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Dark Future: Herz aus Eis

Dark Future: Herz aus Eis

Titel: Dark Future: Herz aus Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eve Kenin
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Stiefel an. Dann wich er zurück, winkte der Gruppe zu, die sich um ihn herum versammelt hatte, und schüttelte Hände, während er sich zur Tür des Imbisses begab. Er führte sich auf, als hätte er die Welt gerade vom Staatsfeind Nummer eins befreit.
    Die verbliebenen
Janson
-Trucker kamen näher. Sie wirkten wie eine Meute gieriger Ratten, in deren Augen ein bösartiges Verlangen aufblitzte. Raina hatte keinen Zweifel, was sie vorhatten: Sie wollten Wizard den Rest geben, ihn fast totschlagen – als Warnung für alle anderen, die vorhatten, ihnen Ärger zu machen.
    Raina warf einen Blick auf ihr Schneemobil. Sie war schlau genug gewesen, ihren Truck an einem sicheren Ort abzustellen und mit dem Scooter zum Truck Stop zu kommen. Es hatte keinen Sinn, das Schicksal herauszufordern. Jetzt dachte sie darüber nach, ob sie in den Kreis der Männer stoßen sollte, die sich langsam Wizards Körper näherten, und ihn sich schnappen und sich dann in Sicherheit bringen sollte, ehe jemand getötet wurde. Sie zögerte. Die Vorstellung stand in absolutem Widerspruch zu ihrem Selbsterhaltungstrieb. Warum sie überhaupt mit diesem Gedanken spielte, war ihr selbst ein Rätsel. Hatte Sam Bowen ihr nicht jegliches Mitgefühl aus dem Körper geprügelt?
Dummes Mädchen. Mitgefühl bringt dich nur um.
    Sie unterdrückte die Stimme in ihrem Kopf und richtete ihre Aufmerksamkeit auf den Mann, der ausgestreckt und mit dem Gesicht nach unten auf dem gefrorenen Boden lag. Er hatte die verfluchte Transportlizenz, und sie brauchte sie. Sie musste sich nur einen Plan zurechtlegen, wie sie an die Lizenz kam.
    Sie zuckte zusammen, als Wizard mühsam auf die Beine kam. Er schüttelte den Kopf, als wollte er die Benommenheit vertreiben, und fuhr sich dann mit dem Handrücken über den Mund. Gott, er war nicht einmal vernünftig genug, einfach liegen zu bleiben.
    »Hey, Luc«, rief er ruhig. Der Klang seiner Stimme ließ Raina aufhorchen. Er hatte einen tiefen, vollen, sinnlichen Bariton, der ihr einen wohligen Schauer über den Rücken jagte. »Wenn du schon mal da bist, kannst du mir ein Bier holen?«
    Raina schloss die Augen und seufzte. Schwer von Begriff. Dumm. Hirnlos. Er war ein toter Mann. Und das alles weswegen? Wegen seines Machismos? Sie bewegte sich ein Stück, um einen Blick auf sein Gesicht erhaschen zu können, doch er hatte seine Kapuze wieder hochgezogen.
    Big Luc drehte sich langsam um, um ihn anzusehen. »Hast du Todessehnsucht, Junge?«
    »Mein Name ist Wizard, und das Einzige, nach was ich mich im Augenblick sehne, ist ein großes kaltes Bier.« Oh, diese lässige gedehnte Sprechweise. Es sollte einem so dummen Typ verboten sein, eine so samtige Stimme zu haben.
    »Tja, Wiiiiz-aaard …«, johlte Luc und schlug sich mit einer fleischigen Hand auf den Oberschenkel. »Bist du bereit zu sterben?«
    Lauf, lauf, lauf. Vielleicht hast du eine Chance.
Raina wollte, dass er sich bewegte, denn sie wusste, dass Big Luc ihn umbringen und seine steifgefrorene Leiche im Schnee liegenlassen würde. Die wilden Hunde würden sein Fleisch abnagen, und niemanden würde es interessieren. Sie sollte es auch nicht kümmern.
    Luc stürzte sich auf ihn. Raina erwartete, dass Wizard zurückweichen, sich ducken, sich bewegen würde. Aber stattdessen schnellte mit blitzartiger Geschwindigkeit seine Faust vor, und Luc ging zu Boden.
    Sie blinzelte und war sich sicher, dass sich ihre Augen getäuscht haben mussten.
    Einen Moment lang wartete sie, überzeugt, dass Luc aufstehen, wie ein zorniger Bulle nach vorn stürzen und Wizard umhauen würde. Ohne einen Blick zurück drehte Wizard sich um und machte sich auf den Weg ins Diner, als hätte er gerade nicht das Unglaubliche geschafft. Als hätte er gerade nicht zu seiner eigenen Ermordung eingeladen.
    Und, oh,
wie
er lief … selbstsichere, fließende Bewegungen. Er war augenscheinlich ein Mann, der sich in seiner Haut wohl fühlte. Raina beobachtete ihn eine Zeitlang, bevor sie den Blick abwandte und sich fragte, was zum Teufel mit ihr los war. Warum dachte sie darüber nach, wie lässig irgendein nutzloser Gun Trucker die Hüften wiegte?
    Wow. Reiß dich mal zusammen, Bowen.
    Niemand sagte ein Wort. Niemand rührte sich. Es fühlte sich an, als wagte niemand es, auch nur zu atmen. Schließlich traten zwei Typen nach vorn, griffen Big Luc unter den Armen und schleppten ihn weg.
    Dummer Mann. Dummer, dummer Mann.
Wizard hatte sich gerade einen sehr mächtigen Feind in der
Janson Transport

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