Dark Angels' Winter: Die Erfüllung (German Edition)
meinen Schultern und lässt ihn hinter mich auf die Matratze gleiten. Wir sehen uns in die Augen, als ich den Reißverschluss meiner Sweatjacke öffne und mir dann mein Top über den Kopf ziehe. Die kalte, feuchte Luft lässt mich schaudern und Miley legt seine Hände um meine Taille. Er lässt sie nach oben wandern und hakt den Verschluss meines Bras auf. Er fällt in meinen Schoß.
»Weißt du, was ich an deinem Körper am meisten liebe?«, fragt er leise und legt seine Fingerspitzen auf mein Schlüsselbein und streicht dann nach unten, bis zum Ansatz meiner Brüste, »er ist feingliedrig, aber gleichzeitig stark. Du bist biegsam, kannst aber unnachgiebig sein und entschlossen. Dein Körper ist durchtrainiert und trotzdem weich und sanft.«
Ich schließe die Augen und spüre, wie meine Brustwarzen durch Mileys Berührung hart werden.
»Dein Körper ist perfekt«, flüstert Miley, »aber mit einer Selbstverständlichkeit, die mich verrückt macht. Du trägst keine Schminke und kein Parfum und trotzdem bist du schön und …«
Ich lege meinen Zeigefinger auf Mileys Lippen. Er soll nicht weiterreden. Das Bootshaus schwingt voller Stimmen. Grannys Stimme, jung und stolz. Chebs Stimme. Und dazwischen wir, Miley und ich, eingehüllt in das blaue Licht.
»Ich liebe deinen arroganten Blick«, flüstert Miley, »deine überhebliche Art, die nur eines deiner Spiele ist. Gib es zu.«
Er lacht leise und ich nehme meinen Finger weg, er fängt ihn mit seiner Hand.
Draußen knackt das Eis, die Petroleumlampe flackert und wirft ihr zitterndes Licht auf den vermoderten Holzboden, die blassblaue, zerschlissene Matratze und die gekalkten Wände. Durch die winzigen Fenster kann man den Schnee sehen, der auf den Bäumen liegt, hell gegen den tiefdunklen Winterhimmel, und ich höre das eisige Schilf draußen raschelnd aneinanderschaben.
»Ich liebe den Schwung deiner Hüften«, sagt Cheb, »ich liebe deine Bewegungen, wie du dir durchs Haar streichst und den Kopf in den Nacken wirfst, wie du gehst, federnd und leicht. Warum bist du keine Wölfin, wenn dein Körper so gemacht ist, als wärst du eine von uns …«
»Ich liebe deine Brüste, die so perfekt in meine Hände passen«, Miley lächelt mich an, »da. Spürst du es?«
Sie fühlen sich schwer und voll in Mileys Händen an und ein hitziger Schauer läuft über meine Haut. Hier gibt es kein Zurück mehr. Und kein Warten und kein Umkehren. Ich schlinge meine Arme um Mileys Hals und küsse ihn. Seine Zunge schmeckt süß, ein kleines bisschen nach Kaugummi und ich frage mich, warum mir dieser Geschmack so vertraut ist. Vertraut seit jeher. Als hätte ich nur darauf gewartet, ihn wieder zu schmecken.
»Und ich liebe es, wenn du mich so ansiehst wie jetzt«, flüstert er.
Nun beginnt auch er, seine Kleidung abzustreifen, und ich helfe ihm dabei. Meine Hände zittern, ich muss an Indie denken und das schlechte Gewissen flutet über mich hinweg. Alles, was Indie getan hat, hitzköpfig, wie sie ist, ist nicht so schlimm wie das hier.
Es gibt nichts Schlimmeres, als sich mit seinem Liebsten zu verbinden, hämmert Miss Andersons Stimme in meinem Kopf, Hüterinnen dürfen nicht lieben und das Kind, die Tochter, die die ältere Hüterin zur Welt bringt, wird von einem Mann sein, den sie nicht kennt. Den sie nie wiedersehen wird. So ist die Vorschrift. Und jede, jede einzelne Hüterin hat sich daran gehalten. Das Kind kommt im Orden zur Welt und wird dort erzogen. Dort wird es optimal auf seine Rolle vorbereitet. Und zwar wieder Mutter zweier Hüterinnen zu werden. So sagt es das Gesetz. Der Orden ist streng. Der Orden kennt keine Ausnahme. Keine einzige.
Miley fühlt sich so warm an. Seine Wärme vertreibt die Gedanken an den Orden. An Miss Anderson und Indie. Ich schlüpfe aus meinen Jeans. Ich spüre die Kälte nicht und muss lächeln, als ich das blaue Licht auf unserer Haut knistern sehe. Miley drückt mich nach hinten, die Matratze ist kratzig unter meinem nackten Rücken und die Sprungfedern bohren sich in meine Haut. Egal. Alles egal. Mileys Körper ist schwer und heiß, als er sich auf mich legt. Und ja. Seine Augen sind dunkler und randvoll mit dem Willen, mich zu besitzen.
War ich das eben? Dieser kleine, erstickte Laut, der ihn dazu aufforderte, noch näher zu kommen und meine Schenkel auseinanderzudrücken? Er sucht meinen Blick, bevor er es tut, als würde er um Erlaubnis bitten.
»Tu es«, flüstere ich.
Ich ziehe ihn an mich, dränge meine Hüften gegen seine,
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