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Dark Angels' Winter: Die Erfüllung (German Edition)

Dark Angels' Winter: Die Erfüllung (German Edition)

Titel: Dark Angels' Winter: Die Erfüllung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tabita Lee Spencer
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voller Wucht ins Gesicht, »… dass er sie sich auch dorthin stecken kann, wo er …«, ich schlage noch einmal zu, »… wo er sich sein Danke hinstecken kann!« Als ich meine rechte Hand zur Faust balle, um noch einmal zuzuschlagen, packt Gabe meine Handgelenke.
    »Du weißt nicht, was du tust«, erklärt er ruhig.
    »Ach, weiß ich nicht? Aber du, Held, weißt das natürlich!«, schreie ich ihn an und trete ihm gegen sein Schienbein. »Du machst ja alles richtig!«
    »Hör auf«, sagt er und drückt meine Handgelenke hinter meinem Rücken zusammen. Jetzt sind wir uns so nah, dass sich unsere Körper fast berühren. Bis auf einen winzigen, kleinen Millimeter, in dem sich die Hitze zwischen uns ansammelt.
    Wir sind uns so nah, dass wir uns küssen könnten. Mein Ärger verpufft, als ich merke, dass ihm weder mein Zorn noch meine Nähe irgendetwas bedeuten. Er taucht nicht in meinen Blick ein, wie er es immer gemacht hat, seine Lippen verziehen sich nicht zu einem leichten Lächeln.
    Gabe sieht mich nur an, als wäre ihm nicht klar, was in mir gerade vorgeht. Mir fällt kein Schimpfwort ein. Mir fällt gar nichts mehr ein, außer dass ich den Gabe von gestern zurückhaben will. Über nichts mehr nachdenken will, nicht über die Vergangenheit, nicht über die Zukunft. Nicht über uns.
    Seine Augen sind so stumpf wie die Augen all der dunklen Engel. Sie sehen durch mich hindurch, er ist nicht länger der Verführer, nur der Mann, der Samaels Aufträge erfüllt. Ich will ihn beschimpfen, aber als ich diese Augen sehe, verstummen meine Gedanken und Worte. Ich will nicht gegen ihn kämpfen. Weil ich ihn liebe. Die Worte kommen mir nicht über meine Lippen, aber sie sind so klar in meinem Kopf wie ein großes goldenes Universum. Ich will nicht gegen ihn, sondern für ihn kämpfen.
    »Hör damit auf«, flüstert er, erst jetzt bemerke ich, wie ich in seiner Umarmung gefangen bin, die gar keine Nähe bedeutet. Ich sehe in seine Augen und plötzlich sind sie wieder da. Die ungeweinten Tränen, die ich nie für ihn vergossen habe.
    Ich werde ihn immer lieben, flüstert es in mir, während er mich so emotionslos ansieht, als würden wir uns nicht kennen.
    Die Gewissheit, dass er mich nicht liebt, vielleicht nie geliebt hat, legt sich bleiern auf meine Schultern. Was haben sie mit dir gemacht? Wie haben sie es geschafft?, will ich sagen, aber ich weiß, dass ich keine Antwort darauf erhalten werde. Du gehörst auf meine Seite, merkst du das nicht?
    Als hätte er meine Gedanken gelesen, verzieht sich sein Mund zu einem Lächeln. Aber es ist nicht freundlich und warm, sondern grausam. »Ich gehöre auf die Seite der Sieger«, sagt er, als hätte ich den letzten Satz laut ausgesprochen.
    Gabe, denke ich mir. Liebe ist stärker als Hass.
    Im selben Moment knarrt die Treppe zum Dachboden, die Kälte wirbelt um meinen Körper und das Dachfenster über mir schlägt zu. Noch immer spüre ich den festen Druck von Gabes Händen an meinen Gelenken. Mit einer hastigen Bewegung hülle ich mich in den Quilt und fange mit einem schnellen Handgriff eine schwarze Feder ein, die ich fest in meine Faust schließe. Kraftlos sinke ich zu Boden, lege mich dick in den Quilt gewickelt, um zum Fenster der Dachgaube emporzusehen, so als hätte ich die ganze Zeit nichts anderes gemacht.
    Im nächsten Moment geht die Tür auf und Dawna streckt den Kopf herein. Hat sie etwas von unserem Streit gehört?
    »Indie. Was tust du hier?«, fragt sie vorwurfsvoll.
    Ich sehe nicht zu ihr, sondern weiter zu dem Fenster, glaube, kleine graue Wolken über den dunklen Himmel rasen zu sehen, die seltsame Gestalten und Tiere formen. Ich versuche, die Begegnung, die ich eben hatte, zu verscheuchen, oder wenn, dann nur an Sidneys Sommerhut zu denken, damit mir Dawna nicht auf die Schliche kommt. Aber plötzlich schmerzen meine Hände von den Schlägen, die ich ausgeteilt habe, und dort, wo sich Gabes Hände um meine Gelenke geschlossen haben, meine ich jetzt noch, eine Fessel zu tragen.
    »Nach was sieht’s denn aus?«, frage ich sarkastisch und reibe mir über das Gesicht, als müsste ich den Schlaf verscheuchen. Nicht die Tränen.
    Sie antwortet nicht gleich, setzt sich neben mich auf ihre Fersen und sieht mir ins Gesicht.
    »Lass es einfach sein, okay? Da gibt es nichts zu entschlüsseln. Es ist nichts als …« Sie macht eine Pause.
    Innerlich atme ich auf. Sie hat nichts gemerkt.
    »Quatsch?«, schlage ich hastiger vor, als ich will. »Kacke im Quadrat? Lilli-This

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