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Dark Heart: Zweiter Band

Dark Heart: Zweiter Band

Titel: Dark Heart: Zweiter Band Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Knightley
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hatte mich mit seiner Angst angesteckt.
    »Hank weiß, was er tut«, sagte Mark, als ich ihn zur Tür brachte. »Ich bin froh, dass er die Nacht bei euch verbringt.«
    »Hier im Haus sind wir ohnehin sicher. Jack ist der einzige Vampir, der es betreten darf.«
    »Die Nachtgeschöpfe sind gewiss nicht dein größtes Problem«, meinte Mark besorgt. »Wenn Charles Solomon es wirklich auf dich abgesehen hat, bist du nirgends mehr sicher.« Er nahm mich in den Arm, wie um mir zu sagen, dass er mich um jeden Preis beschützen würde. Selbst wenn er sein eigenes Leben dafür aufs Spiel setzen müsste.
    Ich drückte ihn an mich und so blieben wir einige Augenblicke schweigend in der Tür stehen.
    »Fahr nach Hause und leg dich hin«, sagte ich schließlich.
    Mark salutierte wie ein Soldat und stand kurz stramm. »Jawohl, Ma’am!«
    »Idiot«, sagte ich und gab ihm einen Abschiedskuss.

Nachdem Mark gefahren…
    N achdem Mark gefahren war, gingen wir alle früh zu Bett. Meine Mutter hatte für Hank das kleine Gästezimmer vorbereitet, das meinem Zimmer gegenüberlag und sonst nur für das Zusammenlegen der sauberen Wäsche benutzt wurde. Dad telefonierte unten im Arbeitszimmer, ich hörte seine aufgeregte Stimme. Ich vermutete, dass er mit Michael Sheldon, seinem besten Freund, sprach. Natürlich konnte er ihn nicht in seine Situation einweihen, aber vielleicht würde es ihn beruhigen, mit jemandem zu sprechen, der rein gar nichts mit Nachtgeschöpfen zu tun hatte.
    »Was tun sie da, M s Garner?«, fragte Hank, als er mich am Fenster hantieren sah. Er hatte sich ein Handtuch über die Schulter geworfen und war gerade auf dem Weg ins Bad.
    »Ich lasse nur noch ein bisschen frische Luft herein«, stotterte ich. »Sonst kann ich nicht schlafen.«
    Er nickte. »Glauben Sie, dass das eine gute Idee ist?«
    »Nein«, gab ich zu und schob den Riegel wieder vor. Jack würde ohnehin nicht kommen, er war weit fort und blockte noch immer all meine Kontaktversuche ab.
    Ich ließ mich auf mein Bett fallen. Mir war zum Heulen zumute. Es gab niemanden, mit dem ich über meine Verzweiflung sprechen konnte. Ich wusste ganz genau, dass ich überglücklich sein sollte, Mark an meiner Seite zu haben. Er war für mich da, und er war auch der Freund, den sich meine Famili e – auch Grandm a – für mich wünschte. Warum konnte ich Jack nicht einfach vergessen? Was war nur los mit mir?
    »Alles in Ordnung?«, fragte Hank, der noch immer an der Tür stand.
    »Gar nichts ist in Ordnung.«
    »Ist eine schwere Zeit für Sie«, meinte Hank.
    Ich lachte bitter. Schwer war gar kein Ausdruck. Am liebsten hätte ich mich irgendwo in ein tiefes Loch verkrochen.
    »Waren Sie schon mal richtig verliebt?« Hank war sicher nicht der passendste Partner für so ein Gespräch, aber im Moment war er der Einzige, der mir zuhörte. »Unglücklich, hoffnungslos«, schob ich nach, denn ich wusste, dass Hank schon einmal verheiratet gewesen war.
    »Sie meinen, ob ich mal zwischen zwei Frauen stand und mich nicht entscheiden konnte?«
    Ich nickte.
    »Sie werden es kaum glauben, aber das ist mir einmal passiert. Meine Ehe wäre beinahe daran zerbrochen.«
    Ich sah ihn überrascht an.
    Nun lachte er über mein verdattertes Gesicht. »Wirklich. Ich weiß ja nicht, was Sie für ein Bild von mir haben. Aber ich war auch mal jung, auch wenn das schon ein paar Jährchen her ist.«
    »Erzählen Sie«, forderte ich ihn neugierig auf. »Aber natürlich nur, wenn es Ihnen nicht unangenehm ist.«
    Hank lehnte sich an den Türrahmen. Er hatte die Figur eines Gewichthebers. Kein Frauentyp. Es sei denn, man stand auf Muskelpakete. Aber er hatte interessante Augen. Etwas in seinem Blick flößte einem sofort Vertrauen ein. Hank war der geborene Beschützer.
    »Cheryl hieß sie. Blond, groß gewachsen. So der schwedische Typ, wissen Sie? Damals muss ich sechzehn oder siebzehn gewesen sein. Leider war Cheryl schon vergeben. Zu allem Überfluss war der Kerl, mit dem sie zusammen war, ei n – entschuldigen Sie den Ausdruc k – echtes Arschloch. Er behandelte sie richtig mies, und ich hatte außerdem den Verdacht, dass er sie schlug. Aber wo die Liebe hinfällt: Cheryl kehrte immer wieder zu ihm zurück. Zu mir kam sie nur, wenn sie sich ausheulen musste. Ich war ihr Tröster, ihr bester Freund, doch ich wollte eigentlich mehr für sie sein. Ich tat alles für sie. Ich hätte mir sogar diesen Typ vorgeknöpft. Drei Jahre machte ich das mit, dann konnte ich nicht mehr.« Er schüttelte

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