Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dark Future: Herz aus Feuer

Dark Future: Herz aus Feuer

Titel: Dark Future: Herz aus Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eve Kenin
Vom Netzwerk:
Jahren beigebracht hatte.
    »Dusche, ja …«
    Instinktiv wirbelte sie herum. Tristan stand direkt neben ihr, und seine Stimme klang dunkel und rauh. Durch ihre Bewegung stand sie ihm nun von Angesicht zu Angesicht gegenüber. Der Duft seiner Haut – warm und sauber und männlich – war verlockend. Er beobachtete sie, seine Augen blau wie das Herz einer Flamme. Außer ihm nahm sie nichts mehr um sich herum wahr.
    »Schnelltrockner, nein«, sagte er. »Ich fürchte, du musst deine Kleidung auf die altmodische Weise waschen und trocknen.«
    »Du solltest dich nicht so an ein Mädchen heranschleichen.« Anspannung schwang in ihren Worten mit.
    »Ich werde es mir merken.« Die Gefahr war ihm offensichtlich nicht bewusst.
    Er schob seinen Arm an ihr vorbei, so nahe, dass er ihren berührte, und tippte einen Code in das Sicherheitsfeld ein. Dann beugte er sich vor, damit eine Netzhauterkennung gemacht werden konnte. Er trat zurück und gab ihr ein Zeichen, seinen Platz einzunehmen.
    »Jeder, der hinunter will oder wieder hinauf, muss die Netzhauterkennung über sich ergehen lassen«, sagte er. »Das System ist so eingestellt, dass der Lift nicht funktioniert, solange nicht alle Anwesenden erfasst sind.«
    Sie beugte sich ebenfalls vor, ließ sich vom System scannen und sah, wie das Wort »Gast« im Display auftauchte, ehe es kurz darauf wieder erlosch.
    »Völlig schmerzlos«, sagte Tristan.
    Kraftvoll zog er das Gitter vor den Aufzugtüren zu, ehe die massiven Platten der Tür ebenfalls zuglitten und sie in der Stille und der Dunkelheit des Lifts einschlossen. Zusammen mit dem vertrauten bitteren Geschmack ihrer Angst.

[home]
    8. Kapitel
    W ohin auch immer sie wollten, es war ein langer Weg, und es war eine schnelle Fahrt, bei der Tatianas Magen sich schmerzhaft zusammenzog. Sie kämpfte den Drang nieder, ihre Finger in die Wände des Lifts zu krallen, als die Aufzugkabine in die Tiefen der Erde raste.
    Verflucht, sie hasste dieses Gefühl – unsicher, ängstlich, außer Kontrolle. Und sie hasste die Tatsache, dass der Einfluss der Vergangenheit durch die Schutzmauern sickerte, die sie errichtet hatte. Sie hasste die Gewissheit, dass das Entsetzen ihrer Vergangenheit zu ihrer Gegenwart werden würde, wenn Ward sie in die Finger bekam, ehe sie ihre Mission erfüllt hatte.
    Schlimmer noch: Er würde Teile von ihr wegschneiden, buchstäblich ein Stück nach dem anderen, und ihre Zellen wären verantwortlich für den Tod unzähliger Menschen.
    Wie war es, die ganze Last der Welt auf den Schultern zu tragen?
    Sie zwang sich, jetzt nicht darüber nachzudenken. Nicht über Gavin Ward nachzudenken … außer sich die Frage zu stellen, ob der Zufall sie an den Ort geführt hatte, den sie suchte.
    Wie viele unterirdische Anlagen gab es im Ödland? War es tatsächlich möglich, dass sie über Wards Labor gestolpert war? Und wenn es so war, war es wirklich nur ein Zufall?
    Es fiel ihr schwer, an etwas zu glauben, das ihr fast wie von selbst in den Schoß gefallen war.
    Sie warf einen Blick zu Tristan und bemerkte, dass er geradeaus starrte. Seine Miene war undurchdringlich. Sie hätte ihn direkt fragen können, aber das hätte sie nur verraten. Und bis sie sich nicht ein genaueres Bild der Situation gemacht hatte, wollte sie nicht mehr Informationen teilen, als unbedingt nötig war.
    Irgendetwas hier fühlte sich nicht richtig an. Es war unwahrscheinlich, dass Ward sein Labor in einer heruntergekommenen Anlage mit dieser veralteten Technologie unterbrachte, wie sie sie an den Schneemobilen gesehen hatte. Er würde es auch nicht mit Leuten besetzen, die den Eispiraten in ihrer Brutalität Konkurrenz machten und in einer großen Gruppe losfuhren, um einen Kerl aufzuschlitzen und ihn zum Sterben im Schnee liegen zu lassen.
    Ein solches Verhalten erwartete man eher von Plünderern als von Forschern.
    Andererseits war die Wahrscheinlichkeit gering, dass in der Nähe des Maori-Talismans noch eine weitere unterirdische Anlage existierte.
    Am klügsten war es, sich ruhig zu verhalten, aufmerksam zu bleiben und abzuwarten, wie sich die Situation entwickelte.
    Mit einem Ruck kam der Aufzug zum Stehen. Tatianas Anspannung legte sich ein wenig, als Tristan sich vorbeugte, um das Gitter zu öffnen.
    »Nach dir.« Er trat zur Seite und gab ihr ein Zeichen vorauszugehen.
    Verdutzt sah sie ihn an. »Nach mir? Warum?«
    Oh.
In diesem Moment wurde es ihr klar. Gute Manieren – verwurzelt in dem überholten Glauben, dass Frauen verhätschelt

Weitere Kostenlose Bücher