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Dark Future: Herz aus Eis

Dark Future: Herz aus Eis

Titel: Dark Future: Herz aus Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eve Kenin
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ein verfluchter menschlicher Computer aufgeführt, als er dagestanden und Fakten ausgespuckt hatte, als würde er sie aus einem Buch vorlesen.
Seltsam.
    Sie ging in ihr kleines Badezimmer und wusch sich die Hände. Sie ekelte sich, weil sie Luc angefasst hatte. Dann spritzte sie sich Wasser ins Gesicht und putzte sich die Zähne. Beinahe verzweifelt versuchte sie, das Gefühl, den Geruch von Luc von ihrem Körper zu entfernen. Sie hatte zwar kaum Zeit, doch die Duschkabine war einfach zu verlockend. Drei Minuten später war sie wieder trocken. Ihr körperliches Wohlbefinden war wiederhergestellt, emotional gesehen war sie allerdings noch immer in Aufruhr.
    Da war sie nun, inmitten des verfluchten eisigen Nördlichen Ödlands und von der
Janson-
Armee zur Persona non grata erklärt. Ohne Lizenz. Ohne die Möglichkeit, zur Station in Gladow zu gelangen. Und ohne eine Idee, was sie mit Wizard machen sollte, einem Mann, der nicht das war, was er zu sein schien.
    Sie wollte –
brauchte
 – dieses verdammte Preisgeld. Für sich selbst. Und für Beth.
    Verflucht.
Typisch für Sam Bowen, sich umbringen zu lassen und sie mit der Verantwortung für eine Schwester alleinzulassen, von der sie nicht einmal gewusst hatte, dass es sie gab.

[home]
    3 . KAPITEL
    Port Uranium, Hauptbüro von Janson Transport
    S ie ist mit ihm zusammen unterwegs. Zumindest glauben wir das.« Die Worte trieben wie ein Flüstern durch den höhlenartigen Raum und hallten hohl wider. Der Mann, der gesprochen hatte, stand zögerlich nahe der Tür.
    Duncan Bane, Besitzer von
Janson Transport
und persönlicher Berater des Präsidenten des Neuen Kommandos, zeigte nicht, ob er die Neuigkeit gehört hatte, und drehte sich auch nicht vom riesigen Panoramafenster um, das die ganze östliche Wand seines Büros einnahm. Ihm gefiel die Aussicht, der Anblick des gigantischen Plasmabildschirms, der auf dem höchsten Gebäude der Stadt angebracht war und der die Bürger von Port Uranium über die aktuelle Größe des Ozonlochs und die Stärke der tödlichen Sonnenstrahlung informierte. Es verschaffte ihm ein unglaubliches Gefühl der Befriedigung, ihren Verstand durch die falschen Daten, die er veröffentlichte, zu manipulieren und ihre Angst zu riechen. Es war fast … sinnlich.
    »Ihr
glaubt,
dass er bei ihr ist?«, fragte er leise. »Ich bezahle euch dafür, dass ihr es mit Sicherheit wisst.«
    In der Fensterscheibe konnte er das Spiegelbild des großen Mannes sehen, der in angemessenem Abstand in der Nähe der Tür des hübsch eingerichteten Büros stand und nervös von einem Fuß auf den anderen trat. Duncan empfand ein ganz primitives Gefühl von Befriedigung, einen Hauch von Macht, als seine Zunge hervorblitzte und er die unsichtbaren Moleküle schmeckte, die die Angst des Mannes enthielten. Der Geschmack war für ihn der süßeste Nektar.
    Sein Blick wanderte weiter, und statt der plumpen Silhouette seines Untergebenen sah er sein eigenes Spiegelbild vor sich. Groß, schlank, perfekt gepflegt. Bis auf diesen einen Makel.
    Wie von allein ging seine Hand zu dem schwarzen Stück Leder, hinter dem sich das klaffende Loch verbarg, in dem einst sein rechtes Auge gewesen war. Sein Zeigefinger fuhr über die erhabene, vernarbte Haut, die eine gezackte Spur über seine Wange zog und seinen Mundwinkel zu einem immerwährenden spöttischen Grinsen verzerrte. Früher war er vollkommen gewesen, sein Gesicht eine Mischung aus feinen, definierten Zügen und einem jungenhaften Charme. Das alles war in diesem einen Moment durch einen einzigen Hieb mit einer scharfen Klinge zerstört worden. Und alles nur, weil er versucht hatte, sich zu nehmen, was er gewollt hatte, was ihm seiner Meinung nach rechtmäßig zugestanden hatte. Das einzige Mal in seinem Leben, dass er gezwungen gewesen war, ein Nein als Antwort zu akzeptieren.
    Raina Bowen.
Allein bei dem Gedanken an sie breitete sich wieder dieses vertraute eiskalte Wutgefühl in seinem Bauch aus. Es juckte ihn in den Fingern, die Hände um ihren Hals zu legen, langsam zuzudrücken und dabei zuzusehen, wie sie nach Luft rang … Aber, nein. Tot wäre sie von ihren Qualen befreit und davon erlöst, zu bezahlen, was sie ihm schuldete. Es war besser, sie für endlose Tage und schmerzerfüllte Nächte am Leben zu lassen. Ihr Schmerz, seine Lust.
    Duncan zügelte seine Phantasien, drehte sich um und ging um seinen beeindruckenden Schreibtisch herum. Mit den Fingerspitzen strich er über das polierte Mahagoni. Ein absoluter

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