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Dark Future: Herz aus Feuer

Dark Future: Herz aus Feuer

Titel: Dark Future: Herz aus Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eve Kenin
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sich in jeder ihrer ruckartigen Bewegungen. »Was ist, wenn ich diese Fähigkeit nicht besitze, Tristan? Was ist, wenn ich innerlich erfroren bin? Zerbrochen? Was ist, wenn alles, worauf ich gebaut bin, die gestohlenen Emotionen anderer sind und nicht meine eigenen?
Nicht meine.
«
    Sie hatte Schmerzen, und er war der Grund dafür – er hatte nur keine Ahnung, warum oder wie er es ausgelöst hatte. Diese Erkenntnis war furchtbar. Er verstand ihre Fragen nicht und hatte keine Antworten.
    »Wie kannst du jemanden lieben, der so voller Fehler ist?«, flüsterte sie.
    Endlich eine Frage, die er verstand.
    »Ana, meine Liebe, du existierst frei in der Fülle deines Daseins. Es gibt keine Fehler, nur andere Wege, man selbst zu sein. Ein Mensch ohne Schwächen ist kein Mensch.«
    Er trat zu ihr, zog sie in eine Umarmung und hielt sie einfach nur fest. Sein Kinn auf ihren Kopf gelegt und die Anspannung ihrer Muskeln spürend, wollte er, dass sie sich gehenließ, auch wenn es nur ein bisschen war.
    Nach einer Weile schniefte sie. »Du sagst immer die komischsten Sachen.« Sie seufzte. »Ich nehme die Dinge eher wortwörtlich. Ich bin nicht sehr gut in philosophischen Konzepten. Sag mir klar und eindeutig, was das bedeuten soll.«
    »Es bedeutet, dass ich dich so liebe, wie du bist. Es bedeutet, dass drei Tage reichen. Für mich hat es nur drei Tage gedauert, mein Herz zu verlieren. Und wenn du unsere Begegnung bei
Abbott’s
dazuzählst, kennen wir uns schon länger«, gab er zu bedenken und bemühte sich, locker zu klingen, woran er allerdings kläglich scheiterte.
    Sie schnaubte. »Bei
Abbott’s
habe ich kaum mit dir gesprochen.«
    Das stimmte.
    »Wie viel Zeit hältst du für genug, Ana?«
    »Was?« Abrupt hob sie den Kopf. Sie war inzwischen weniger blass. Er vermutete, dass das Schmerzmittel allmählich wirkte.
    »Wie viel Zeit muss vergehen, ehe du mir glaubst, dass ich dich lieben kann?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht.« Sie klang panisch, überwältigt.
    Sein Timing war scheiße.
    »Wenn du das Gefühl hast, dass genug Zeit vergangen ist, lass es mich wissen.« Er strich mit dem Daumen über ihre Unterlippe, und Ana sah ihn mit großen Augen an. »Drei Tage … drei Monate … drei Jahre … Ich werde warten. Und wenn du bereit bist, es zu hören, werde ich es dir noch einmal sagen. Denn egal, wie viel Zeit du brauchst: Ich werde dich immer noch lieben.«
    Für einen endlos langen Moment blickten sie einander nur wie erstarrt an. Dann kam aus dem Aufzugschacht das Geräusch von weiteren Trümmern, die herunterfielen und in Richtung Boden stürzten.
    Ana warf einen Blick über die Schulter und sah dann wieder zu ihm. Ihr Verhalten hatte sich schlagartig geändert. Ihre Miene war kühl und distanziert, ihre Abwehrmechanismen waren wieder aktiviert.
    »Wir müssen weiter. Hol die Sachen.« Ihre Stimme klang kalt, und ihre Augen funkelten wie Quecksilber.
    Das war in Ordnung. Er konnte warten. Er hatte gelernt zu warten.
    Sie gab einen Laut von sich, der nicht mehr als ein leises Seufzen war, und trat zu ihm. Ihr Körper war ihm so nahe, dass er spürte, wie ihre Schenkel an seine stießen und wie ihre Brüste seinen Oberkörper berührten.
    Unvermittelt stellte Ana sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn. Ihr Mund berührte seine Lippen nur für einen winzigen Moment, aber das reichte.
    Wenn ich die Wahrheit hier in diesem Augenblick nicht finden kann, wo sonst erwarte ich sie zu finden?, schoss es Tristan durch den Kopf.

[home]
    20. Kapitel
    T ristan hatte einen Truck, wenn man ihn so nennen konnte.
    Es war kein glänzender und funkelnder Sattelzug mit einem langen Auflieger und einer Wohneinheit im hinteren Teil der Fahrerkabine, wie die Trucks, die über den ICW donnerten. Es war ein seltsam aussehendes Ding – klein und schlank, die Reifen dreimal größer als das Fahrzeug selbst und mit Raupenketten umspannt, die sich wie eine Kettensäge durch den Boden fraßen.
    Er hatte ihn unter einer weißen Plane und einer sorgsam verteilten Schneeschicht versteckt gehalten. »Nur für den Fall«, hatte er gesagt. Als er ihn mit einer stolzen Geste enthüllt hatte, war sie sprachlos gewesen.
    »Wo genau hast du dieses Ding gefunden?«, fragte sie jetzt, durchgerüttelt von der Bewegung des Fahrzeugs, die ihren ganzen Körper ergriff.
    »Selbst gebaut. Aus Schrott.« Er zuckte mit den Achseln und zwinkerte ihr zu. So hübsch, stark und zuverlässig und treu. »Das ist ein Hobby von mir.«
    Seltsamer

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