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Dark Academy 01 - Geheimer Pakt

Dark Academy 01 - Geheimer Pakt

Titel: Dark Academy 01 - Geheimer Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabrielle Poole
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»Können wir bitte nicht über spektakuläre Todesfälle reden?«
    Jakes Lächeln verblasste, während er die Riemen in den Dollen ablegte. »Ich fürchte, das müssen wir, hm?«
    »Wie kann irgendjemand glauben, Keiko habe sich das Leben genommen?«, jammerte Isabella, während sie sich ihren Vicuna-Schal einmal mehr um den Hals wickelte und die Finger in die Achselhöhlen schob. »Hast du nicht gesagt, dass sie ein Messer in der Kehle hatte?«
    »Zu diesem Zeitpunkt nicht mehr.« Während das kleine Boot unter den reifbedeckten Kastanien übers Wasser trieb, tastete Jake nach etwas in seiner Jacke und zog Keikos Messer hervor. Er hatte die Klinge in Stoffstreifen von einem alten T-Shirt gewickelt, und er brauchte einen Moment, sie daraus zu befreien. Dann hielt er das Messer zaghaft iii beiden Händen. Die Mädchen starrten es wie gebannt an.
    »Marat hat die Reste ihres Körpers zugedeckt, bevor irgendjemand gekommen ist«, erzählte Cassie Isabella. »Wir haben ihn dabei beobachtet. Nachdem alle anderen ins Bett geschickt worden waren, muss er den Leichnam schnell weggeschafft haben.«
    »Sie müssen ihn weggeschafft haben«, korrigierte Jake sie. »Es kann nicht Marat allein gewesen sein. Noch irgendjemand muss diesen Leichnam gesehen haben.«
    »Und wer genau sind sie?«, murmelte Cassie.
    Der See lag still da, und das Boot schaukelte nur ein wenig, als sie in der Kälte herumzappelten. Auf der Oberfläche des Wassers bildeten sich Eisfedern und Isabella zitterte. Obwohl Cassie nicht so sehr fror, überlief sie beim Anblick der Messerklinge ein Schauder. Die Klinge war etwas fünfzehn Zentimeter lang, leicht gebogen, mit glatter Schneide und glänzte im wintrigen Dezemberlicht.
    Dezember. Es war der i. Dezember. Cassie konnte es kaum glauben. Sie war jetzt fast ein ganzes Trimester an der Dark Academy Junge, hatte sie eine Menge gelernt ...
    »Seht euch den Griff an«, sagte Jake. »Merkwürdig, oder? Ich habe noch nie etwas Derartiges gesehen.«
    »Ich auch nicht«, erwiderte Isabella. »Und Papa sammelt, antike Schwerter, Dolche und solche Sachen. Er könnte uns bestimmt etwas über das Messer erzählen. In seiner Sammlung habe ich so etwas allerdings auch noch nicht gesehen.«
    Cassie streckte die Hand aus, um den Griff zu berühren. Er fühlte sich uralt an. Mehrere Jahrhunderte schienen die kunstvollen Schnitzereien geglättet und poliert zu haben, bis sie glänzten. Sie strich mit der Fingerspitze darüber. Um die Einzelheiten zu erkennen, musste man den Griff genau in Augenschein nehmen. Alle Figuren und Tiere und Verzierungen waren miteinander verwoben: Schlangen, Meerjungfrauen, Karyatiden, Dämonen, gekrümmte, fauchende Kreaturen, bei denen es sich uni Katzen oder Wölfe handeln konnte.
    »Ich wette, das Messer ist ein Vermögen wert«, bemerkte sie. »Wisst ihr, bei Nacht sieht es unglaublich aus. Eine Art optischer Täuschung. Die Schnitzereien scheinen sich zu bewegen.«
    »Sie sind so realistisch, nicht wahr?« Isabella berührte das Messer und zog die Hand jäh wieder zurück. »Aber es gefällt mir nicht.«
    »Mir schon«, erwiderte Cassie.
    »Ich kann nicht sagen, ob es mir gefällt oder nicht.« Jake wickelte die Klinge wieder ein und schob sie zurück in seine Jacke. »Es ist ein Beweisstück, mehr nicht.«
    »Beweis wofür?«, fragte Cassie. »Das ist kein Beweis für irgendetwas, es sei denn, Keikos seltsame DNA ist drauf. Oder unsere. Und dann sind wir zwei in Schwierigkeiten, Cowboy.«
    »Ich weiß, ich weiß. Aber da muss es noch mehr geben.« Isabella rieb sich schniefend die Nase. Sie färbte sich rot. »Also. Wie finden wir mehr heraus? Wo sollen wir anfangen?«
    »Wir brauchen eine Verbindung zu den Auserwählten, das liegt auf der Hand.« Jake runzelte die Stirn. »Sie sind der Dreh- und Angelpunkt des Ganzen.«
    Isabella zuckte die Achseln. »Cassie und ich sind beide zu einem Interview eingeladen worden. Wenigstens eine von uns muss ausgewählt werden.«
    Er schüttelte den Kopf. »Diese Idee gefällt mir nicht.«
    »Mag sein, aber es ist nicht deine Entscheidung«, sagte Cassie. »Was kann schlimmstenfalls passieren? Eine von uns wird Mitglied, wir finden so viel wie möglich heraus, dann sagen wir, es sei ein Irrtum gewesen, wir hätten die Zeit nicht, wir müssten lernen ... irgendetwas. Und treten von den Auserwählten zurück.«
    »Ich glaube nicht, dass irgendjemand die Chance bekommt, von den Auserwählten zurückzutreten«, meinte Jake.
    »Ich habe nie von etwas

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