Hände. »Hat irgendjemand noch weitere Fragen?«
    »Die wichtigste.« Mikhails Stimme klang schwach. »Die, von der wir übereingekommen sind, dass sie notwendig ist.«
    »Natürlich.« Katerina drehte ihr Glas in den Fingern und beobachtete, wie der Rotwein darin kreiselte. »Es gibt nur einen freien Platz, und der wird von mehreren Schülern heiß begehrt.«
    »Zum Beispiel von Perry Hutton«, blaffte Keiko. Es war offensichtlich, wen sie bei den Auserwählten sehen wollte.
    »Und Isabella Caruso«, säuselte Katerina. »Bella, bella Isabella.«
    Yusufs Stimme war ein hypnotisches Murmeln. »Also, unsere Frage lautet ... «
    »Wie würdest du dich fühlen ...«, übernahm Vassily. »... wenn du deiner liebsten Freundin ...«, sagte Sara. Katerinas Lippen verzogen sich zu einem funkelnden
    Lächeln. »... die Erfüllung ihres Herzenswunschs verdirbst?«
    Stille senkte sich über den Raum. Alle Augen ruhten auf ihr.
    Cassie schluckte. Wie lustig. Die makellose Katerina Svensson hatte winzige Rotweinflecken in den Fältchen ihrer Lippen. Sie hatte keine Angst vor ihnen, aber sie hatten recht. Es gab etwas, wovor sie tatsächlich Angst hatte: Isabellas Gefühle zu verletzten. Was für eine kluge Frage, und eine, von der möglicherweise ihre Zukunft bei den Auserwählten abhing.
    Wollte sie es so sehr? Auch wenn sie das dunkle Herz der Akademie auskundschaften wollte? Wollte sie es genug, um Isabellas Freundschaft zu opfern?
    »Durst«, schnarrte Mikhail.
    Seine Kehle zuckte, während er Wasser schluckte. Die anderen behandelten ihn mit mildem Mitgefühl, aber nur geringer Sorge. Was war ihr Problem? War er krank nicht hübsch genug? Isabella war schöner als jeder Einzelne von ihnen und Grausamkeit kannte sie nicht. Ihre Schönheit lag nicht ausschließlich in ihrer Epidermis.
    »Also?«, fauchte Katerina. »Wir warten. Macht es dir etwas aus, deine beste Freundin zu verletzen? Bis ins Mark?«
    Die Antwort fiel ihr urplötzlich ein und sie schien schreiend offenkundig zu sein.
    »Nein.« Cassie erwiderte jeden einzelnen harten Blick in der Runde. »Nein. Warum sollte es?«
    Vassily ließ nicht locker. »Weil sie deine beste Freundin ist und weil eure enge Freundschaft geradezu berüchtigt ist. Nur eine Überlegung, von der wir dachten, dass du sie vielleicht würdest anstellen wollen«, fügte er sarkastisch hinzu.
    »Ihr seid ein Haufen verwöhnter Bälger.«
    »Hey«, unterbrach Cormac sie, »wen nennst du hier verwöhnt?«
    Cassie ignorierte ihn. »Ihr wisst nicht, was es bedeutet, diese Schule zu besuchen. Ich erwarte gar nicht, dass ihr es versteht. Ihr habt niemals irgendetwas anderes als Privilegien gekannt, stimmt's? Ihr wart niemals unglücklich oder hilflos.«
    Alle hatten sich versteift. Selbst Ayeeshas herzliches Lächeln war verblasst. Mikhail sah so aus, als wolle er aufstehen und auf sie zukommen, aber Katerina hatte warnend eine Hand gehoben, und für den Augenblick umfasste er die Armlehnen seines Sessels und blieb, wo er war. Auf den Gesichtern der älteren Schüler - Sara, Vassily, Yusuf - lag ein seltsamer Gesichtsausdruck. Belustigung? Neugier?
    Was soll's, dachte Cassie. Das war ihre Chance, dieser Truppe zu sagen, was sie von ihnen hielt, und von hier zu verschwinden. Was tat sie bei diesen Leuten? Du willst so was von absolut nicht hier sein, Cassie ...
    Nein. Innerlich gab sie sich einen Tritt. Sie wusste schließlich ganz genau, was sie hier tat. Je öfter sie diese Binde sah, umso mehr wollte sie über sie wissen. Wissen ist Macht, Cassie. Und es konnte durchaus sein, dass sie ein wenig Macht brauchen würde, um hier nicht unterzugehen.
    Sie holte bebend Luft. »Die Dark Academy ist meine Chance, etwas aus mir zu machen. Wenn ich obendrein noch ein

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