Dark Academy 01 - Geheimer Pakt
Derartigem gehört«, pflichtete Isabella ihm bei. Dann holte sie tief Luft. »Was ist mit Ranjit?«
Jake erstarrte. »Was soll mit ihm sein?«
»Er ist überaus wichtig. Er ist praktisch der Anführer. Sie alle haben Angst vor ihm, habt ihr das nicht bemerkt? Und ich glaube, er mag Cassie. Er - wie sagt ihr noch - er steht auf sie.«
»Da irrst du dich«, murmelte Cassie. »Er kann es nie erwarten, mich loszuwerden.«
»Ich denke nicht, dass das stimmt. Ich habe gesehen, wie er dich anschaut.«
»Das liegt an ihrem Aussehen«, sagte Jake verbittert. »Sic ist wie ein Geist aus der Vergangenheit, der ihn nicht in Ruhe lässt. Auf keinen Fall darf Cassie sich mit ihm einlassen. Es ist zu gefährlich. Wer weiß, was er tun würde, wenn sie ihm zu nahe kommt? Vielleicht ist genau das meiner Schwester...« Er verstummte.
Isabella rieb sich die Arme. »Dann Richard?«
Seufzend fuhr Cassie mit einem Finger durch die hauchzarte Eisschicht, die sich auf dem Wasser gebildet hatte. Schließlich wurde ihr bewusst, dass die anderen sie schweigend beobachteten. »Unsinn, Richard hat nicht viel Einfluss«, protestierte sie. »Einige der Auserwählten sind der Ansicht, dass er mich nicht hätte vorschlagen sollen. Ranjit mag ihn nicht und Katerina behandelt ihn wie einen Schoßhund. Wahrscheinlich weiß er nichts, was sich zu wissen lohnt.«
»Trotzdem ist er unser einziger Kontaktmann«, wandte Jake ein. »Und er mag dich. So viel ist klar. Wenn er nicht zur Kerntruppe der Auserwählten gehört, könntest du dich über ihn zumindest mit den anderen anfreunden.«
»Bring ihn dazu, dich zum Weihnachtsball einzuladen«, schlug Isabella vor. »Das wäre nicht schwierig.«
»Ach ja?«, fuhr Cassie auf. »Wenn es so einfach ist, warum lädt Jake ihn nicht zu dem verflixten Weihnachtsball ein? Richard steht doch auch auf ihn, oder?«
»Hör mal, ich weiß, dass du dich mies dabei fühlst, ih>> zu benutzen«, sagte Jake, »aber Richard würde dich ebenfalls benutzen, wenn er einen Vorteil davon hätte. So ist er eben. Er würde keinen Moment zögern, Cassie.«
»Da bin ich mir nicht sicher. Richard ist in Ordnung.« Ihre Wangen brannten trotz der frostigen Luft.
»Es wäre sicherer, als zu versuchen über Ranjit an Informationen heranzukommen«, erklärte Jake.
Cassie seufzte und gab sich geschlagen. »Okay, dann werde ich es versuchen. Aber ich verspreche nichts.«
»Ich weiß es zu schätzen. Danke, Cassie.« Jake hob die Ruder an und begann das Boot zurück um die kleine Insel und in Richtung Ufer zu rudern. »Wisst ihr, dass wir die einzigen Idioten sind, die sich ein Boot ausgeliehen haben?«
»Das überrascht mich nicht«, schnüffelte Isabella. »Der Bootsverleiher hielt uns für verrückt.«
»Wir sind verrückt«, murmelte Cassie. »Wissen wir eigentlich, worauf wir uns einlassen?«
»In drei Teufels Namen, nein!« Jake grinste. »Das Leben ist eine einzige Herausforderung, was?«
Plötzlich erklang laute Musik, und sie zuckten alle so heftig zusammen, dass das Boot leicht zu schaukeln begann. Mit kalten Händen suchte Cassie etwas in ihrer Manteltasche.
»Tut mir leid«, sagte sie verlegen, holte ihr Handy hervor und schaute auf das Display. Sie zog die Augenbrauen hoch. »Ihr werdet nicht glauben, wer das ist.« Sie klappte es auf. » Hey, Richard.«
Jake beugte sich vor und legte die Ruder wieder hoch.
Isabella rückte dichter an Cassie heran und bemühte sich, nicht allzu laut mit ihren Zähnen zu klappern. »Im Bois de Boulogne, ob du es glaubst oder nicht.. ja, es ist verdammt kalt.« Cassie lachte und biss sich auf die Unterlippe. »Mit Isabella...« Ein kurzes Zögern. »... und Jake ... ja, hm, ich habe dich nicht gesehen, nachdem der Unterricht abgesagt wurde ... ja, natürlich habe ich dich gesucht. Du warst weg.« Sie schnitt eine Grimasse zu Jake und verkreuzte die Finger.
Einen Moment läng war es am anderen Ende der Leitung still und Cassie drückte das Handy ein wenig ängstlich fester an ihr Ohr. »Natürlich gehe ich dir nicht aus dem Weg. Wohin bist du überhaupt gegangen? Oh! Nach N6tre Dame!« Cassie zog eine Augenbraue hoch und sah Jake an. Der wischte sich erleichtert imaginären Schweiß von der Stirn. »Ich hätte nicht gedacht, dass du so folgsam bist ... «
Nach einer weiteren Pause lachte sie abermals. »Na klar. Um wie viel Uhr? ... Das klingt großartig, Richard. Dann bis später.«
Sie klappte das Handy zu. »Mission erledigt«, sagte sie ein wenig unglücklich.
»Mission
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