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Dark Heart: Zweiter Band

Dark Heart: Zweiter Band

Titel: Dark Heart: Zweiter Band Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Knightley
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Einschränkung.«
    »Die wiederauferstandene Keren Demahigan musste auch mit ihr leben«, sagte Lilith. »Sie war auf Solomons Blut angewiesen. Alle vierundzwanzig Stunden musste sie davon trinken, sonst wäre sie wieder gestorben. Das war natürlich in Charles’ Interesse, denn auf diese Weise blieb sie vollkommen von ihm abhängig.«
    Javier deutete wieder auf die Ausdrucke des Original-Manuskripts mit den rätselhaften Zeichnungen und der Geheimschrift. »Man nennt es auch ›Buch des Blutes‹ und das zu Recht. Wir glauben, dass auf den verschollenen acht Seiten erklärt wird, wie die Verwandlung eines Vampirs zum Tagwandler endgültig vollzogen werden kann, ohne dass der Verwandelte immer wieder das Blut seines Helfers trinken muss.«
    »Gibt es ein Nachtgeschöpf, dem das schon einmal gelungen ist?«, fragte ich.
    »Ja«, sagte Grandma. »Deinem Vater. James Milton.«
    Für einen Moment stand mein Herz still. Hatte ich richtig gehört? Grandma hatte unser Familiengeheimnis soeben ohne mit der Wimper zu zucken an die versammelten Vampirfürsten verraten. Jetzt wussten sie also alle, dass ich die Tochter eines Vampirs war.
    »Warum haben Sie Jack Valentine nach Telegraph Creek geschickt?«, fragte ich.
    »Ich habe herausgefunden, dass Milton in der Nähe von Telegraph Creek eine Hütte hatte. Dort hat er an der Übersetzung gearbeitet«, sagte Lilith. »Wenn die fehlenden Seiten existieren, dann sind sie vielleicht in dieser Hütte. Jack sollte sie finden. Vor Charles Solomon. Aber dann ist der Kontakt zu Jack abgebrochen.«
    Das also war Jacks wahre Mission! Warum nur hatte er mir nichts davon erzählt? »Werden Sie ihn retten?«, fragte ich.
    »Jack Valentine steht auf der Liste unserer Prioritäten leider nicht an erster Stelle. Wir wollen James Milton«, sagte de Montmorency-Laval.
    Ich ballte die Fäuste und war kurz davor, diesem blasierten Nachtgeschöpf zu sagen, was ich von seiner Liste hielt und wo er sie sich hinstecken konnte, als ich Liliths warnenden Blick bemerkte. »Warum? Glauben Sie etwa, dass Milton Sie im Kampf gegen Solomon unterstützen wird?«, fragte ich nur mühsam beherrscht.
    »Nein«, sagte Bolivar. »Aber wir hoffen, dass wir über ihn Nachtrabe finden.«
    Ich sah Lilith McCleery überrascht an. »Entschuldigung, korrigieren Sie mich bitte, wenn ich etwas Falsches sage. Aber haben Sie nicht immer behauptet, dass Sie einen direkten Draht zum ältesten aller Nachtgeschöpfe haben? Begründen Sie nicht damit Ihre Herrschaft über alle anderen Vampire?«
    »Nun, es scheint, als hätte ich hier ein bisschen übertrieben«, erwiderte Lilith ungerührt.
    Ich lachte bitter. »Aha. Und in welchen Punkten haben Sie noch die Unwahrheit gesagt?«
    »Hören Sie, M s Garner!«, rief Al-Gul dazwischen. »Außer James Milton hat niemand Nachtrabe jemals persönlich getroffen.«
    »Milton war Nachtrabes Stimme«, sagte de Montmorency-Laval.
    »Und jetzt ist auch noch der Kontakt zu Jack abgebrochen«, brachte ich in Erinnerung. »Er ist in irgendeinem Bergwerk verschüttet worden und kämpft gegen den Wahnsinn.«
    »Wir möchten Sie bitten, ihn zu befreien und dann mit ihm gemeinsam James Milton zu suchen«, sagte Lilith.
    Alles zu seiner Zeit, das hatte Lilith gesagt. Und jetzt war die Zeit gekommen. Jack würde gerettet werde n – ich selbst würde ihn retten. Wie gefährlich diese Mission war, war mir völlig egal. Ganz im Gegensatz zu meiner Großmutter, die nun sehr erschöpft aussah. Dennoch konnte ich mir eine Frage nicht verkneifen. »Warum ich?«
    »Weil du Miltons Tochter bist«, sagte meine Großmutter müde. »Und weil zu viel auf dem Spiel steht. Wir müssen nach jedem Strohhalm greifen, der sich uns bietet. Solomon wird erst versuchen, die Nachtgeschöpfe auf seine Seite zu ziehen, und sich dann gegen die Menschen wenden.«
    »Aber wie will er das anstellen?«, fragte ich.
    »Manche Nachtgeschöpfe werden ihm folgen, weil sie die Menschen hassen oder sich Macht und Reichtum versprechen«, sagte Grandma. »Andere werden sich ihm aus Angst anschließen, wenn er ihnen mit dem endgültigen Tod droht. Wenn es ihm wirklich gelingt, alle Regeln des Waffenstillstands außer Kraft zu setzen und durch seine eigenen zu ersetzen, wird ein dunkles Zeitalter für Vampire und Menschen anbrechen.«

Wann können wir…
    W ann können wir nach Telegraph Creek aufbrechen?«, fragte ich Hank, als Mark und ich ihm die Treppe hinunter ins Freie folgten.
    »Von mir aus sofort.« Hank ging zu einem Humvee

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